Begrünung für Weide und Koppel
2. Schöner Schutz und gesunder Snack
Jeder, der mit den großen Einhufern umgeht, weiß wie schnell so ein Pferdemagen verdorben ist. Die Aufnahme von ungeeignetem oder sogar giftigem Futter kann schnell zu hohen Tierarztkosten und nicht zuletzt ernsthaften gesundheitlichen Folgen für das geliebte Tier führen. Aber deshalb muß die Koppel nicht nur eine Weide mit Zaun bleiben, mit der richtigen Planung kann bald eine ansprechende und nützliche Weide entstehen, auf der sich Reiter und Pferd wohlfühlen. Sollten Sie also die Bepflanzung einer Weide oder einer Reitanlage planen finden Sie hier geeignete Gehölze, die auch als Zusatznahrung für die Pferde dienen können. Es schadet jedenfalls nicht, falls hier und da mal ein Blatt, ein junger Trieb oder ein kleiner Ast abgerupft wird, im Gegenteil, diese Snacks können gesundheitlich sehr wertvoll sein.
3. Randbepflanzung
Diese Bäume und Sträucher können gefahrlos auf beiden Seiten des Zauns wachsen. Ihr Laub und die Früchte dienen als Snack, insgesamt ist das Gehölz aber vor allem Sichtschutz und besonders die bedornten Triebe halten zusätzlich auch ungebetene Besucher fern. Gleichzeitig beherbergen Sie ungefährliche Kleinsäuger und Vögel, somit wird der natürliche Eindruck der Anlage verstärkt.
4. Schattenspender
Futter und Wasser sind wichtig, aber in den heißen Sommermonaten kann auch dringend Schatten benötigt werden. Hier finden Sie einige geeignete Bäume und Sträucher, die ungefährlich für den Magen, aber gut für die Abkühlung und noch besser zum Schubbern sind. Natürlich sollten diese Gehölze als Jungpflanzen entsprechend mit einem Zaun geschützt werden, ansonsten bleibt nicht viel übrig vom schönen Grün. Manche Hölzer, können auch zu Magenverstimmungen führen, daher sollten die Großbäume auf der Koppel auch eingezäunt sein, bis die Äste der Krone nicht mehr für die majestätischen Tiere erreichbar ist.
5. Entwässerungsbäume
Auf andere Weise machen sich die nun folgenden Gehölze nützlich. Es handelt sich nämlich um sogenannte Pumpgehölze, die mit Ihren Wurzeln große Mengen Wasser in Ihre Leitungsbahnen und Blätter pumpen. Somit sind sie in der Lage feuchte Standorte auf den Koppeln schneller abzutrocknen, denn wer hat schon gerne nasse Füsse? Das ganze ist nicht nur kostengünstig, sondern geht auch geräuscharm vonstatten.
6. Unterpflanzung
Bäume und Sträucher sind gepflanzt, aber nur in seltenen Fällen schon ganz groß. Da ist doch noch eine ganze Menge Boden frei unter den Gehölzen, den kann man jetzt sich selbst überlassen, damit möglichst viele Wildkräuter sich ansiedeln können, oder aber mit Bodendeckern begrünen. Das kommt ganz auf den persönlichen Geschmack an. Auch hier gibt es einige Stauden und Kräuter, die man gezielt für die Gesunderhaltung der Pferde anpflanzen kann und die, im Gegensatz zu Rindenmulch, den Sträuchern keinen Stickstoff wegnehmen. Rindenmulch verbraucht bei seinem Abbau nämlich viele Nährstoffe und versauert den Boden, deshalb sollten Staudensaat oder -pflanzung immer Vorrang haben.
7. Achtung, giftig!
Alle hier vorgestellten Pflanzen wurden sorgfältig nach dem Stand der Technik ausgewählt. Nach
unserem Wissen und gründlicher Recherche sind keine der empfohlenen Pflanzenteile, seien es Blätter,
Triebe, Blüten oder Früchte für Pferde schädlich, es sei denn, es wurde ausdrücklich darauf
aufmerksam gemacht. Wir haben in dieser Auflistung also Wert darauf gelegt nur gesicherte
Erkenntnisse zu veröffentlichen. Im Zweifelsfall sollten Sie sich auf Ihre eigenen Erfahrungen und
den Rat eines Tierarztes verlassen.
Um zu einer vollständigen und regelmäßig geprüften und überarbeiteten Liste von Pflanzen zu
gelangen, die für die Pferdekoppel geeignet sind, folgen Sie diesem
Link.
Der Vollständigkeit halber finden Sie auch eine Auflistung von Gehölzen, die ausgesprochen giftig
für Einhufer sind. Sollten diese in der Nähe der Koppel stehen sollten Sie umgehend
entfernt werden!
- Äpfel (in großen Mengen können Sie Koliken auslösen)
- Ahorn (der Feldahorn ist eine Ausnahme)
- Rot- Buchen (Bucheckerschalen sind giftig, die Hainbuche ist ungefährlich, sie ist nämlich keine echte Buche)
- Eibe (Triebe und Fruchtkerne)
- Eiche (geringe Mengen Eicheln werden gut vertragen)
- Goldregen
- Ilex
- Kirsche (Kerne enthalten Blausäure in gefährlichen Mengen)
- Kirschlorbeer (Laub enthält Blausäure)
- Liguster
- Oleander
- Pfaffenhütchen
- Pflaume (Kerne enthalten Blausäure in gefährlichen Mengen)
- alle Arten von Nadelbäumen (Tannen, Fichten, Wacholder, Ginkgo etc.)
- Robinie
- Walnuss (das gilt für Holz und Rinde, die Blätter sind genießbar)