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Eiche



Die mächtige Eiche gehört zur Familie der Buchengewächse und ist einer der bedeutendsten Laubbäume der Nordhalbkugel. Auch in Deutschland wurde die Eiche lange Zeit kultisch verehrt, erhielt hohe Symbolkraft und fand ihren Platz in der Heilkunde. Davon abgesehen eignet sich der langlebige Großbaum dank seines malerischen Wuchses als imposanter Hausbaum. Voraussetzung dafür ist lediglich ein ausreichendes Platzangebot. Dann ist eine Eiche nicht nur strukturierender Fixpunkt im Garten, sondern dient auch unseren Gartentieren: Eichen locken Vögel als Nistplatz an, sind ein ergiebiges Insektennährgehölz und ernähren mit ihren Eicheln Mäuse und – der Name verrät es – Eichhörnchen.


Die Eiche, botanisch Quercus, weist hunderte Arten auf. Pflanzmich.de bietet eine Sortenvielfalt der drei Untergattungen Zerreiche, Weißeiche und Roteiche. Die malerisch verzweigten Bäume werden 15 bis 35 m hoch und schmücken sich mit zumeist gelappten Blättern. Die bekannteste Art ist sicherlich Quercus robur, die Stieleiche, oder auch Deutsche Eiche genannt. Zu unseren Lieblingen zählt ebenfalls die Japanische Immergrüne Eiche, die die Ruhe des Zen mit norddeutscher Bodenständigkeit aufs Harmonischste verbindet! Farbe in den Garten zaubert die Scharlach-Eiche mit ihrer intensiven Herbstfärbung. Weitere Schönheiten wie die Libanon-Eiche oder die Chinesische Korkeiche finden Sie in unserem Sortiment.


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    Eichen sind robust, genügsam und pflegeleicht, zudem witterungs- und sturmfest. Bei der Pflanzung muss auf ausreichend Platz geachtet werden, da die Großbäume nicht nur in die Höhe und Breite wachsen, sondern auch in der Tiefe wurzeln. In der Umgebung sollten sich keine Bodenplatten oder Gehwege befinden, die durch das starke Pfahlwurzelsystem beschädigt werden könnten. Der Standort sollte sonnig und warm sein. An den Boden stellen Eichen keine Ansprüche, sie gedeihen auf mineralhaltigem, frischem Grund und wachsen selbst noch auf dichten Böden. An den pH-Wert zeigen Eichen sich anpassungsfähig. In den ersten 20 Jahren sind sie schnellwüchsig. Mit ihrer Pfahlwurzel nehmen sie so viele Nährstoffe auf, dass sie nicht gedüngt werden müssen. Eine Mulchschicht wirkt sich jedoch feuchtigkeitsbewahrend aus. Moderate Schnittmaßnahmen können im Winter vorgenommen werden. In der kalten Jahreszeit erweisen sich Eichen als sehr gut winterhart.

    Hintergrundinformationen zu Eichen

    Als Eichen werden Bäume bezeichnet, die innerhalb der Familie der Buchengewächse der Gattung Quercus angehören. Innerhalb der Gattung Quercus unterscheidet man zwischen den Weiß-Eichen, den Zerr-Eichen und den Rot-Eichen. Darüber hinaus existieren vier ausschließlich in Asien vorkommende Arten von Eichen, die der Untergattung Cyclobalanopsis angehören. Während Zerr-Eichen ausschließlich in Europa, Nordafrika und Asien heimisch sind, sind Roteichen nur in der neuen Welt, also Süd- Mittel- und Nordamerika zu finden. Die in Deutschland heimischen Arten sind die Stieleiche, welche am häufigsten von allen Eichen in deutschen Wäldern zu finden ist, die Traubeneiche, die Sumpfeiche und die Zerreiche. Die Stieleiche ist die häufigste Eichenart in Europa, denn sie wächst gern auf Böden, bei denen das Grundwasser nicht sehr weit von der Oberfläche entfernt ist. Eichen wachsen vorwiegend auf Lehm- und Tonboden, auf Pseudogley- oder auf Gleyboden. Der botanische Gattungsname Quercus wurde das erste Mal um 200 v. Chr. erfasst und bedeutete einfach Eiche, der Artenname robur (Stieleiche) deutet auf die Stärke des Holzes hin, die die Eiche aufweist. Der deutsche Name Eiche stammt aus dem Germanischen. Früher war das germanische Wort Eik die Bezeichnung für Baum. Lange bevor die Eiche in Gärten oder Parks gepflanzt wurde, galt der Laubbaum als Heilpflanze. Dieser Ruf schmückt das grüne Laub der Eiche heute noch. Die Rinde kleiner Zweige werden hierfür aufgrund ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen verwendet und beispielsweise als Tee zubereitet. Eichen erreichen üblicherweise eine durchschnittliche Maximalhöhe von 20 bis 40 Metern und ein Alter von 400-800 Jahren je nach Art. In Ausnahmefällen werden Eichen höher oder um einiges älter. Die höchste bekannte Eiche ist die Dab Agnieszki in Polen. Sie ist knapp 44m hoch. Die älteste Eiche der Welt steht in Spanien und ist wahrscheinlich älter als 2000 Jahre. Die mit über 15m Stammumfang mit Abstand dickste Eiche steht im Park Nora Kvill in Småland in Schweden. Die Stieleiche wurde 1989 zum Baum des Jahres ernannt und ist damit der erste Baum, der diesen Namen trägt.
     

