Was wäre ein Garten ohne den Anbau eigenen
Obstes? Von
Pflaumen und
Zwetschgen bis hin zu
Mirabellen und der
Birnenquitte finden Sie hier eine große Auswahl an
Steinobst. Diese Obstsorten sind eng miteinander verwandt und bilden eine große
Familie. Kein Wunder, dass viele
Kreuzungen entstanden sind, gerade zwischen Pflaumen und Zwetschgen! All diese
Bäume tragen im Hochsommer saftige Früchte mit dem charakteristisch dicken
Kern, Stein genannt. Dabei entfalten sie ihr Aroma am besten, werden sie weiterverarbeitet. Doch auch frisch sind Zwetschgen und Pflaumen ein Genuss – genauso auch die besonders
süßen Mirabellen.
Unsere Lieblinge der Kategorie - Pflaume
Zu unseren Lieblingen der Kategorie Pflaumenbäume zählen die Pflaume Hauszwetschge und die Pflaume Mirabelle de Nancy. Ihre Früchte mit der herrlich süß-sauren Frische gelangen im September zur vollen Reife. Zuvor verschönern diese Bäume noch mit ihren weißen und rosa Blüten den heimischen Garten. Die Pflaume Schöneberger Zwetsche ist eine besonders alte Sorte, die noch immer die Gartenlandschaft süddeutscher Regionen prägt, sich aber allerorts als malerischer Hausbaum eignet. Wer keinen oder einen nur kleinen Garten hat, für den mag unsere Zwergpflaume das Richtige sein: Selbst im Container auf Terrasse oder Balkon bildet dieses Zwergstämmchen intensiv schmeckende Früchte aus! Besonders geeignet für das Einkochen von Saft oder Marmelade sind auch die birnenförmigen Früchte unserer Cydonia Birnenquitte. Ein Genuss! Gut zu wissen ist dabei: In unserer Auswahl finden Sie ein großes Angebot selbstbefruchtender Bäume!
Die Pflaume: vielfältig, pflegeleicht und gesund

Der Anbau eigenen
Obstes und
Gemüses ist die Krone des Gärtnerns. Nichts schmeckt schließlich so gut und ist so gesund wie frisch geerntete Gaumenfreuden! Pflaumenbäume sind als heimische Obstlieferanten ideal: Sie sind nicht nur
pflegleicht und
anspruchslos, sondern erscheinen in verschiedenen Varianten, so dass keine Langeweile im selbstgeernteten Obst(
salat) aufkommt. Neben den rundlich-ovalen Pflaumen selbst bieten sich Unterarten wie die Zwetschge mit ihrem besonders weichen Fruchtfleisch oder die kugelrunden, zuckersüßen Mirabellen zur Pflanzung an. Weiter bereichern Kreuzungen der Prunus domestica-Sorten, etwa zwischen Pflaumen und Zwetschgen, die große Auswahl. Ob Pflaume, Zwetschge oder Marille, sie alle sind kleine Kraftpakete: In ihnen stecken Mineralstoffe, Kalzium, Eisen und Kalium, Magnesium, Zink und Folsäure (Marillen). Daneben sind sie reich am antioxidativen Provitamin A, an den Vitaminen C und E sowie an B-Vitaminen. Praktisch bedeutet das, dass Pflaumen den Kohlenhydratstoffwechsel, die Darm- und Nierentätigkeit fördern und die Leistungsfähigkeit steigern. Zudem wird ihnen nachgesagt, fiebersenkend, appetitanregend und lindern bei Gichtleiden zu wirken. Neben ihrer positiven Wirkung auf den Organismus sind Pflaumen dank ihres herb süßen bis fruchtig süßen Aromas stets ein Genuss. Sie können roh verzehrt werden, entfalten ihr Aroma aber auch besonders gut, wenn sie zu Mus, Kompott, Marmeladen, als Kuchenbelag oder zu Saft
weiterverarbeitet werden. Vielerorts werden auch hochprozentigere Getränke aus Pflaumen gewonnen: In den Balkanländern erfreut sich der Sliwowitz, ein Pflaumenbrand, großer Beliebtheit. In süddeutschen Regionen oder auch in Österreich wird gerne mit Marillenbrand angestoßen. Und auch den süßen Pflaumenwein, der in chinesischen oder japanischen Restaurants gerne nach dem Essen serviert wird, hat gewiss schon jeder einmal gekostet. Neben diesen Gaumenfreuden bieten Pflaumenbäume im Garten mit ihrem sparrigen Wuchs einen ansprechenden
Blickfang. Ihre schönste Zeit ist, wenn sie sich im Frühling mit unzähligen weißen bis leicht rosa Blüten kleiden. Die Erntezeit der süßen Früchte ist im Hochsommer gekommen, wenn sie den letzten grünen Hauch verloren haben. Schon gewusst? Der harte Kern der Früchte wird „Stein“ genannt und klassifiziert sie als Steinobst.
Fruchtige Artenvielfalt

