Pflegekalender: September
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Gartenarbeiten im Überblick
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Gehölze und Stauden pflanzen
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Immergrüne Gehölze versetzen
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Steckhölzer von Rosen schneiden
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Schwere Böden bearbeiten
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Kletterrosen schneiden
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Zwiebeln und Knollen überwintern
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Rasen sanieren
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Obstgehölze schützen und pflegen
1. Gartenarbeiten im Überblick
- Pflanzenabfall aus dem Garten holen
- Neue Gehölze und Stauden pflanzen
- Immergrüne Gehölze versetzen
- Steckhölzer von Rosen schneiden
- Zu dichte Stauden teilen
- hohe, spät blühende Stauden stützen
- Düngen von Kübelgehölzen einstellen
- Zwiebeln von Frühjahrsblühern pflanzen
- Frostempfindliche Gewächse unter Dach bringen oder Stecklinge nehmen
- Gefäße mit Frühlingsblumen bepflanzen
- Rasen säen oder Soden verlegen
- Grünfläche vertikutieren bzw. belüften
- Laubfangnetze über Teiche spannen
- Wurzelgemüse ernten
- In kalten Gegenden Ende des Monats frotempfindliches Gemüse ernten (Tomaten, Gurken,
Paprika...)
- Äpfel, Birnen und Himbeeren ernten
- Frühkohl ins Freiland pflanzen
- Wintersalat säen
- Im Gewächshaus das Wässern und Lüften reduzieren
- Neue Erdbeeren pflanzen
2. Gehölze und Stauden pflanzen
Endlich ist sie da: Die Herbstpflanzzeit!
Im Herbst zu pflanzen bringt einige Vorteile mit sich.
Die Erde ist noch warm und feucht genug, dass die Pflanzen gut einwurzeln und im Frühjahr
einen fliegenden Start hinlegen.
Zudem spart man Zeit und Geld, da der Untergrund im Herbst meist ausreichen feucht bleibt.
Die Pflanzzeit unserer
wurzelnackten
Heckenpflanzen
reicht von September bis Mai. Aber was Pflanze ich wann am besten?
Frostempfindliche Pflanzen, also die meisten Blühsträucher, sollten besser erst im März oder
April gesetzt werden. Sie werden robuster wenn Sie ein Jahr Zeit zum Anwurzeln haben. Allerdings
wird hierdurch
Blützenpracht und/oder Wachstum geschwächt.
Zudem gibt es Pflanzen, wie zum Beispiel den sonst so robusten Efeu, der nach der
Auspflanzung ebenfalls keinen Frost verträgt und deshalb erst im Frühjahr gepflanzt werden sollte.
Heckenpflanzen und Stauden sollten möglichst im Herbst ausgesetzt werden.
Ausführliche Pflanztipps finden Sie hier.
Beachten Sie auch die Pflanztipps für etwas speziellere Pflanzen in unserer Übersicht.
3. Immergrüne Gehölze versetzen
Auch um immergrüne Gehölze umzupflanzen, ist jetzt die beste Zeit. Der Boden ist warm genug
und hält viel Feuchtigkeit für erneutes Durchwurzeln der Pflanze bereit.
Graben Sie die Pflanze so weiträumig und tief aus, wie Sie nur können, damit der Wurzelballen
möglichst unverletzt bleibt.
Um ihn nicht austrocknen zu lassen, schlagen Sie ihn in Sackleinen oder Platik ein. Setzen Sie
die Pflanze in der gleichen Tiefe wie zuvor ein.
Füllen Sie die Lücken um den Wurzelballen mit dem Aushub und drücken Sie die Erde behutsam mit
den Stiefeln an. Wässern Sie reichlich und bringen Sie vorsoglich eine Stütze für den Strauch an und
schlagen Sie
die Äste und Blätter in Gärtnervlies oder Platikfolie ein.
Das verringert den Flüssigkeitsverlust über das Laub.
4. Steckhölzer von Rosen schneiden
Rosen werden üblicherweise durch die sogenannte Okulation vermehrt, ein ebenso schnelles wie
einfaches Verfahren.
Man scneidet ein Auge aus einem Edelreis und setzt es auf eine Wildrosenwurzel, die so genannte
Unterlage. Und genau hier liegt auch das Problem: Immer wieder bilden sich wilde Triebe aus der
Unterlage,
die - wenn sie nicht rechtzeitig abgerissen (Schneiden hilft nicht) werden - der Rose Nährstoffe
entziehen und sie überwuchern.
Wenn Sie Steckhölzer zur Vermehrung nehmen, wird dieses Problem nicht entstehen.
Wählen Sie einen etwa 30 cm langen, bleistift-dicken Trieb. Kappen Sie die Spitze und entfernen Sie
das gesamte Laub bis auf die oberen drei Blattansätze.
Abschließen wird der Steckling von unten her auf ca 23cm gekürzt. Der Schnitt sollte direkt
unterhalb eines Blattknotens erfolgen. Versenken Sie Ihre Stecklinge zu zwei Dritteln in einem
durchlässigen Substat.
