Die auch als Hexenkraut, Hexenblume oder Geißenblümchen bekannte Pflanze ist vor allem in der freien Natur in Misch- und Laubwäldern anzutreffen. Sie ist aber auch in Nadelwäldern, auf Bergwiesen, unter Sträuchern und Gärten zu finden. Das Buschwindröschen wächst als vorsommergrüne, ausdauernde und krautige Pflanze und kann Wuchshöhen zwischen 10 und 25 cm erreichen. Diese Anemonen-Art ist ein Frühjahrsgeophyt, das bedeutet die Pflanze treibt im Frühjahr aus, hat ihren Wachstumszyklus jedoch im Frühsommer bereits beendet und zieht sich wieder in die Erde zurück. So zeigt sich ihre Blüten in der Zeit zwischen Anfang April und Anfang Mai. Für gewöhnlich haben die Blüten des Buschwindröschens eine reinweiße Farbe, manchmal sind sie auch leicht rosa angehaucht. Die strahlend weißen Blüten haben einen Durchmesser von 1,5 bis 4 cm und bestehen aus sechs bis acht, manchmal auf zwölf Blütenblättern. Es gibt jedoch auch Sorten die mit anderen Blütenfarben für Abwechslung im Garten sorgen.
Buschwindröschen
Blütenteppiche im Frühjahr
Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Windröschen (Anemone) in der Familie der Hahnenfußgewächse und erfreut den Gartenfreund im Frühjahr mit dichten weißen Blütenteppichen.
Standort und Verwendung
Grundsätzlich ist das Buschwindröschen eine anspruchslose Pflanze, als Waldbewohner bevorzugt sie jedoch einen lockeren, humusreichen und gleichmäßig feuchten Boden. Am liebsten ist ihnen ein kalkhaltiger Gartenboden. Leicht saure Erde tolerieren sie aber auch. Im Halbschatten unter einer Hecke, einem Strauch oder Baum fühlt sie sich am wohlsten. Eine Unterpflanzung unter Laubgewächsen der Gattung Prunus sollte vermieden werden, da das Buschwindröschen als Zwischenwirt eines Pilzerregers dienen kann, welcher sich im Sommer über Kirsch-, Pflaumen- oder Aprikosenbäume hermacht. Am besten macht sich das Buschwindröschen auf einer größeren Fläche im Halbschatten. Wenn Sie beispielsweise Gehölze in ihrem Garten haben eignet sich die Anemone sehr gut zur Unterpflanzung. Sie bilden schnell dichte Bestände und verzieren so die kahlen Böden unter Sträuchern, Bäumen und Hecken.
Pflanzung und Pflege
Buschwindröschen können sowohl als Jungpflanzen oder in Knollenform im Garten angesiedelt werden.
Die Stauden können im Frühjahr während oder nach der Blüte in die Erde gebracht werden. Vorher
sollte der Wurzelstock der Pflanze gründlich gewässert werden. Im besten Fall über Nacht, so kann
sie leichter anwachsen. Jetzt wird die Jungpflanze rund 5 cm tief in den Boden gesetzt. Nun noch das
Pflanzloch mit Erde auffüllen und diese andrücken. Noch einmal wässern und fertig. Die Knollen
werden am besten im August oder September unter die Erde gesetzt. Auch hier werden die Knollen über
Nacht eingeweicht und etwa 5 cm tief eingepflanzt. Je nach Größe können zwischen 12 und 25 Pflanzen
pro Quadratmeter gesetzt werden.
Um die Humusbildung zu fördern kann die Erde jedes Jahr im Herbst mit Laub gemulcht werden. Kurz vor
dem Austrieb im Frühjahr kann zusätzlich eine dünne Schicht Kompost aufgetragen werden. Auf
Bodenarbeiten rund um die Pflanzen sollte unbedingt verzichtet werden, denn dabei werden die
empfindlichen Rhizome der Pflanzen zerstört. Die Wurzeln der Buschwindröschen breiten sich immer
weiter aus und so wird der Blütenteppich von Jahr zu Jahr größer. Wird er irgendwann einmal zu groß,
können die Ränder einfach abgestochen werden. Vom Austrieb der Pflanzen bis zu ihrem Einziehen
sollte der Boden immer gleichmäßig feucht sein. Er darf auf keinen Fall austrocknen. Falls nötig
sollte also mit der Gießkanne nachgeholfen werden.
Schnitt und Vermehrung
Buschwindröschen müssen nicht zurückgeschnitten werden, da sie direkt nach der Blüte wieder
einziehen. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben ab und zu Humus zersetzt. Möchten Sie sich ein
paar dieser schönen Blüten ins Haus holen sollten Sie unbedingt Gartenhandschuhe verwenden und sich
nach getaner Arbeit unbedingt gründlich die Hände waschen. Die Stängel geben nämlich hautreizende
Stoffe ab.
Vermehrt werden die kleinen Stauden ganz einfach per Teilung, durch Wurzelabschnitte oder durch
Samen. Am einfachsten ist es jedoch die Verbreitung ganz allein den Pflanzen selbst zu überlassen.
Wenn sie sich an ihrem Standort wohlfühlen bilden sie lange Rhizome die unterirdisch durch die Erde
kriechen und ihre Spitzen wieder an die Oberfläche bringen um neue Blütentriebe zu entwickeln.
Giftigkeit
Wie alle Hahnenfußgewächse ist auch das Buschwindröschen in allen Teilen giftig. Vor allem der Pflanzensaft kann bei Berührung mit der Haut Juckreiz, Rötung oder Blasenbildung auslösen. Auch sollten Teile der Pflanze niemals eingenommen werden, dies kann zu Durchfall, Erbrechen und Schwindel führen. Kinder und Haustiere sollten also besonders geschützt werden. Informationen zur Giftigkeit des Buschwindröschens finden Sie auch auf der Seite der Informationszentrale gegen Vergiftungen.
Pflanznachbarn
Da sich die Buschwindröschen im Frühsommer wieder zurückziehen, sollten sie mit Pflanzen kombiniert werden, die dann an ihre Stelle treten. Am besten sind solche, die neben oder vor die Pflanzen gesetzt werden und die Anemonen nicht in ihrem unterirdischen Wachstum stören. Gut geeignet sind zum Beispiel der Fingerhut, die Glockenblume oder der Stochschnabel.
Krankheiten und Schädlinge
Das Buschwindröschen steht ganz oben auf dem Speiseplan von Schnecken. Auch die Rhizome der Pflanzen werden häufig vom Anemonenbecherling befallen. Dieser Pilz nutzt den Frühblüher als Wirtspflanze, schädigt ihn aber nicht sehr. Die Blätter haben außerdem mit Rostpilzen zu kämpfen. Ansonsten schützt das Gift der Anemone die Pflanze vor etlichen Pflanzenkrankheiten. Ein Pilzbefall zeigt sich durch gelbe Mosaikartige Flecken auf den Blattoberseiten. Die infizierten Blätter werden einfach abgeschnitten und über den Hausmüll entsorgt.