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Biogarten

Giesswasser

  1. Wo kommt es her?

  2. Im Garten

  3. Im Treibhaus

  4. Im Zimmer

  5. Im Anfang

  6. Das richtige Maß

  7. Reservoires und Automaten

  8. schonender Ressourcenumgang

1. Wasser- wo kommt es her?

Für die meisten von uns ist das eine Frage, die leicht zu beantworten ist. Für gewöhnlich ist das Giesswasser nämlich identisch mit unserem Trinkwasser, es kommt aus dem Hahn. Das ist einerseits gut, denn die Qualität ist hervorragend und es lässt sich immer für alle Zwecke verwenden. Falls man also doch mal einen Schluck braucht, dann kann man direkt aus dem Hahn trinken oder sich im Sommer eine Schlauchdusche gönnen. Aber Wasser ist kostbar, deshalb sollte man auch die Nutzung von den günstigen Alternativen erwägen. Regenwasser z.B. kommt entweder aus der Tonne, einem Teich oder einer anderen Regenrückhalteeinrichtung. Dazu gehören auch Sickerschächte und Zisternen, diese beiden sind ja für den unterirdischen Betrieb gedacht. Welche dieser beiden Formen nun hygienischer ist bleibt uninteressant, denn die Herkunft ist gleich. Das Regenwasser wird nämlich über Dächer eingesammelt und auf denen befinden sich Vogelkot und andere Tierreste, abgestorbene Pflanzenteile, Stäube aller Art und ähnliche Verschmutzungen. Oft sammeln sich diese in den Regenrinnen und Fallrohren, bis sie am Boden der Tonne gesammelt werden. Das ist im Prinzip nicht schlimm, aber man sollte es im Hinterkopf behalten. Jedenfalls ist der Reinheitsgrad den Pflanzen egal und man kann mit den jährlichen Säuberungen der Tonnen vor dem Winter bzw. im Frühjahr schon viel Sauberkeit erreichen. Unschlagbar ist allerdings auch das Argument, dass eben dieses Wasser ja vollkommen kostenlos und frei Haus geliefert wird. Brunnenwasser ist eher selten in Deutschland, denn eigentlich wird es vor allem als Nutzwasser für Betriebe gewonnen. Vorwiegend sind Brunnen in der Landwirtschaft zu finden, also auch in den Baumschulen, sehr selten ist die Verwendung im privaten Bereich. Wer aber trotzdem das Glück hat einen eigenen Brunnen zu besitzen, der weiß auch, dass die Trinkwasserqualität stets verbessert und überprüft wird. Bei einer ausschließlichen Nutzung zur Bewässerung ist aber auch so etwas schlichtweg egal, denn aus dem Brunnen kommt nur Grundwasser, dass ja schon auf natürliche Weise vielfach gefiltert ist.


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2. Im Garten

Gießen, Duschen, Reinigen, Trinken, Einschlämmen, Baden, Teich bauen: Wasser ist im Garten allgegenwärtig und hat viele sinnvolle Einsatzmöglichkeiten. Alle unter Punkt 1 beschriebenen Arten von Wasser können im Freien hier genutzt werden, allerdings sollte man sich über etwaige Risiken bewusst sein. Nur Wasser mit Trinkwasserqualität sollte zum Trinken und zur Körperreinigung verwendet werden. Der pH-Wert des Wasser spielt darüber hinaus tatsächlich eine eher untergeordnete Rolle und ist kein entscheidendes Kriterium für das Wachstum. Vielmehr sollte hier auf die Zusammensetzung des Substrates Wert gelegt werden. Der Bodenbereich im Garten ist groß und (hoffentlich) durchlässig, nur bei jahrelanger und starker Bewässerung kann sich ein kalkhaltiges Gießwasser für Moorbeetpflanzen negativ auswirken. Anders aber bei der Haltung von Pflanzen im Kübel, denn hier werden Kalkkristalle über den Regen kaum in tiefere Erdschichten ausgewaschen. Hier lohnt es sich also auf die Wasserqualität zu achten.  