    Der grüne Riese

    Hinter der Stieleiche steht die Traubeneiche auf Platz zwei der häufigsten Eichenarten Europas. Diese beiden Arten sind äußerlich zumeist schwer zu unterscheiden. Die Traubeneiche verliert – im Gegensatz zu der Stieleiche und den meisten anderen Arten – relativ spät ihr Laub aber dieses kann nicht direkt von dem der Stieleiche unterschieden werden. Das Laub der Traubeneiche verfärbt sich im Herbst genau wie das anderer Arten gelb bis braun, allerdings fällt es erst im Frühjahr vor Austrieb der Pflanze ab. Die Heimat der Stieleiche ist sehr vergleichbar mit der der Traubeneiche, das Verbreitungsgebiet von Quercus robur reicht allerdings um einiges weiter in den Osten, da diese Art sehr gut an das kontinentale Klima Osteuropas und Asiens angepasst ist. Die Gesamtfläche aller Eichen in Deutschland beträgt etwa 10.650 Quadratkilometer (Vergleich: Das Bundesland Schleswig-Holstein ist etwa 15.000 Quadratkilometer groß), damit betrug der Anteil an der Gesamtwaldfläche in Deutschland im Jahr 2004 9,6%. Dementsprechend ist deutschlandweit etwa jeder zehnte Baum eine Eiche. Die Eichen wachsen dabei – im Gegensatz zu anderen weit ver-breiteten Baumarten Deutschlands, wie der Kiefer oder der Fichte – nicht in bestimmten Teilen Deutschlands, sondern überall ziemlich gleich. Die Eiche erreicht nicht nur ein sehr hohes Alter, sie existiert auch schon sine sehr lange Zeit. So wurden fossile Funde von Eichen in einem Tagebau im Rheinland entdeckt, die bis aufs Ende der Kreidezeit vor 12 Millionen Jahren zurückzuführen sind. Am besten ist die Eiche von anderen heimischen Laubbäumen an ihren Blättern zu unterscheiden. Die 8 bis 12 Zentimeterlangen, blass- bis starkgrünen Blätter haben an jeder Seite vier bis fünf Lappen. Ebenso ein Merkmal ist der relativ kurze Stiel, mit dem das Blatt mit dem Zweig verbunden ist. Anders als das Blatt wird die Frucht, die Eichel, an einem langen Stiel getragen. Allerdings ist nicht die Frucht direkt am Stiel befestigt, eher ein kleiner Schirm, der sich genau an die Größe der Eichel anpasst. Vergleichbar mit der Buche werden die Früchte, die Samen enthalten, erst in relativ hohem Alter produziert. Während bei der Rotbuche das durchschnittliche Alter der ersten Produktion von Früchten etwa bei 30 Jahren liegt, braucht die Stieleiche dafür ganze 50 Jahre. Bei Eichen im Wald oder als einzelner Baum – besonders bei hohen Exemplaren – kann beobachtet werden, dass hoch gelegene Äste abgestorben sind. Dies ist weniger ein Indiz dafür, dass der Baum stirbt, eher dass er wenig Wasser bekommt. Bei Wassermangel stoppt die Eiche auf natürliche Art und Weise lieber das Wachstum der Extremitäten und setzt stattdessen lieber auf eine höhere Lebensdauer. Hierbei sind oftmals die oberen Äste der Krone tot, weil die Kapillarkräfte mit der Höhe zunehmen und der Baum somit mehr Energie verbrauchen muss, Wasser und Nährstoffe in größere Höhen zu transportieren.
     

