Sonnenliebender Riese mit beeindruckender Geschichte

Der Walnussbaum (Juglans regia) ist, wie der Name „regia“ (lat.= königlich) schon sagt, ein sehr beeindruckender Baum. Im Deutschen ist er auch als „Echte Walnuss“ bekannt. Die wilde Walnuss ist heutzutage vor allem in Mittel- und Zentralasien, im Balkan und im Mittelmeerraum anzutreffen, hat ihren Ursprung allerdings in Persien, wo sie auch heute noch in vielen Märchen, Sagen und der Mythologie auftaucht. Ihren Weg ins damalige römische Reich trat sie dann etwa 800 v. Chr. über Handelsrouten der Römer an, die sie zunächst „Eicheln des Jupiter- jovis glans“ nannten, woraus sich dann der heutige lateinische Name ableitete. Die Römer ordneten dem Walnussbaum in ihrer Mythologie sogar eine eigene Nymphenart zu, die Karyatiden. Über das römische Reich gelangte die Walnuss dann nach Gallien, wo sie zunächst „Walchbaum“ oder „Walschbaum“, (übersetzt so viel wie „aus der Fremde kommend“) und schließlich Walnussbaum genannt wurde. Die Echte Walnuss gehört zu ihrer ganz eigenen Familie der Walnussgewächse (Juglandaceae), von denen es über 20 verschiedene Sorten gibt, und wurde auf Grund ihrer beachtlichen Geschichte 2008 zum Baum des Jahres gewählt. Beliebt ist sie nicht nur wegen ihrer leckeren Nüsse, die hier vor allem zur Weihnachtszeit großen Anklang finden und vom Nikolaus sogar in Stiefel gesteckt werden, sondern auch wegen ihrer schattenspendenden Eigenschaften an hitzigen Sommertagen.
Der König des Gartens

Die Walnuss liebt die Sonne und versucht ihr mit einer beachtlichen Größe von zehn bis 25m so nah wie möglich zu kommen. Mit einem Zuwachs von ca. 20-40cm pro Jahr ist sie dabei allerdings nicht in Eile. Ihr Blattwerk besteht aus unpaarig gefiederten Blättern, die im Austrieb zunächst rötlich und später dann grün erscheinen. Zerrieben verströmen sie einen charakteristischen, herben Duft. Ihre Blüten sind eher unscheinbar, wobei die männlichen in langen, grünen Kätzchen, ähnlich wie bei anderen Nussbäumen, herab hängen, und die weiblichen zu zweit oder dritt an den Zweigenden sitzen. Bienen lieben Walnussblüten und tummeln sich gerne um die Bäume herum. Blütezeit der männlichen und weiblichen Blüten ist bei Bäumen aus der Baumschule in der Regel gleichzeitig von April bis Juni, sodass sich der Baum selbst bestäuben kann, manchmal bedarf es allerdings Nachhilfe, wenn die Blüten doch nicht gleichzeitig blühen und keine weiteren Walnussbäume in der Nähe sind. Ein Walnussbaum braucht viel Platz und möglichst viel Sonne. Seine ausladende Krone wird acht bis zwölf Meter breit und sein Stamm kann Ausmaße von bis zu zwei Meter erreichen. Dafür bietet er im Sommer aber auch angenehmen Schatten und zwar erst dann, wenn Sie dies auch brauchen. Der Walnussbaum bildet seine Blätter nämlich erst ziemlich spät, sodass Sie die erste Frühlings- und Sommersonne noch genießen können, im Hochsommer dann aber schön viel Schatten haben. Die Herbstsonne können Sie dann trotzdem noch bewundern, denn der Baum verliert sein Blätterwerk auch wieder recht früh. Den Platz braucht er nicht nur zur Seite hin, sondern auch nach unten. Der Walnussbaum ist ein Pfahl- und Herzwurzler, bildet also tiefe dicke Wurzeln aus, hat in den oberen Schichten aber auch flachere Wurzeln mit einem hohen Feinwurzelanteil, die sich auch durchaus weit ausbreiten. Um sich den benötigten Platz zu beschaffen und wahrlich „König“ zu bleiben, stößt der Walnussbaum Hemmstoffe aus, die es , neben der verminderten Sonne unter seinem Blätterdach, anderen Pflanzen schwer machen, unter ihm zu gedeihen. Der Walnussbaum eignet sich deshalb am besten als Solitär oder Hausbaum im Einzelstand. Am beliebtesten ist der Walnussbaum aber wohl wegen seiner Nüsse, wobei auch sein Holz gerne für edle Möbel verwendet wird. Jahrelang wurde die Walnuss gar nicht als Walnuss, sondern als Steinfrucht klassifiziert. Dies rührt wohl daher, dass die eigentliche Nuss, die wir so kennen, eigentlich der Kern in einer fleischigen, grünen Hülle ist und die kleinen, essbaren Stücke, die wie Gehirne aussehen, der Samen. Heutzutage gibt es allerdings Hinweise darauf, dass die Walnuss doch als Nuss klassifiziert werden sollte. Die Nüsse bilden sich meist Mitte Oktober und fallen von selbst herab, wenn sie reif sind. Dann kann man sie sammeln, die Hülle entfernen und schließlich trocken und luftig lagern, wenn die Eichhörnchen die Nüsse nicht schon vorher weggesammelt haben. Es dauert allerdings gut und gerne mal um die 20 Jahre, bis ein Walnussbaum zum ersten Mal Nüsse trägt. Dafür wird der Ertrag danach stetig von Jahr zu Jahr mehr. Und das, bis der Baum ein Alter von 150 bis 160 Jahren erreicht hat, wobei der älteste Walnussbaum sogar schon 600 Jahre alt sein soll. Im Alter verfärbt sich seine Borke von einem gräulichen in einen fast schwarzen Ton.