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3. Im Treibhaus

Hier gelten dieselben Grundsätze wie für das Wässern im Garten. Denn das Treibhaus ist ja ein Garten im Kleinen, nur mit einem optimierten Klima. Deshalb muss auch 'unter Glas' anders mit Feuchtigkeit umgegangen werden, die Gaben müssen in der Regel geringer sein, als unter freiem Himmel. Denn die Feuchtigkeit kann ja  nicht so leicht entweichen und umgibt die Pflanzen wie einen weichen Mantel. Wird es aber wiederum zu viel des Guten, dann sollte gelüftet werden, um Krankheiten vorzubeugen. Natürlich muss auch hier auf den angepassten pH- Wert geachtet werden, so dass die Pflanzen die Umstände vorfinden, die sie benötigen. 

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4. Im Zimmer

Härte ist hier das Stichwort! Denn oft sind Zimmerpflanzen Exoten, die keinesfalls auf die kalkhaltigen Wasser unserer Leitungen vorbereitet sind. Man erkennt das entweder an Kalkflecken auf den Blättern, sofern diese besprüht werden, und noch deutlicher am Kalkrand im Blumentopf. Das zeigt nämlich deutlich an, dass die Zwischenräume des Substrates verstopft sind. Eigentlich sollten hier Luft, Wasser und Nährstoffe enthalten sein. Durch kalkhaltiges Gießwasser werden diese Räume aber durch Kristalle belegt und das Ergebnis ist dann natürlich, dass die Pflanze unterernährt ist. Sie fängt dann besorgniserregend an zu kümmern. Regelmäßiges Umtopfen ist dann Pflicht, besser noch ist die Verwendung von Regenwasser. Man kann auch Leitungswasser in Behälter abfüllen und länger offen stehen lassen. Das Chlor verflüchtigt sich und der Kalk sinkt ab. Das kennt man ja eigentlich auch schon von der Gießkanne auf dem Fensterbrett, in der sich nach jahrelangem Einsatz innen eine unschöne Kalkschicht bildet. 

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5. Im Anfang

Neupflanzungen brauchen ein sehr viel höheres Maß an Wasser. Hier geht es nicht nur um die reine Versorgung der Pflanze, sondern auch um das Einschlämmen der Wurzeln. Denn ohne Bodenkontakt können die feinen Vegetationskegel an der äußersten Wurzelspitze kein Wachstum beginnen. Denn eigentlich sind sie ja auf der Jagd nach Wasser und Mineralsalzen, um die oberirdischen Triebe zu ernähren. Quasi als Nebeneffekt verwurzeln die unterirdischen Triebe buchstäblich ihre Pflanze im Substrat. Wenn wir als Gärtner dies also fördern wollen sorgen wir dafür, dass sich die bei der Neupflanzung noch lockere Erde möglichst schnell angenehm dicht zusammenlegt. Das geschieht durch überreichliches Gießen in den ersten zwei Wochen, so dass sich die Bodenbestandteile anständig verwirbeln, absetzen und miteinander verzahnen. So etwa wie das ursprünglich lose Kaffeepulver, das nach Gebrauch im Filter schön zusammenklebt. Apropos Filter: Um das Wasser zielgenau an den Ort zu lenken, an dem es gebraucht wird ist ein Giessrand unerlässlich. Der wird ganz einfach angelegt, indem die bei der Pflanzung überschüssige Erde vom Stamm weg zur Seite gezogen wird. Macht man das ringsherum im immer gleichen Abstand entsteht der Giessrand ganz von allein. Der kleine Erdwall dämmt das Wasser ein und es versickert direkt im Wurzelbereich und fließt nicht ab. 

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6. Das richtige Maß- wieviel ist genug?

