Schafgarbe Wildform (Wiesenschafgarbe, Gemeine Schafgarbe)
Achillea millefolium Wildform
- besonders winterhart und frosthart
- heimische Wildstaude und traditionelles Heilkraut mit reichem Blüten- und Blattschmuck
- völig pflegeleicht, hitzeverträglich, trockenheitsverträglich, schneckenresistent
- Standort sonnig
- blüht von Juni bis Oktober
- bildet Ausläufer
- Bienen- und Schmetterlingsweide
- Rabattenstaude, große Beete, Freiflächen, Wiesen, Naturgarten, Bauerngarten, Apothekergarten, Schnittblume
Der Trend zum naturnahen Garten ist groß – und Wildstauden wie die Gemeine Schafgarbe machen ihn besonders wertvoll.
Die Schafgarbe ist nicht nur eine bei uns heimische Wildstaude, sie ist auch eine bewährte und anerkannte Heilpflanze sowie wertvolle Insektenweide für Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge. Klar erkennbar ist sie in der freien Natur und in unseren Gärten an Hand ihrer großen, flachen Schirmdolden, meist in reinem Weiß, manchmal auch adrett zartrosa überhaucht. Dieser Blütenschmuck ist nicht nur von natürlicher Schönheit und bereichert Garten wie Blumensträuße – er ist eben auch wichtige Nahrungsquelle für unsere Insekten. Und ein hübscher Anblick, wenn sich bunte Schmetterlinge auf den weißen Blüten niederlassen! Nach der Blüte bilden sich Kapselfrüchte, die unseren Garten selbst noch in der kalten Jahreszeit schmücken, wenn sich Frost und Raureif in ihnen fangen. Auch das besonders filigrane Blattkleid ist ein echter Blickfang, zumal es aromatisch duftet, wird es zwischen den Fingern zerrieben. So ziert die Wilde Schafgarbe breitbuschig wachsend unsere Beete und Freiflächen. Doch nicht nur das, ist sie doch auch eine bewährte Heilpflanze, deren Tee entzündungshemmend und besonders lindernd bei Magen-Darm-Beschwerden wirken kann. So ist die sogenannte „Wiesenschafgarbe“ eine Bereicherung auch für den Apotheker- oder Bauerngarten.
Schafgarbe als Heilpflanze
Die Wiesenschafgarbe, gemeine Schafgarbe oder gewöhnliche wird in ihrer Wildform auch gern von Schafen verzehrt, daher vermutlich die historische Namensgebung.
Der Volksmund nennt die Pflanze auch Grundheil, Frauendank, Bauchweh-, Blutstill-, Soldaten- und Wundkraut; Namen, aus denen bereits die Verwendung ersichtlich wird.
Nutzung und Bedeutung nach der Tradition
Auch als Zimmermannskraut wird sie bezeichnet, da diese Berufsgruppe oftmals typische, blutige Schnittverletzungen bei der Arbeit mit Holz, Hammer und Säge erlitt und die Handwerker dann gerne als erste Hilfe-Helferlein zur Desinfektion und Blutstillung ein Blatt Schafgarbe auf die Wunden legten. Schafe suchen sich nach Aussage von Schäfern die Pflanzen gern auf ihren Weidewiesen, wenn sie z.B. an inneren Verletzungen oder Störungen des Wohlbefindens leiden. Sie knabbern vor allem die Blätter.
Ihr botanischer Namen „Achillea millefolium“ setzt sich übrigens aus dem Namen des griechischen Helden Achilles zusammen, der seinen verwundeten König in Blätter der Schafgarbe hüllte, sowie aus der passenden Bezeichnung „tausendblättrig“.
Die Schafgarbe wurde von jeher in den Küchen als Würzkraut und ganz speziell auch als Bierwürze von den Benediktinermönchen neben dem Hopfen verwendet.
Auch nahm man sie zum Färben von Wolle (gelb, grün, oliv, braun).
Ernte
Geerntet werden:
Pflanzenteile wie Blätter und Blütenstände. Erntezeit ist im Frühling, wenn die Blätter ab März frisch sind und zur Blütezeit, zwischen Juni und September. Richtiges Ernten erfolgt idealerweise im Hochsommer, wenn die Blüten und Blättchen voll ausgereift und blühend sind.
Wer ganze Triebe in halber Höhe erntet, lässt seine Pflanzen im Kräuterbeet rasch regenerieren. Für alle Kräuter ist es wichtig, dass man sie schonend und rasch weiterverarbeitet.
