Hintergrundinformationen zum Amberbaum Gum Ball

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Amberbaums ist in erster Linie das südöstliche Nordamerika, reicht aber auch bis nach Mexiko, Guatemala und Nicaragua. Die mittelgroße Wildart wächst dort bevorzugt auf feuchten Untergründen in Laubmischwäldern an Flussufern, in Tälern und an Hängen, gerne auch als Pioniergehölz auf brach gelassenen Flächen. Auch in Asien finden sich noch Wildformen des Amberbaums. Der Ursprung des kleineren Zierbaums Gum Ball ist jedoch keine Züchtung aus der Wildart, sondern entspringt einer Laune der Natur: Dieser Zwerg-Kugelamberbaum wurde durch reinen Zufall als Hexenbesen in einem in Neuseeland stehenden Amberbaum entdeckt, das heißt als buschige Verwachsung in dessen Krone. Dieser Zufallsfund war so hübsch, dass er fortan gezielt als kleiner Zierbaum herangezüchtet wurde und einen eigenen Namen, Gum Ball, erhielt, der schon auf die typische, kugelige Form seiner Krone hinweist. Da dieser Zwerg-Amberbaum nun vielfach in Italien gezüchtet wird, trägt er mitunter den Zusatz „à Italia“. Auch die anderen Namen des aus der Familie der Zaubernussgewächse stammenden Amberbaums lassen sich herleiten: „Amber“ bezieht sich auf den Harz des Baumes, hergeleitet vom arabischen „anbar“, dem Bernstein. Sein botanischer Name „Liquidambar“ charakterisiert dieses Harz als flüssig. Auch „styraciflua“ bezeichnet den flüssigen Storax, also den Alkoholextrakt des Baumharzes. So wird der Amberbaum manchmal auch simpel „Storaxbaum“ genannt. Seine charakteristische kugelförmige, dicht verzweigte Krone behält der Gum Ball übrigens stets bei, so dass ein Formschnitt überflüssig ist. Im Herbst wird der Gum Ball sogar ein noch größerer Hingucker, wenn sein ahornähnliches Laub in satten Orange-, Violett- und Purpurtönen erstrahlt. Dann ziert dieser farbenfrohe Amberbaum nicht nur große Gärten, sondern dank seines kleinen, kompakten Wuchses auch jeden kleineren Garten oder aber Vorgarten.
Der Amberbaum - ein Baum für die Sinne

In unsere Breiten wurde die Wildart Amerikanischer Amberbaum Ende des 17. Jahrhunderts als Zierbaum eingeführt und schmückt als solcher noch heute europäische Gärten und Straßenzüge. Dazu gesellen sich inzwischen weitere Zuchtformen wie der Gum Ball à Italia, der als Zwerg-Zierbaum auch jeden noch so kleinen Garten schmücken kann. In Nordamerika dagegen benutzten schon die Indianer das Harz des Storaxbaumes als natürliches Kaugummi. Auch in der modernen Wirtschaft spielt der Amberbaum eine Rolle: Sein Storax bspw. wird noch heute in der industriellen Produktion von Kaugummis eingesetzt, daher auch seine Bezeichnung „American Sweetgum“. Zugleich ist das Balsamharz (Balsamum Liquidambar) so aromatisch, dass es nicht nur zur Gewinnung von Klebstoffen, sondern vor allem auch zur Parfümierung von Kosmetika, Seifen, Ölen und sogar von Tabak eingesetzt wird. Eine Ahnung von diesem Aroma des Liquidambar styraciflua bekommt, wer sein Laub einmal zwischen den Fingern zerreibt und so seinen süßlichen Duft freisetzt.Daneben ist der Amberbaum in Nordamerika forstwirtschaftlich wichtig, da er in großer Zahl gepflanzt wird, um Uferböschungen zu befestigen. Sein hartes Holz kommt auch in der Papier-, vor allem aber in der Möbelproduktion zum Einsatz. Von schöner dunkler Farbe und Maserung wird es auch „Satin Walnut“ genannt und verströmt selbst als Möbelstück noch einen aromatischen Duft. Auf Grund dieses Wohlgeruchs wird der Liquidambar sogar in der Aromatherapie und als Räucherwerk in der griechisch-orthodoxen Kirche eingesetzt. Forscher vermuten zudem, dass Räucherstoffe des Amberbaums bereits im Alten Testament erwähnt werden. Belegt ist in jedem Fall die Bedeutung des Amberbaums in der Mythologie: Früher galten die im heutigen Europa heimischen Gattungen des Amberbaums als Schutzbäume. In Griechenland wurden aus ihnen sogar Räucherwerke für die Gottheit Hekate gewonnen, die unter anderem als Göttin der Magie verehrt wurde. Und noch heute werden die Zweige von Amberbäumen als Wünschelruten verwendet. Auch in der Naturheilkunde kommt der aromatische Balsam des Baumes zum Einsatz, da er bei Erkältungskrankheiten und hartnäckigem Husten entzündungshemmend und schleimlösend wirkt.
