Fächerblattbaum Simon

Ginkgo biloba Simon ( Gattung: Ginkgo )

Ginkgo biloba (Ginkgobaum) ist ein ursprünglich nur in Süd-West China vorkommender Baum, der jedoch schon ab 1730 nach Europa importiert wurde und hier seitdem zu einem der beliebtesten und exotischsten Ziergehölzen wurde. Er ist der einzige Baum der Familie Ginkgogewächse (Ginkgoaceae), weitere Arten finden sich nur als versteinerte Fossilien in mehrere Millionen Jahre altem Gestein. Es handelt sich bei ihm weder um einen Laub-, noch um einen Nadelbaum, obwohl er physiologisch den Nadelbäumen näher steht, handelt es sich doch um einen Nacktsamer (Samenanlage nicht in Fruchtknoten eingeschlossen). Die Blätter hingegen, die sich zusammen mit der Blüte Ende März zeigen, erinnern mit ihrer breit aufgefächerten (parallelnervigen) Blattspreite an Laubbäume, zumal sich das Laub im Herbst auch gelb verfärbt, bevor es vom Baum abfällt. Die Blüten wachsen aus älteren Blattrieben und kommen als Kätzchen (männliche Blüten) und als "Stempel" (weibliche Blüten) meist an unterschiedlichen (getrennt zweihäusig) Pflanzen vor. Geschlechtsreif sind die Bäume ab einem Alter von 20-25 Jahren.

Aufgrund seines schönen Habitus und seiner interessanten Eigenschaften sollte der Baum idealerweise als Solitär mit ausreichend seitlichem und freiem Platz nach oben in Parks, Gärten oder Kübeln gepflanzt werden. Zwar bleibt die Sorte "Simon" wesentlich kleiner als die Grundform, die bis zu 30m hoch werden kann, allerdings verträgt der Baum keinen Kronendruck, der ihn unansehnlich und seitwärts wachsen lässt. Als Bodensubstrate sollten nährstoffreiche, gut durchfeuchtete Pflanzerden verwendet werden, die jedoch nicht dazu neigen sollten Staunässe zu bilden. Ist der Baum gut angewachsen, und steht schon einige Jahre an seinem Standort, kann er Früchte tragen, die sich im Spätsommer zeigen und von Oktober bis November ausgereift sind. Ihr Aussehen und ihre Morphologie erinnern stark an Mirabellen und wie sie tragen sie einen Kern im Inneren ihres Fruchtfleisches. Im Gegensatz zur Mirabelle riecht das Fruchtfleisch der Ginkgo-Frucht jedoch sehr unangenehm, dafür ist der kern jedoch essbar und wird (geröstet) in der asiatischen Küche als Gewürz verwendet. Auch Extrakte aus der Rinde und den Blättern werden als Heilmitteln verwendet und versprechen Kraft und langes Leben. Der Ginkgobaum ist einer der interessantesten und schönsten Gartengewächse, die dem Habitat das ganze Jahr über eine exotische Note verleihen.