Die Wallnuss pflanzen und pflegen

Für einen Walnussbaum muss auf jeden Fall ein möglichst sonniger, freier Standort gewählt werden, damit er genug Platz hat, sich auszubreiten. In jungen Jahren kann ein Walnussbaum auch noch im Kübel gehalten und überwintert werden, auf Dauer wird er auf Grund seiner tiefen Wurzel im Kübel jedoch eingehen. Außerdem reagiert der Walnussbaum extrem empfindlich auf Umpflanzung, weshalb man ihn am besten gleich in sein zukünftiges Zuhause pflanzt. Am besten geeignet ist ein alkalischer und nährstoffreicher Boden, wobei die Walnuss aber auch etwas saurere Böden verträgt. Auch ein lehmiger Boden macht der Walnuss im Prinzip nichts aus, erhöht aber seine Frostanfälligkeit. Damit er seine Wurzeln gut ausbilden kann, ist ein aufgelockerter Boden von Vorteil, der allerdings nicht sandig sein sollte. Außerdem sollte der Grundwasserspiegel, wenn möglich, nicht höher als 2,5 Meter liegen, um dem tiefen Wurzelsystem genug Platz zu verschaffen. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Die beste Zeit einen Walnussbaum zu pflanzen ist im Frühjahr. Nach dem Pflanzen sollte der junge Baum in den ersten Tagen viel gegossen werden und am besten mit Kompost oder Langzeitdünger gedüngt werden, was man dann jährlich wiederholt. Außerdem freut sich der recht windempfindliche Baum, wenn ihm zur Unterstützung in den ersten Jahren ein Pflock zur Seite gestellt wird. In den ersten Jahren kann der Baum durch einen Obstbaumschnitt geformt werden, wobei dies unbedingt im Spätsommer, von Juli bis September geschehen sollte, da hier die Gefahr des Ausblutens am geringsten ist und der Baum danach schon wieder Saft treibt. Auch eine Behandlung der Wunden nach dem Schnitt ist wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig. Da der Walnussbaum ein warmes Klima gewöhnt ist und hitzeliebend ist, reagiert er recht empfindlich auf Frost, vor allem Spätfrost, weshalb er zur kalten Jahreszeit mit Mulch, Matten oder Gartenvlies geschützt werden sollte. Kalte Temperaturen machen dem ansonsten ziemlich winterharten Baum fast nichts aus.
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Bewertungen von Kunden für das Produkt:
Juglans regia
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am 17. September 2023
Schönes saftiges kleines Bäümchen
von: Gasthaus Mösle Reute
Hat sich bei uns gut eingelebt , der Versand hat zwar auch bei einer Bestellung vor 6 Wochen nicht Termingerecht geklappt aber sonst bin ich sehr zufrieden
am 17. August 2023
von: Kunde
am 17. August 2023
von: Kunde
am 15. August 2023
von: Tine
Der Baum ist von hervorragender Qualität und bereitet uns viel Freude. Er war wunderbar verpackt und kam ganz frisch an. Herzlichen Dank.
am 13. August 2023
von: Kunde
Gut angewachsen schöner Baum freue mich auf die ersten Nüsse wie bei Oma im Garten Kindheitserinnerung
Frage Nr. 41522: Walnuss - unglücklich?
Moin Herr Meyer,
wir haben vor ca drei Jahren eine Walnuss gepflanzt. Uns wurde von der Baumschule gesagt, dass wir am Anfang nicht zu viel erwarten können, da der Baum zunächst einwurzeln muss. Aber irgendwie wirkt die Walnuss unglücklich auf uns. Sie bildet keine Krone aus, hat kaum Triebe, nur wenige Blätter. Den Haupttrieb haben wir bereits an den Winter verloren, anscheinend erfroren. Am Stamm haben sich Flechten angesiedelt, was ja eigentlich auch kein gutes Zeichen ist. Im Frühjahr wird sie nach Packungsanleitung mit Baum, Strauch und Heckendünger von Neu**rff gedüngt. Ich möchte sie ungern verlieren.