    Die Eiche als Symbol und als Kulturgut

    Durch ihre Langlebigkeit, ihr hartes Holz und ihr majestätisches Auftreten war und ist die Eiche hoch angesehen. Die alten Germanen beteten Eichen als heiligen Baum an und die alten Griechen und im alten Rom war der Baum dem höchsten Gott, Zeus beziehungsweise Jupiter heilig. Die Eiche war und ist Symbol von Stolz, Macht, Größe, Unsterblichkeit und Ehre. Selbst tote Eichen verwesen sehr langsam und der Baum besitzt ein sehr großes Volumen an Holz, verglichen mit anderen heimischen Baumarten. Einige Sprüche und Redewendungen unterstreichen den Status der Eiche: „Was juckt es die (stolze) Eiche, wenn sich der Eber an ihr reibt?“ und „Das fällt eine Eiche“ sind nur einige davon. Letztere Redewendung wird heute noch verwendet, wenn ein besonders prägendes Ereignis stattfindet. Damals wie heute ist bei Schamanen, Heilern und Medien der Eichenwald ein beliebter Ort, um  Praktiken durchzuführen. Außerdem werden hier oft vor dem Praktizieren von Ritualen Eicheln gegessen. Aber nicht nur Schamanen, sondern auch adlige Häuser hatten starke Verbindungen zu der Eiche. Vergoldete oder blanke Eichenblätter schmückten Kronen, Bilderrahmen und andere Ornamente. Siegeskronen waren manchmal sogar ganz mit Eichenblättern geschmückt.
    Die Eiche ist überall dort, wo es sie wild zu finden gibt, ein Kulturgut. Nicht nur wegen dem spirituellen Nutzen und dem Aberglaube, auch der Praktik halber. Das Holz ist seit jeher ein großer Bestandteil von Werkzeugen, Möbeln, Behausungen und Infrastruktur. In der Bronze- und Eisenzeit wurden beispielsweise die Griffe von Äxten und anderen Werkzeugen aus Eichenholz gefertigt. Heute dient das Holz der Eichen eher dem Baum von neuen Möbeln. Des Weiteren verbindet die Eiche Mensch und Kunst. Besonders in der Romantik verbildlichten viele Künstler den Körper der Eiche. Hierzu existieren zahlreiche Dokumentationen, Bücher und andere Geschichten.
     

    Die Eiche als Heilpflanze

    Seitdem die Menschen die Eiche mit Göttern verglichen und ihr ein sehr Hohes Ansehen schenkten, wurde der Baum immer mehr erforscht. Als es noch keine technischen Mittel für wissenschaftliche Arbeiten gab, probierten die Menschen einfach aus. So kam ziemlich schnell zum Vorschein, dass die Eiche nicht einfach schlicht ein Baum ist, den vielleicht irgendwelche Mönche zufällig als Ritualbaum auserkoren hatten, sondern dass es mit der Heilwirkung des Buchengewächses wirklich etwas auf sich hat. Seit dem Zeitpunkt der Entdeckung, dass die Eiche heilende Kräfte besitzt, wird daran geforscht und sie benutzt wo es nur möglich ist. Heute unterscheidet man bei der Anwendung von Teilen der Eiche zwischen innerer und äußerer Anwendung. Innere Anwendung bezeichnet die Behandlung von Wunden oder Entzündungen im Inneren des Körpers und äußere Anwendung die Behandlung an Wunden oder Entzündungen, die beispielsweise auf der Haut sind. Bei der Eiche werden die Rinde, die Blätter und die Früchte in der Heilkunde eingesetzt. Eichenrinde wird vorwiegend gegen Durchfallerkrankungen, Entzündungen in Mund- und Rachenraum und Entzündungen im Unterleib eingesetzt. Hierbei wird sie meistens als Tee aufgebrüht. Wichtig bei jeder Anwendung der Eiche als pflanzliches Heilmittel ist die Dosis. Vor Behandlung mit der Eiche sollte dringend ein Arzt oder Apotheker nach der richtigen Dosis gefragt werden. Während die Rinde der Eiche gegen fast alles Mögliche verwendet werden kann, werden Eichenblätter und Eicheln eher gegen Blutungen, Magen-Darm-Beschwerden oder kleinere Entzündungen eingesetzt. Die Wirkung jeder der Drei Pflanzenteile ist gleichermaßen: zusammenziehend, entzündungshemmend und stopfend.
     