Charakteristika, Pflanzung und Pflege
Als kleinwüchsiger Zierbaum verschönert der Amberbaum Gum Ball à Italia jeden noch so kleinen Garten und ist zudem noch pflegeleicht, anspruchslos und widerstandsfähig. Gepflanzt wird der Liquidambar Gum Ball am Besten im Frühjahr, um Winterschäden zu vermeiden. Der Standort des wärmebedürftigen Baumes sollte sonnig und windgeschützt sein, beides kommt seiner prachtvollen Herbstfärbung zugute. Der Boden sollte frisch bis feucht und in jedem Falle durchlässig sein, da der Amberbaum keine Staunässe verträgt. Leicht saure, nährstoffreiche und humose Gartenböden sind ideal für den Gum Ball. So kann er seine weitreichenden, herzförmig angeordneten Wurzeln ausbilden. Bei Bedarf kann der Boden von Mai bis August mit mineralischem Dünger oder Kompost angereichert werden. Das Gießen des Baums ist nur bei anhaltender Trockenheit vonnöten. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, wächst der Zwerg-Amberbaum zwar langsam, aber stetig bei einem Jahreszuwachs von fünfzehn bis zwanzig Zentimetern und erreicht so eine Höhe von vier bis sieben Metern bei einer Breite von drei bis fünf Metern. Die seesternförmigen Blätter an der hübschen kugelförmigen Krone sind im Austrieb erst rötlich und im Sommer von einem satten Dunkelgrün. Im Herbst dann entfacht der Amberbaum die Schönheit seiner orange-, purpur-, violett- bis weinroten Herbstfärbung. Ab seinem 20. Jahr zeigt der Amberbaum Gum Ball im Mai auch seine grünen, etwas unscheinbaren Blüten, wobei sich die männlichen in aufrechten Ähren, die weiblichen in hängender Form zeigen. Die kleinen kugeligen Kapselfrüchte des Liquidambar erinnern an Platanenfrüchte und verbleiben oft bis in den Winter hinein am Baum. Im Winter zeigen sich nur junge Amberbäume frostempfindlich und sollten vorsorglich mit Gartenvlies geschützt werden. Nur bei besonders strengen Wintern von bis zu -25 Grad sollten auch ältere Bäume ummantelt werden. Ohne große Ansprüche an Pflanzung und Pflege zu stellen, lohnt es einem der Amberbaum Gum Ball à Italia so Jahr für Jahr mit seinem prachtvollen Herbstkleid und dem zarten Duft seines Holzes und verschönert dank seines kleinen Wuchses und seiner kugeligen Krone Vorgärten und Gärten gleich welcher Größe.
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Bewertungen von Kunden für das Produkt:
Liquidambar styraciflua Gum Ball
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am 19. Dezember 2022
Liquidambar styraciflua Gum Ball
von: Kunde
am 27. Oktober 2022
von: Liesbeth
Besser versand, schöne Pflanze
am 30. Oktober 2021
von: Oppi
Sehr schöner kleiner Baum. Super verpackt angekommen. Gleich ins Freilauf gepflanzt. Bekommt jetzt die schöne Färbung wie vorausgesagt.

Immer eine gute Wahl.
am 7. Juni 2021
Liquidambar styraciflua Gum Ball
von: Rocky
Gut durchwurzelte Pflanzen. Gut angewachsen, treiben aus. Schnelle Lieferung
am 5. Dezember 2020
von: Draconifer
Ich bin so froh, endlich mal einen Amberbaum gefunden zu haben, der nicht als Hochstamm gezogen ist. Ich hab ein kräftig gewachsenes, kleines Bäumchen erhalten, das mich noch mit schöner Herbstfärbung beglückt hat und sich hier sichtlich wohl fühlt.
Frage Nr. 39964: Einzelbäumchen
Hallo Herr Meyer,
ich habe ein weisses Haus mit einem Steingarten zur Strasse hin,der mit Blaustengel,kleinen Kugelzypressen,bepflanzt ist.
Zum Nachbarn an der Hausecken-Seite hatte ich bis vor kurzem eine Akazien-Kugelrobinie,nur ist aus dem Bäumchen durch das jährliche zurückschneiden,ein breiter ,buschiger Baum geworden und er musste weichen,da sein grün an die Hauswand reibte und auch färbte.
An dieser Stelle möchte ich einen kleineren Einzelbaum,max.2-3m hoch, ca. 2 m in der Breite,einpflanzen.der keine grosse Pflege bedarf.
Was könnten sie mir da empfehlen ?
