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Mensch mit Heckenschere im Einsatz

Rück­schnitt von Hecken

Heckenschnitt ist eine der einfachsten Arbeiten im Garten. Wer glaubt, dass man deshalb etwas lax damit umgehen kann hat sich aber getäuscht. Die regelmäßige Pflege einer Hecke ist nämlich enorm wichtig für die Privatsphäre! Ein versäumter Schnitt schafft Raum für Durchsicht von außen und kann sich langfristig auf Funktion und Gesundheit der Hecke auswirken. Zwei Mal im Jahr muss die scharfe Schere angesetzt werden.

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Neupflanzung

Heckenschnitt Illustration Immer wieder spannend ist die Frage nach der Länge des Rückschnitts. Besonders unbeliebt ist die richtige Antwort: Es kommt nämlich darauf an, in welcher Phase sich die Heckenanlage befindet.

Handelt es sich um eine Neupflanzung mit wurzelnackten Gehölzen, z.B. Buche, Liguster oä. wird ein rigoroser Rückschnitt fällig. Da sollten 1/2 oder 2/3 der Triebe entfernt werden, damit sich möglichst tief am Strauch eine Verzweigung ausbilden kann. Es sieht gleich etwas nach Hecke aus, wenn die Schnitte dann etwa in einer Höhe sind.

Containerware braucht übrigens keinen Pflanzschnitt. Sie ist zwar teuerer, aber eben auch schon besser verwurzelt. Daher muss das Wurzelwachstum nicht so explizit angeregt werden, wie bei der Freilandware.

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Formschnitt

Heckenschnitt Illustration Steht die Hecke schon ein Jahr oder mehr und ist gut angewurzelt sollte der Zuwachs des Vorjahres erneut um 1/3 oder 1/2 eingekürzt werden. In jedem Jahr wächst sich die Hecke also höher und ist schlussendlich auf mehreren Etagen gut verzweigt.

Bei besonders alten Hecken, die schon 20 Jahre oder mehr den Garten umstellen können schon mal Lücken entstehen. Dann sollte die Höhe dieser alten Gehölze einmal rigoros halbiert werden. Das sorgt für neue Wachstumsschübe und an der Basis bilden sich neue Triebe und auch neues Laub. Aber vorsicht bei Nadelgehölzen: Thuja, Scheinzypresse und Fichten vertragen einen Rückschnitt in das alte Holz nicht! Sie grünen dann nicht neu sondern bleiben braun. 

Bei normal und stark wachsenden Gehölzen einer Formschnitthecke sollte ein Rückschnitt zwei Mal im Gartenjahr erfolgen. Das passiert vor dem Beginn der Brutzeit, also im Januar oder Februar, je nach Wetterlage. Hierbei wird die grundsätzliche Form der Hecke herausgearbeitet, im Juni werden dann die Spitzen geschnitten. Das betrifft dann die nicht verholzten und noch grünen Triebe.

Auf jeden Fall sollte eine rein eckige Formgebung vermieden werden. Ist der obere Teil der Hecke schmaler, als am Fuss kann Niederschlag über das Laub besser abgeleitet werden. Gerade bei Schnee ist das wichtig, denn sonst kann es dazu kommen, das einzelne Triebe unter der Last abbrechen oder auseinandergedrückt werden und unschöne Löcher entstehen. Klassische Schnitte sind trapezförmig oder halbrund und sorgen dann auch dazu, dass das Laub im unteren Bereich der Gehölze ebenfalls genug Licht abbekommt, um dicht zu bleiben.

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Freiwachsende Hecke

Heckenschnitt Illustration Bei freiwachsenden Hecken wird im Winter ausgelichtet und anschließend alle Höhen eingekürzt, natürlich wird auch hier auf die Brutsaison der Vögel Rücksicht genommen.

Auch bei freiwachsenden Hecken werden tote Triebe bis ins gesunde Holz oder aber bodennah abgesägt. Die verbleibenden Stämme und Triebe werden dann ebenfalls eingekürzt, damit ein ansprechendes Wuchsbild entsteht. Je nach Gehölzart können das zwischen 10 und 50 cm sein.

Freiwachsende Hecken sollen bewegt, aber gefällig aussehen. Deshalb können die einzelnen Gehölze gerne unterschiedlich hoch wachsen, letztendlich bekommen aber alle eine etwas rundliche Form. Diese Formen laufen dann ineinander und die Hecke wirkt dadurch sehr organisch. Durch den Schnitt wachsen sie etwas weniger natürlich, aber die freiwachsende Hecke bleibt blickdicht, kräftig belaubt und blüht natürlich auch sehr viel üppiger, als im wirklich reinen, freien Wachstum.

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Im schlimmsten Falle, nämlich, wenn der Schnitt im Frühjahr und Sommer ausgeblieben ist, kann auch ein herbstlicher Rückschnitt für Korrekturen sorgen. Kranke und beschädigte Triebe sollten auf jeden Fall ganz entfernt werden. Und grundsätzlich gilt, dass egal welcher Stil an der Hecke angewandt wird, lieber zu viel entfernt werden sollte, als zu wenig. Es wächst ja nach.

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"Jede Hecke fürchtet den Gärtner"