Von der Kunst ein hauseigenes Frühstücksei zu produzieren
Frische Eier von glücklichen Hühnern ist wohl das Ziel eines jeden Züchters. Die wohl
wichtigsten Voraussetzungen hierzu sind eine gesunde vielfältige Fütterung, sowie eine
artgerechte Haltung. Eine große Wiese, mit frischen grünen Rasen, wo die Hühner scharren und
picken können, bietet dies, jedoch birgt eine solche ungeschützte Fläche auch einige
Risiken.
So sehen Hühner sich auf freien Flächen der Gefahr ausgesetzt, von Fressfeinden angegriffen
zu werden. Um sich zu schützen suchen die Hühner stets die Nähe zu entsprechenden
Unterschlupfmöglichkeiten. Dabei muss es sich nicht unbedingt um Unterstände oder Dächer
handeln, alternativ bieten auch verschiedenste Pflanzen fantastische Versteckmöglichkeiten
im Hühnergarten. Die Tiere können sich im Notfall schnell verkriechen oder auch im Sommer
ein ruhiges kühles Plätzchen unterm schönen Apfelbaum suchen.
Frische Pflanzungen und Hühnerkrallen
Hühner lieben saftige grüne Wiesen. Sie können Stunden damit verbringen die grünen Grashalme ab zu
fressen, im Boden rum zu scharren oder auch auf die Suche nach Körnern und kleinen Insekten zu
gehen. Aus diesen genannten Gründen sollte jeder Hühnerauslauf mindestens über eine kleine
Rasenfläche verfügen.
Hierzu ein kleiner Tipp, falls Sie nur über wenig Raum verfügen: Wenn der Auslauf aus Platzmangel
nicht so groß ausfallen darf, empfiehlt es sich vorher ein Rasengitter auszulegen. Das Gitter
verhindert, dass die Hühner den Rasen „umpflügen“, erlaubt den Grashalmen jedoch hindurch zu
wachsen.
Nach der Pflanzung ist die aufgewühlte Erde ein wahrer Magnet, aber auch junge Triebe und
tiefhängendes Obst kann das Geflügel anlocken und die Begrünungsversuche zunichte machen. Bis die
Pflanzungen etabliert sind kann feiner Maschendraht ('Karnickeldraht') um Bambusstäbe geführt eine
große Hilfe sein. Aber auch flache Steine um die Stämmchen herum helfen, damit die Wurzeln nicht von
den scharfen Krallen kaputtgekratzt werden.
Welche Pflanzen eignen sich für den Geflügelauslauf?
Je nachdem welchen Zweck die Pflanzen im Hühnergarten einnehmen sollen, sollte entsprechend
ausgewählt werden. Als Schutzmöglichkeiten eignen sich besonders robuste und kräftige Pflanzenarten,
die bereits ein genügend ausgebildetes Wurzelwerk verfügen. Denn es sollte auf jeden Fall beachtet
werden, dass die Hühner durch scharren die Pflanzen möglicherweise ausgraben. Bei jüngeren Pflanzen
ist es zudem sehr wichtig einen entsprechenden Pick-Schutz anzubringen, da sie im schlimmsten Fall
von den Hühner schwerwiegend beschädigt werden.
Wußten Sie, das Hühner ursprünglich Waldbewohner sind? Sie lieben also nicht nur offene
Rasenflächen, sie ziehen sich besonders gerne auch ins Dickicht zurück. Pflanzen bieten nicht nur
gute Schutzmöglichkeiten, sondern eignen sich auch super als Futtermittel. Wer seine Hühner genau
beobachtet, kann schnell erkennen, wie gründlich diese ihre Umgebung nach zarten, grünen Sprossen
und frischen Wurzeln absuchen. Unsere gut durchdachte Auswahl an Pflanzen ermöglicht ihnen ihre
Hühner auf verschiedenste Weisen zu verwöhnen. Egal ob als kleinen leckeren Snack oder als
ansehnliche Gestaltung im Auslauf.
Wo sollen die Pflanzen platziert werden?
Einen größeren Baum oder Strauch können Sie gerne in die Mitte des Geheges pflanzen, so kann er die
Hühner vor Wind und möglicherweise auch Regen schützen. Im Sommer bietet sich hier auch ein
hervorragender Schattenplatz, an den sich die Tiere wohlfühlen können. Für den Windschutz empfiehlt
sich die Integrierung des Zaunes, hier können Sie mit Hecken- oder Schlingpflanzen arbeiten.
Zum Schutz vor den Fressfeinden, wie des Habichts, sollten Sie Büsche oder Sträucher im ganzen
Gehege verteilen, um den Tieren eine schnelle Fluchtmöglichkeit zu gewährleisten. Wenn Sie natürlich
eine komplette Voliere besitzen ist dies nicht notwendig.
Die Futterpflanzen wie Beerensträucher sollten eher am Rand platziert werden, da sie sich kaum als
Schutz oder Schattenspender eignen. Eine weitere gute Position ist die Nähe zum Stall oder
Überdachungen, so können die Hühner auch problemlos bei Regen an die Pflanzen gelangen. Die
Standorte der Kräuter sollten trocken, aber auch mit genügend Licht ausgewählt werden.
für große Anlagen
Hier sind Beispiele großer Gehölze für zentrale Stellungen im Gehege
für kleine Anlagen & als Snack
Hier sind Beispiele kleiner Gehölze für zentrale Stellungen oder Randbepflanzungen
Kräuter als natürliche Helfer
Die Verwendung von Kräutern als natürliches Heilmittel spielt in unserer Gesellschaft schon seit
mehreren Jahrhunderten eine immer größer werdende Rolle für den Menschen. Auch für Tiere wird immer
mehr auf die Chemie verzichtet und stattdessen zunehmend mit altbewährten biologischen Ressourcen
gearbeitet.
Als echter Allrounder eignet sich zum Beispiel der
Lavendel.
Er riecht nicht nur sehr gut und macht
unzählige Insekten, wie Bienen glücklich. Lavendel gilt zudem auch als antiseptisch, vitalisierend,
hustenlösend, krampflösend, beruhigend und auch als Wundheilmittel ist er ein echter Geheimtipp.
In der Aromatherapie gilt der Oregano
als stärkstes natürliches Antibiotikum und kann bei einer
Vielzahl gesundheitlicher Probleme angewandt werden. Das Öl wird antibakteriell, antiviral und
fungizid. Es bekämpft also Bakterien, Viren und Pilze. Der Oregano sollte 2-3x die Woche frisch oder
getrocknet gefüttert werden.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Naturmedizin ist der
Rosmarin.
Auch in der Hühnerhaltung hat
diese kleine nützliche Pflanze bereits sehr an Stellenwert gewonnen. Wir raten dazu immer ergänzend
mit frischem Rosmarin zu arbeiten, da die Hühner das Kraut nicht sofort fressen werden, sondern sich
nur bei körperlichem Bedarf bedienen. Gerne können Sie die Pflanze auch zerkleinern und über das
Futter verstreuen.
Viele Züchter kennen das Problem mit den Milben. Kaum geht man in den Stall juckt es überall am
Körper oder es kommt zu Verkalkungen an den Hühnerbeinen, was sehr schlimme Folgen mit sich bringen
kann. Aber auch zur Bekämpfung der Milben bietet Mutternatur ein Heilmittel. Der intensive Duft des
Eukalyptus
wirkt gegen diese Ektoparasiten. So muss der Eukalyptus nur in den Stall gestellt werden
und schon vergeht Milbe und Co schnell der Appetit.