Vielen Dank und viele Grüße
Antwort: Moin, ja man braucht am Anfang einfach etwas Geduld, gerade wenn es eine Ballenpflanze ist. Wichtig ist ein ausreichender Gießrand, in den man hinein düngt und wässert, sodass der Baum ausreichend versorgt wird.
Flechten sind ein Zeichen für eine gute Luftqualität in der Umgebung und schädigt den Baum nicht, da also keine Sorgen machen.
Die Kronentriebe können jährlich erstmal gekürzt werden, um Verzweigungen in der Krone zu erreichen.
Gruß Meyer
Frage Nr. 41277: großer alter Walnussbaum der im Herbst Nachbarn ärgert Laub
im Garten meines EFH steht ein recht großer alter Walnussbaum. Er stand schon Jahre bevor ich das Grundstück zum Bebauen kaufte. Nun gehe ich auf die 75 zu, mein Mann ist bereits verstorben und ich schaffe es nicht mehr die Massen von Blättern im Herbst zu harken und entsorgen.Helfer zu finden ist sehr schwer, die Nachbarn sind bereits 83 und 86 jahre alt. Hinzu kommt, dass die Nüsse alle schwarz und faulig sind und das seit Jahren. könnte man diesen Baum wenigstens um die Hälfte verkleinern um den Aufwand zu minimieren? oder auf Grund der Schilderung eine Fällgenehmigung erreichen? mit freundlichen Grüßen Helga Z.
Antwort: Moin, ich kann Ihre Verzweiflung schon verstehen, aber das ist ein trister Grund, um einen älteren, wertvollen Baum zu fällen. Ein Rückschnitt kann eine adäquate Lösung sein. Eine Unterpflanzung mit einem laubschluckenden Bodendecker wie Dickmännchen erspart ebenfalls das Harken. Die schwarzen Nussschalen werden übrigens von der Walnussfruchtfliege verursacht, das Aufsammeln der fallenden Früchte bringt sehr gute Erfolge bei der Bekämpfung. Einen Grund für die Fällung liegt nach Ihren Beschreibungen jedenfalls nicht vor. Die Entscheidung trifft übrigens die Verwaltung Ihres Wohnortes, das Bauamt ist in der Regel dafür zuständig. Möglicherweise kann es sich lohnen jüngere Mitmenschen anzusprechen und um Hilfe zu bitten. Das Interesse am Klimaschutz ist ja groß und Laubbäume leisten einen nicht unerheblichen Beitrag dazu unser Klima zu stabilisieren. Gruß Meyer
Frage Nr. 40713: walnussbaum treibt nicht aus
Hallo,
wir haben im Mai einen Walnussbaum von Ihnen gepflanzt. Leider macht es bis jetzt keinen Anschein, dass dieser austreibt. Können wir darauf noch hoffen und warten?
Gruß S.Kerscher
Antwort: Moin, war das ein wurzelnacktes Exemplar? Wurde täglich gewässert? Haben Sie einen Kratztest durchgeführt? Ich brauche noch einige Informationen, vielleicht auch Fotos, um die Situation einschätzen zu können. Gruß Meyer
Frage Nr. 40250: Probleme mit dem Walnussbaum
Hallo liebes Team,
wir haben den Walnussbaum bei euch gekauft im November und leider wird er immer dunkler oben. Könnt ihr mir sagen was das Problem ist und ob wir es lösen können?
Vielen Dank
Antwort: Moin, erstmal den Rindenmulch entfernen, der tut Neupflanzungen nicht gut. Da der Trieb von oben her schwarz wird ist es zu viel/ wenig Wasser, möglicherweise Frost. War über Winter Frost im Boden? Dann ist eine Frosttrocknis wahrscheinlich, staunaß sieht der Boden jedenfalls nicht aus. Der Stützpfahl direkt im Wurzelbereich ist auch etwas unglücklich, eigentlich braucht der Baum den nicht, der wächst ziemlich aufrecht, falls es nicht dauerhaft weht. Gießen und düngen, dann bildet sich von selbst ein neuer Leittrieb, der Knick verwächst sich dann über die Jahre. Gruß Meyer
Frage Nr. 40060: Walnussbaum umpflanzen
Schönen guten Tag,
ist es möglich diesen Walnussbaum noch umzusetzen?
Der sitzt jetzt seid 1,5 Jahre an dieser Stelle.
was habe ich zu beachten wenn ich den Walnussbaum umsetze ?
Liebe Grüße
Antwort: Moin, die Wurzeln sollten großräumig abgestochen werden und nach dem Umpflanzen sollten die Wurzeln leicht eingekürzt werden, die neue Pflanzgrube muss so groß sein, dass die Wurzeln nicht knicken. Dann 14 Tage täglich und durchdringend gießen. Ein Rückschnitt der Triebe sollte gerade jetzt nicht durchgeführt werden, der Pflanzschnitt entfällt. Die Pflanze blutet dann stark, das geht erst im späten Sommer oder Herbst. Bitte mit Dekoartikeln vom Stamm etwas Abstand halten, schnell kann da mal eine Beschädigung entstehen. Gruß Meyer
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