Für längere Lagerung empfiehlt sich die Trocknung- an ganzen Trieben zu lockeren Sträußen gebündelt, hängt man sie verkehrt herum an einem luftigen, trockenen, dunklen Ort auf. Die Kräuter sind trocken, sobald Blätter rascheln und bröseln.
Lagerung erfolgt dunkel, kühl und trocken wie in Teedosen oder Papiertüten. Wenn in Gläsern aufbewahrt werden soll, stellen Sie diese in den dunklen Schrank.
Heilwirkung
Die Schafgarbe hat blutreinigende Kraft, kann auch Blut stillen.
Hilft bei Nervenentzündung der Arme und Beine, Schwindel, Übelkeit, Kopfweh. Tee regt zu geregelter Nierentätigkeit an, kann Magendrücken und Sodbrennen mindern. Hilft bei Frauenleiden.
Hilft gegen Blähungen und Magenkrämpfe.
Heilanwendung und Anwendungsformen
Anwendung innerlich
Tee
Frischsaft
Anwendung äußerlich
Blättchen etwas zerquetschen und pur - direkt auf die Wunde geben. Salben und Tinkturen werden auf Fisteln und Geschwüre gegeben, schlecht heilende Wunden (nach Absprache mit Hausarzt), da die Inhaltstoffe blutstillend, keim- und pilzwidrig sind.
Bei Nervenentzündungen an den Extremitäten hilft ein Bad mit Schafgarbenzusatz gegen Schmerzen.
Nutzung in der Küche
Zum Würzen schwerer Gerichte und fetter Speisen, hier allerdings in getrockneter Form. Frisch und roh sollte man nur die ganz jungen und sehr zarten Blättchen verzehren, und als Zutat in kleinen Mengen, da die Schafgarbe eher herb und bitter schmeckt.
Rezepte für Heilanwendung und Küche
Rezept Heilanwendung für einen Teeaufguß
1 TL getrocknetes Kraut auf eine Tasse heisses Wasser, kurz ziehen lassen und schluckweise warm trinken.
Frischsaft
Die besagten jungen Blätter im Entsafter entsaften, mit Molke oder Wasser verdünnt getrunken, allerdings wird die Einnahme von Heilkundigen als nicht länger als 2-3 Wochen ratsam erachtet.
Salbe zur Anwendung bei Wunden
Aus einer handvoll klein gerupfter Blüten der Schafgarbe und ca. 20 g Wachs (Woll-+ Bienenwachs) sowie ca. 50 ml Öl oder Butter wird die Salbe wie folgt hergestellt. Die Fette werden im Wasserbad so erhitzt, dass sie nicht kochen. Die Blüten werden hineingegeben, wer mag, fügt noch 2 TL klein gehackte Himbeerblätter dazu. Man nehme den Topf von der Kochstelle, gebe die Blätter hinein und lasse die Mischung eine Stunde ziehen, zwischendrin rühre man die Salbe immer wieder.
Die Salbe wird in kleine Fläschchen oder Döschen abgefüllt.
Rezepte für die Küche
Frisch und roh sollte man nur die ganz jungen und sehr zarten Blättchen verzehren. Etwas ältere sollten gehackt und gekocht werden, bzw. in der Pfanne mit Fett zubereitet, da dann besser verträglich.
Die Blättchen der Schafgarbe eignen sich getrocknet / gehackt zum Würzen von fettem Fleisch (wie schwere Gerichte mit Gans, Schwein, Lamm).
Kräuterquark
Sehr gut schmeckt ein Kräuterquark zu Kartoffeln und aufs Butterbrot, hier kann man die Kräuter der Saison in Quark geben, zu einer Handvoll gebe man wenige, zarte Blättchen der Schafgarbe.
Kräutersalz
Das getrocknete Kraut wird kleingehackt und mit grobem Salz vermahlen zu Kräutersalz, das schmeckt sehr gut zu Fleischgerichten und Salat.
Maß Menge: nur ganz jungen und frischen Blättchen werden der besseren Bekömmlichkeit halber zum rohen Verzehr von erfahrenen Köchen angeboten
.
Achtung
Bitte beachten, Schwangere sollten auf die Einnahme verzichten. Und: Verwechslungsgefahr mit Doldenblütlern wie Schierling, bei Wildsammlung ist Vorsicht geboten und man achte sehr genau auf die Blattformen und mach sich kundig. Vor allem der Schierling ist hochgiftig.
So werden nochmals Schönheit und Nutzen dieser wertvollen heimischen Wildstaude hervorgehoben!