Die ersten
Pflaumenbäume wurden vermutlich von Alexander dem Großen in unsere Breiten gebracht und von den Römern in Europa verbreitet. Ihr heutiges Verbreitungsgebiet liegt vor allem in der nördlich gemäßigten Zone. Die Gattung Prunus gehört zu der Familie der Rosengewächse und ist äußerst vielfältig. So sind Pflaumen eng verwandt mit anderen Gehölzarten wie
Mandel oder
Kirsche. Pflaumen und ihre Unterarten wachsen als
Baum, seltener auch
strauchartig, und werden in der Regel bis zu sechs Meter hoch. Als Kontrast zu der glatten, graubraunen Rinde erscheinen im Frühling die rein weiß bis rosa Blüten und bilden sich im Laufe des Sommers die meist bereiften Früchte. Ihre Farbnuancen können von Blau und Violett über Purpurrot oder leuchtend gelb bis hin zu schwärzlich variieren. So unterschiedlich ihre Fruchtfarben, so variantenreich sind die meist selbstbefruchtenden Sorten der Pflaumenbäume. Für Puristen und Freunde des süßsauren Fruchtaromas finden sich Gehölze wie die Hauszwetschge oder die
Säulenpflaume Imperial, die dank ihres schlanken Wuchses auch für
Terrassen geeignet ist. Wer kein Obstfreund ist, aber auf den Anblick der Obstblüte nicht verzichten möchte, für den bietet die
Zierpflaume Kirschpflaume mit ihrer rosa Blütenpracht und ihren rötlichen Blättern einen besonderen Blickfang. Und Naschkatzen kommen bei den honigsüßen Früchten der Mirabelle de Nancy auf ihre Kosten. Selbst für kleine Gärten oder den
Pflanzkübel gibt es mit der Zwergpflaume das passende Gehölz, das trotz seiner geringen Wuchshöhe Fruchtertrag schenkt. Die Pflaume ist eine solch vielgestaltige Obstart, dass sich für jeden Geschmack und Anspruch der passende Baum findet.
Pflanzung und Pflege

Pflaumenbäume sind, so unterschiedlich ihre Früchte auch sein mögen, stets
pflegeleicht,
genügsam und
anspruchslos. Sie bevorzugen einen warmen und geschützten Standort, an dem sie viel Sonnenlicht erreicht. Auch im Halbschatten fruchten die Obstbäume, ihr Fruchtansatz wird aber höher, je mehr Sonne sie tanken dürfen. Die Früchte erhalten zudem mit mehr Sonneneinstrahlung ein süßeres Aroma! An den Boden stellen Pflaumen keine großen Ansprüche und gedeihen auf jedem normalen Gartenboden. Dieser sollte lediglich unbedingt durchlässig sein, möglichst nährstoffreich, humos und feucht. In trockenen Zeiten und im ersten Jahr nach der Pflanzung sollten die Obstgehölze daher mit ausreichend weichem (Regen)Wasser versorgt werden. Bei der
Pflanzung der jungen Bäume sollte bereits Kompost in die Erde eingearbeitet werden. Danach ist es ausreichend, Pflaumenbäume alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr mit Kompost oder speziellem
Obstbaumdünger zu versorgen. Alternativ kann die Erde im Wurzelbereich im Frühling und Herbst mit
Humus angereichert werden. Auf jeden Fall sollte die Erde im Frühjahr aufgelockert werden, damit die Bäume Nährstoffe und Wasser besser aufnehmen können. Das Blattwerk der Prunus-Sorten ist oval bis spitz zulaufend und gesägt. Dazu erscheint im späten April oder Mai eine weiße oder rosa Blütenfülle. Die Früchte sind, je nach Unterart und Sorte, im Hochsommer oder Herbst erntereif. Nach der Ernte werden die Obstbäume
zurückgeschnitten, damit sie die nächsten Früchte am kräftigen jungen Holz ansetzen können. In jedem Fall bekommt es den schnittverträglichen Gehölzen auch, im Frühling und Herbst einen Erziehungs- bzw. Formschnitt zu erhalten. Den Sommer über können alte, trocken gewordene Äste entfernt werden. Ist der Winter gekommen, erfreuen Pflaumen vor allem an geschützten Standorten mit ihrer Frosthärte. Kübelpflanzen sollten jedoch vorsorglich einen
Winterschutz erhalten. So steht der nächsten Blütenpracht und der kommenden Ernte nichts im Wege.