Vielen Dank
Antwort: Moin, im Grunde war die Kugelakazie schon die richtige Wahl. Aber der Amberbaum Gum Ball ist noch etwas zurückhaltender im Wuchs. Rückschnitt ist aber auch hier nötig, ggf. zwei Mal im Jahr. Artikelnr. 203241 sollte reichen. Falls es ein säulenförmiger Nadelbaum sein darf, dann sind Sie mit der Schwarzkiefer Komet gut beraten. Selbst nach Jahrzehnten wird sich das Gehölz ganz ohne Schnitt innerhalb Ihrer genannten Parameter bewegen. Gruß Meyer
Frage Nr. 38831: Schattenspender für Terrasse
Hallo, ich möchte gerne für unsere Terrasse einen natürlichen schattenspender haben, gerne mit einer schönen Herbsfärbung. Wir haben bereits ein Terrassendach die Sonne kommt allerdings zum Nachmittag/Abend vor der Westseite und scheint genau auf den Essplatz. Wir haben bereits ein Terrassenbeet, in welches wir die Pflanze integrieren würden. Haben Sie Vorschläge bzw. Ideen für uns? Anbei dazu auch ein Foto.
Vielen Dank und viele Grüße, Lisa
Antwort: Moin, ein Schattenspender sollte ja doch etwas größer sein, aber der Amberbaum Gum Ball ist durch die runde Krone schön breit, ohne insgesamt zu viel Platz zu nehmen. Er hat natürlich auch eine schöne Herbstfärbung. Gruß Meyer
Frage Nr. 40014: Baum Einfahrt
Hallo Herr Meyer,
eine sehr schöne und informative Seite haben sie hier. Wow.
Wir planen zum Neubau eine Einfahrt mit einem kleinen-mittelgroßen Baum. Die Runde Baumscheibe hat ca. 1,5m Durchmesser und ist mit Palisaden umgeben. Neben der Baumscheibe wird teilweise gepflastert. Abstand zum Haus ist ca. 2m. Ca. 1,5m von der Baumscheibe verlaufen Versorgungs-Zuleitungen zum Haus…
Welche 3 Bäume würden sie empfehlen?
Oder würden Sie generell von einem Baum abraten? Stattdessen Strauch etc.?
Vielen Dank und ein schönes Wochenende,
Sonja Roth
Antwort: Moin, es ist schon etwas eng, aber nicht unmöglich, nachdenken müssen wir aber vorher. Und gerade wenn es ein Zugang oder ein Zufahrt ist würde ich tatsächlich zu einem Baum raten, falls es 'untenrum' ganz frei sein soll, dann wählen Sie einen Hochstamm. Aber auch Containerpflanzen und Solitäre sind ok, die Äste wachsen bei allen Vorschlägen straff aufrecht und sind nicht im Weg. Abwasserleitungen sind heutzutage übrigens wurzelsicher, sofern sie korrekt verlegt werden, dass ist also kein Problem. Der Baum dient nicht so sehr als Sichtschutz, sondern als Willkommensgruß, d.h. er sollte auch etwas hermachen. Die Nähe zur Wand fordert eine säulenförmige Krone und so komme ich dann zum Säulen- Amberbaum, der die klaren, architektonischen Linien senkrecht zerschneidet/ aufbricht und sensationelle Herbstfärbung zeigt. Ich finde die Blätter auch sonst sehr ansprechend. Heimisch und auch schmal, mit Blüten, Nistmöglichkeiten und Früchten ausgestattet ist die Säulen- Eberesche. Für eine Sensation im Frühjahr ist die Säulenkirsche Amanogawa gut, sie wird auch im Alter höchstens 2 m im Durchmesser breit. Noch schmaler, heimisch und sehr interessant im Blatt ist der Faulbaum Fine Line. Gruß Meyer
Frage Nr. 39925: Baum hinter L-Stein
Hallo,
wir haben einen Garten mit Gefälle, daher wurde er mit L-Steinen (Höhe 80cm) umrandet.
Wieviel Meter Abstand müssen wir mit einem Baum zu den L-Steinen einhalten und welchen Baum würden Sie uns empfehlen.
Der Garten ist Süd-West ausgerichtet und der Baum sollte eine Stammhöhe von 180 - 220cm haben.
Vielen Dank für die Hilfe
Antwort: Moin, bei der Stammhöhe wählen Sie einfach einen Hochstamm, der hat die angegebenen Maße. Bei dem Abstand zur Mauer sollten Sie 4 Meter auf keinen Fall unterschreiten, höhere L- Steine haben statisch betrachtet nicht allzu viel Toleranz. Es kommt bei dem Abstand aber vor allem auf das Wurzelsystem des Gehölzes an. Allgemein kann man auch noch sagen, das der Wurzeldurchmesser etwas größer ist, als die Krone, mit Schnittmaßnahmen können Sie also etwas Einfluss nehmen. Bei der Lage wäre ein Himalaya- Birke schick, aber auch eine Immergrüne ode Traubeneiche. Soll es noch etwas mehr Schmuck sein, dann kucken Sie sich den Seidenbaum oder den Amberbaum an. Gruß Meyer
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