Im kommenden Herbst können Sie die Rosen auspflanzen.
5. Schwere Böden bearbeiten
Jetzt, wo der Boden trocken ist, lassen sich schwere Böden mit hohem Lehm oder Tonanteil
leichter wenden als sonst.
Die Wasserdurchlässigkeit verbessern Sie durch Beimengung von grobem Sand.
Arbeiten Sie außerdem organischen Dünger oder Kompost in die Erde mit ein.
Im Winter können Sie das Beet unberührt lassen.
Die Kälte und der Regen vollenden Ihr Werk und zerkleinern die Erdklumpen zu einem fast
feinkrümeligen Substrat, auf dem Sie ideal pflanzen können.
6. Kletterrosen schneiden
Kletterrosen sollten nach der Blüte geschnitten werden.
Entfernen Sie abgestorbenes und krankes Holz und binden Sie die langen, einjährigen
Ruten bogig nach oben.
Sollten die Rosen im vergangenen Jahr nur wenige Triebe gebildet haben, schneiden Sie die
übrigen Triebe allesamt auf zwei oder drei Augen zurück.
Dort wird die Pflanze im nächsten Frühjahr nachtreiben und dichter werden. Alle sehr alten
Zweige sollten möglichst ganz entfernt werden.
Sollten kahle Stellen entstehen, können Sie diese durch das Biegen junger Triebe einfach schließen.
7. Zwiebeln und Knollen überwintern
Setzen Sie Blumenzwiebeln und -knollen in Töpfe und Kästen.
Sie können die Kästen ohne Probleme mit der alten Erde bedecken, denn über den Winter brauchen
die Zwiebeln keine Nährstoffe.
Im nächsten Jahr sollten Sie dann aber kräftig düngen, um schöne Blüten zu erhalten.
Setzen Sie die Zwiebeln möglichst eng aneinander und zwei- bis dreimal so tief, wie sie hoch
sind. Besondere Effekte erzielen Sie mit Blüten ähnlicher Farbe oder auch dichten Gruppen einer
Blumenart, da die Knollen über den Winter Brutknöllchen ausbilden.
Wenn Sie die großen Zwiebeln nach unten setzen und die kleineren darüber, nutzen Sie den Platz
optimal und werden im Frühjahr von hübschen Variationen überrascht!
8. Rasen sanieren
Vertikutieren:
Schneiden Sie den Rasen so kurz wie möglich. Dann holen Sie die abgestorbenen Pflanzenreste mit
einem Fächerbesen aus dem Grün.
Für größere Flächen kann man sich im Baumarkt einen motorbetriebenen Vertikutierer ausleihen.
Bekommen Sie keinen Schreck, der Rasen wird nach dem Vertikutieren furchtbar aussehen,
aber er erholt sich schnell und präsentiert sich dann schöner als je zuvor.
Aerifizieren:
Der Untergrund einer Rasenfläche die viel benutzt und häufig geschnitten wird, verdichtet sich
schnell. Dagegen hilft das Belüften, bzw. Aerifizieren.
Stoßen Sie mit einer Gabel etwa 15cm tief in 15cm-Abständen in den Boden.
Bei großen Flächen sollten Sie sich auch hier besser eine Maschiene aus dem Baumarkt leihen.
Kopfdüngung:
Wenn vertikutiert und aerifiziert wurde, verteilen Sie eine Mischung aus drei Teilen gesiebter
Gartenerde, zwei Teilen grobem Sand und einem Teil gesiebtem Gartenhumus auf der Fläche.
So können die geöffneten Gartenporen nicht gleich wieder verschlossen werden und die oberste
Erdschicht wird
zudem aufgewertet.
Wenn Ihr Rasen etwas dünn erscheint, geben Sie der Mischung auch noch einige Grassamen hinzu.
Sie können eine 1-2cm dicke Schicht ausbringen und diese dann mit einem Besen oder dem Rücken
eines Rechens einarbeiten.
9. Obstgehölze schützen und pflegen
Binden Sie gegen Ende des Monats Leimringe um die Stämmer Ihrer Obstbäume, um die wandernden
Schädlinge fernzuhalten.
Um Wespen aus dem Garten fernzuhalten, sollten Sie das Fallobst regelmäßig aufsammeln und die
Früchte im Gemüsegarten verteilen.
Viele Nützlinge, die wir gerne in unserem Garten haben, werden sich darüber freuen.
Sie können jetzt auch mehltaugeschädigte Zweige von Apfel- und Birnbäumen schneiden.
Im Herbst sind die Gehölze besonders anfällig für Pilzkranheiten und kaum ein Mittel kann bei
der herbstlichen Witterung dagegen helfen.
Kranke Äste bitte niemals auf dem Kompost entsorgen, sondern immer in die Biotonne, um eine
weitere Ausbreitung zu vermeiden.