    Pflege, Pflanzung und Verwendung von Eichen

    Eichen sind vergleichbar pflegeleicht wie die Buchen, denn sie gehören zu der Familie der Buchengewächse (Fagaceae) und werden für gewöhnlich als Einzelbaum, seltener als Hecke gepflanzt. Eichen können häufig ein Alter von über 1000 Jahren erreichen, weswegen viele der ältesten Eichen an außergewöhnlichen Standorten stehen, wo der Mensch um den Baum herum gebaut hat. Genauso sollte auch der Standort der Eiche im eigenen Garten überlegt sein, denn neben dem beachtlichen Alter kann die Eiche schnell zu einem mächtigen Hausbaum werden. Eichen sind Pfahlwurzler und gelten mit als die am tiefsten wurzelnden Laubbäume. Das kann schon in frühen Jahren festgestellt werden. Im Frühjahr, wenn die herabgefallenen Eicheln unter einem Eichenbaum zu keimen beginnen, lässt sich schnell eine senkrechte Wurzel, die mindestens so lang ist, wie der Trieb empor wächst, erkennen. Diese senkrechte Wurzel ist die Pfahlwurzel. Von dieser Wurzel bilden sich kleinere, waagerechte Wurzeln. Die kleineren Wurzeln sind hauptsächlich für die Nährstoff- und Wasseraufnahme des Baumes zuständig, während Hauptaufgabe der Pfahlwurzel ist, möglichst weit in die untersten Bodenschichten hervorzudringen und hier kleinere Wurzeln zu bilden. Die Pfahlwurzel kann hierbei durch sehr verdichtete Bodenschichten, durch Lehm oder sogar durch Beton dringen. Die kleineren Wurzeln bilden knapp unterhalb des Erdbodens ein Netzwerk, was oftmals breiter ist als die Krone desselben Baumes. Diese Gegebenheiten verleihen der Eiche extreme Sturm- und Witterungsfestigkeit. Deswegen kann die Eiche auch gut als Hecke gepflanzt werden. Minuspunkt bei der Hecke ist das große Wurzelsystem, was eventuell Wegen oder Straßen in der Umgebung Schaden zufügen könnte. Sollte eine Eiche als Einzelbaum gepflanzt werden und der Standort doch nicht so optimal sein, sollte sich schnell umentschieden werden, denn ab dem dritten Lebensjahr der Eiche wird es sehr schwierig, diese umzupflanzen. Nur bei so jungen pflanzen kann garantiert werden, dass bei der Umpflanzung die Pfahlwurzel nicht beschädigt wird. Bis auf den optimalen Standort für eine Eiche im Garten muss nur auf wenig Weiteres geachtet werden. Gedüngt und gewässert werden muss eine Eiche generell nicht, höchstens in den ersten Pflanzjahren, danach macht die Pfahlwurzel ihre Arbeit. Eine Winterhärte von etwa -29°C – wobei diese Temperatur von Art zu Art teilweise variiert – lässt der Eiche selbst in den kältesten Nächten nicht erfrieren und ob der Boden sauer oder alkalisch ist, interessiert das Buchengewächs herzlich wenig, es kommt mit allem zurecht. Im Sommer dient die Eiche als Sonnenspender, im Frühling nisten Vögel auf ihr, im Herbst verfärbt sie ihr Laub zu einem sattem Gelb und im Winter ziert sie die Umgebung mit ihren künstlerisch geformten Ästen. Ein Muss in jedem Garten.