Das Gärtnern im Hochbeet liegt voll im Trend. Denn obwohl die Fläche eines solchen Beetes relativ
klein ist, ist der Nutzen sehr groß. Hier erfahrt ihr, für wen ein Hochbeet interessant sein könnte,
warum es überaus ertragreich ist und welche unbeliebten Arbeiten bei seiner Bewirtschaftung
vergleichsweise wenig anfallen.
So vielfältig die Bepflanzung sein kann, so vielfältig sind auch die Varianten des
Hochbeets. Es
kann aus verschiedensten Materialien wie Holz, Kunststoff, Steinen oder Metall bestehen und
kann
diverse Formen und Größen haben. Manche Gärtner kaufen Fertigbausätze, andere setzen auf
Marke
Eigenbau und zimmern Hochbeete aus Paletten zusammen, halbieren alte Weinfässer oder
funktionieren
ausrangierte Badewannen oder große Schubkarren um. Die meisten Hochbeete haben einen
Erdanschluss,
da der viele Vorteile mit sich bringt. Dringend notwendig ist der direkte Kontakt zum
Erdboden aber
nicht.
Wir haben euch acht gute Gründe zusammengestellt, warum es sich lohnen kann, mit der
Hochbeetgärtnerei zu beginnen.
1. Schluss mit dem Bücken
Der vielleicht auffälligste Vorteil eines Hochbeetes sind saubere Knie und entspannte Muskeln. Denn
alle anfallenden Arbeiten wie Säen, Pflegen und Ernten können bequem im Stehen verrichtet werden, da
die meisten Hochbeete eine Höhe von 80 bis 100 Zentimetern haben. Besonders Senioren und Menschen
mit körperlichen Einschränkungen profitieren von dieser komfortablen Höhe.
2. Gärtnern auf versiegelten Böden
Nicht jeder hat einen Garten, in dem es freie Flächen zur Gestaltung gibt. Viele haben stattdessen
einen Balkon, eine Terrasse oder auch Nutzungsrechte an Hinterhöfen oder anderen gemeinschaftlichen
Flächen. Gelegentlich sieht man Hochbeete auch auf umfunktionierten Parkbuchten oder breiten
Fußwegen, wobei hier natürlich immer Genehmigungen einzuholen sind. Gemeinsam ist all diesen
Flächen, dass sie in der Regel versiegelt und damit für das Standardgärtnern nicht nutzbar sind.
Hochbeete hingegen können hier funktionieren.
Achtung bei Balkonen: Gefüllte Hochbeete haben ein enormes Gewicht. Hier muss unbedingt überprüft
werden, ob der Balkon die Last eines Hochbeetes tragen kann. Eine weitaus leichtere
Hochbeet-Variante ist das Tischbeet, ein meist rund 30 Zentimeter hoher aufgeständerter
Pflanzkasten.
3. Gärtnern trotz ungeeigneter Böden
Einen Garten zu besitzen, bedeutet nicht zwangsläufig, ihn auch nach Wunsch bepflanzen zu können.
Manche Böden sind ungeeignet – besonders für den Anbau von Gemüse. Böden beispielsweise, die von
Bäumen und Sträuchern völlig durchwurzelt sind, oder Böden, die einen so hohen Tongehalt haben, dass
das Wasser nicht abfließen kann. Ein zu Staunässe neigender Boden kann zwar mit Hilfe von Sand und
Kompost verbessert werden, aber nicht jeder möchte diese oft langwierige Arbeit auf sich nehmen.
Böden sind auch ungeeignet, wenn sie mit Schwermetallen, Mineralölen oder anderen toxischen Stoffen
belastet sind. Je nachdem, aus welchen Gründen der Boden nicht nutzbar ist, empfiehlt sich entweder
ein normales Hochbeet oder ein Tisch-Hochbeet.
4. Verlängerte Erntezeit
Hochbeete verlängern die Saison sowohl nach vorne als auch nach hinten, denn richtig befüllt
entsteht durch den fortwährenden Verrottungsprozess im Inneren des Beets wachstumsfördernde Wärme.
Zusätzlich heizt die Sonne den Boden nicht nur von oben auf, sondern auch von den Seiten.
Wer noch mehr aus seinem Hochbeet herausholen möchte, kann seine Pflanzen mit einem Vlies vor Kälte
schützen. Etwas komplizierter ist ein Frühbeet-Aufsatz, der passgenau auf das Hochbeet gelegt wird.
Viele Gärtner setzen hier auf Marke Eigenbau und zimmern sich mit ein paar Brettern, Leisten und
einer durchsichtigen Kunststoffplatte oder einem alten Fenster einen Frühbeet-Aufsatz zusammen.
5. Hohe Erträge dank der speziellen Füllung
Hochbeete werden nicht nur mit Erde befüllt, sondern außerdem mit Strauchschnitt, Rasenschnitt,
Kompost und einigen anderen Materialien. Diese Befüllung macht das Substrat so nährstoffreich, dass
das Beet üppige Ernten hervorbringt, ohne zusätzlich gedüngt werden zu müssen.
6. Schutz vor Schnecken, Wühlmäusen und Maulwürfen
Einen kompletten Schutz vor Schnecken und anderen Nervensägen im Beet bieten auch Hochbeete nicht.
Aber immerhin einen relativen. Wer ein Hochbeet mit Bodenkontakt hat, kann zum Schutz vor Wühlmäusen
und Maulwürfen Kaninchendraht am Boden des Beets befestigen.
Vor Schnecken lässt sich das Hochbeet
unter anderem durch Kupferbänder oder einen Schutzanstrich auf Ölbasis schützen. Allerdings lauert
die Gefahr nicht nur außerhalb des Beets. Verwendet man statt gekaufter Erde eigenen Kompost oder
eigene Gartenerde, kann es passieren, dass man Schnecken oder deren Gelege direkt importiert.
7. Hochbeete als gestalterische Elemente
Rein funktional betrachtet sind Hochbeete nichts anderes als Kisten, die Gemüse in den Turbogang
schicken. Darüber hinaus sind sie auch ein gestalterisches Element. Zumindest dann, wenn sie
geschickt positioniert werden. Sie können Gartenbereiche voneinander abtrennen und weniger schöne
Ecken kaschieren. Außerdem können sie als optisches Highlight eingesetzt und so platziert werden,
dass sie automatisch im Blickfeld liegen. Übrigens: Wer Gemüse allein nicht attraktiv genug findet,
kann Blumen als Begleiter pflanzen. Manche, wie beispielsweise Tagetes, sind für solche
Kombinationen wie gemacht. Und wer gar kein Gemüse haben möchte, der pflanzt eben nur Blumen. Auch
sehr schön!
8. Sinnvolle Verwertung von Gartenabfällen
Wer plant, ins Hochbeetgärtnern einzusteigen, kann schon vorab mit den Vorbereitungen beginnen.
Gartenabfälle wie Rasen- und Strauchschnitt, aber auch Herbstlaub gehören in ein gut aufgebautes
Hochbeet als Füllmaterial mit hinein. Auf diese Weise werden die Abfälle zu einer Ressource und
bleiben dem Kreislauf des Gartens erhalten.