Hier scheiden sich die Geister, aber eigentlich gibt es keine 100% Faustformel für die korrekte Gießmenge. Es kommt sehr auf die Persönlichkeit und die Bedürfnisse der Pflanze an und auf die muss sich jeder Gärtner einstellen. Jede Person kann leicht erkennen, ob sich eine Pflanze wohl fühlt, oder eben nicht, genug Warnsignale werden ja ausgesendet. Achten muss man dabei vor allem auf schlapp hängende Blätter, Flecken am Blattrand, fauligen Geruch im Wurzelbereich, bröseliges Substrat, gelbes oder fallendes Laub, Wasserpickel und weiche, durchhängende Stengel. Dies sind entweder Anzeichen für zu wenig, oder zu viel Wasser, die Symptome sind sich leider sehr oft sehr ähnlich. Das hört sich nach viel und komplizierter Forschung an, aber eigentlich kann man immer einen Finger in den Boden stecken und schnell erkennen, ob sich das Substrat sehr trocken oder sehr feucht anfühlt. Kombiniert mit dem Wissen, wie die jeweilige Pflanze es denn gerne hätte kann man sich dann vorsichtig an das richtige Maß herantasten. Das hat etwas mit versuchen und fühlen zu tun, mit der Zeit wird man sich auf die Eigenarten jeder Pflanze einstellen können und dann immer weiter auf seine Erfahrungen aufbauen. Auf jeden Fall aber gibt es einen unverkennbaren Zusammenhang zwischen Pflanzengattung, Jahreszeit, angewachsen/ neu gepflanzt, immergrün/ sommergrün, Wetterlage, Standort, Größe der Pflanze und Bodenstruktur. Je durchlässiger der Boden, je größer die Pflanze, je mehr immergrün sie ist, je trockener das Wetter/Klima, je frischer sie gepflanzt, desto mehr Gießwasser wird benötigt, denn die Pflanze verdunstet einfach auch viel. Eine Staude im Frühjahr braucht z.B. auf Lehmboden täglich nur einen halben Liter Wasser, eine 2,5 Meter hohe Zypresse braucht im Sommer auf Sandboden leicht mal 80 Liter beim Anwachsen.  Am einfachsten kann man die Wässerung einer Neupflanzung über einen angelegten Gießrand regulieren: Füllt man dieses Bassin in den ersten Wochen nach der Pflanzung täglich 1-2 Mal voll ist das genau die richtige Menge. 

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7. Reservoires und Automaten

Ein sehr wichtiges Thema ist die Versorgung von Pflanzen ohne direktes menschliches Zutun. Es kann verführerisch sein einen der praktischen Bewässerungsautomaten mit Tröpfelschläuchen zu kombinieren und dann in aller Ruhe den Sommer zu genießen. Und dass ist auch ganz richtig gedacht für bereits angewachsene Gehölze und Stauden, die bereits mehr als ein Jahr im Freien eingepflanzt sind.  Für Neupflanzungen wird das nicht ausreichen, weil sich ihr Zustand aufgrund der noch nicht gesicherten Wurzelverbindung zum Boden sehr schnell verändern kann. Hier kann nach den ersten zwei Wochen, in denen mit Gießkanne oder Gartenschlauch von Hand gewässert wird ein Bewässerungssack gute Dienste leisten. Der kann sicher stellen, dass langsam eine große Menge Wasser in den Boden läuft und nicht zu wenig ankommt. Tröpfelschläuche bewässern (unabhängig von der eingestellten Menge) technisch bedingt nur die obersten Schichten des Bodens. Der Wurzelballen hört aber selbst bei Stauden nicht in 5 Zentimetern Tiefe auf. Ist die Pflanzung aber nach einem Jahr aus dem Gröbsten raus ist die Bewässerung mit dem Automaten eine tolle Ergänzung zum Niederschlag. Trotzdem darf der gewissenhafte Gärtner auch dann kontrollieren und ggf. mit der Gießkanne nachsteuern. Besonders bei Kübeln, Balkonkästen und Übertöpfen hat sich die Bewässerung von unten her etabliert. Eingebaute Reservoires mit Wasserstandsanzeigen haben sich seit Jahrzehnten als gute Investition erwiesen, die Pflanzen glücklich machen. 

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8. Der schonende Umgang mit Ressourcen

Zu welcher Bewässerung und Wasserqualität wir auch greifen, um unsere kleinen Oasen zu befeuchten, eine Strategie sollte schon auch dabei sein.  Denn das Geheimnis des gesunden Pflanzenwachstums ist untrennbar mit der Kunst des richtigen Gießens verbunden. Zu viel ist ungesund, zu wenig auch. Es liegt also am Gärtner selbst hier das Gleichgewicht zu finden. Und wer sich mit feinen Sinnen und regelmäßiger Beobachtung auf seine  Pflanzen einstellen kann, der findet auch genau das richtige Maß, um die wertvolle Ressource Wasser schonend einzusetzen, so dass nichts verschwendet wird. Genau das ist respektvoller Umgang mit der Natur. 

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