In unserem Garten kann die Schafgarbe Achillea millefolium einzeln oder in der kleinen Gruppe gepflanzt werden. Zu beachten ist dabei, dass sie sich durch kurze Ausläufer noch selbst ausbreitet. Je nach Bodenbeschaffenheit wächst sie auf magerem Untergrund eher flach niederliegend, bei nährstoffreicher Erde aber aufrecht auf bis zu 60 Zentimeter Höhe und bis zu 50 Zentimeter Breite. So ist ein nährstoffhaltiger, humoser, trockener bis feuchter Boden zu bevorzugen. Zur Unterstützung kann die Wilde Schafgarbe im Frühjahr mit Kompost versorgt werden, zu viel Stickstoff sollte sie jedoch nicht erhalten. So gedeiht sie an einem sonnigen Standort und bringt ab Juni ihre Blütendolden hervor. Nach der Hauptblüte sollte die Gemeine Schafgarbe im Juli bodennah zurückgeschnitten werden, dann kann sie bis zum ersten Frost remontieren. Alle 2 bis 4 Jahre kann sie zudem geteilt werden, damit sie sich nicht zu sehr ausbreitet – alternativ wird sie bei Bedarf ausgestochen. Ansonsten zeigt sich die Wiesenschafgarbe völlig gesund, robust und pflegeleicht. Selbst Schnecken braucht sie nicht zu fürchten. Sie ist hitze- und trockenheitsverträglich und in der kalten Jahreszeit völlig winterhart. Kurz – eine Wildstaude, die wenig Arbeit macht, ihre Pflanzung aber mit Blütenschmuck und hübschem Blattkleid, als Insektenweide und traditionelle Heilpflanze belohnt.
Steckbrief
Wuchs | |
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Wuchsform | niederliegend bis straff aufrecht, starkwüchsig |
Wuchsbreite | 30 bis 50 cm |
Wuchshöhe | 0,15 bis 0,60 m |
Zuwachs | 0,20 bis 0,30 m / Jahr |
Wuchsgeschwindigkeit | besonders schnell wachsend |
Blüte | |||||||||||
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Blühzeit | |||||||||||
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
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Blütenfarbe | weiß | ||||||||||
Blütenbeschreibung | reichblühend, öfterblühend, in Trugdolden, insektenfreundlich | ||||||||||
Blütendurchmesser | 4 - 10 cm | ||||||||||
Öfterblühend | check | ||||||||||
Blütenform | schirmförmig |
Frucht | |||||||||||
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Früchte | Kapselfrüchte |
Laub | |
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Blattwerk | sommergrün, aromatisch duftend, fiederschnittig, lanzettlich, weich |
Laubschmuck | check |
Laubfarbe | matt dunkelgrün |
Blattgesundheit |
Sonstiges | |
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Laubkleid / Nadelkleid | 1 |
Standort | |
Boden | durchlässig, nährstoffreich, humos, steinig bis tonig, trocken bis feucht, neutral bis schwach sauer, kalktolerant |
Wurzeln | Flachwurzler |
Frosthärte | winterhart bis -35 Grad |
Pflanzbedarf | 4 bis 6 Stück pro m² |
Familie | Asteraceae, Korbblütler |
Schnittverträglichkeit | check |
Mehrjährig | check |
Pflegetipp | nach der Hauptblüte kräftig zurückschneiden für eine Nachblüte nach ca. 4 Wochen |
Besonderheit | Bienen- und Schmetterlingsweide |
Resistenz |
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Pflanzhilfen | |
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Insektenfreundlich | check |
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Hühnerauslauf | Kräuter/ Stauden |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Hühnerauslauf | |
Begleitstauden | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Begleitstauden | |
Sonnenstauden | check |
Belichtungsspanne | volle Sonne |
Standort | Halbtrockenwiesen |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Sonnenstauden | |
Heimische Wildstauden | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Heimische Wildstauden | |
Bauerngarten | Bauerngarten |
Highlights | natürlicher Blütenschmuck, Heilkraut, Insektenweide |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Bauerngarten | |
Heilpflanzen | check |
verwendbare Pflanzteile | getrocknete Blätter und Blüten |
Heilwirkung | Magen-Darmerkrankungen, Monatsbeschwerden, Wunden |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Heilpflanzen | |
Schmetterlingsstauden | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Schmetterlingsstauden | |
Staudenblüten weiß/grau | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Staudenblüten weiß/grau | |
Besonders malerischer Wuchs | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Besonders malerischer Wuchs | |
geeignet für saure Böden | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: geeignet für saure Böden | |
Bienenfreundlich | check |
Nektar | empfehlenswert |
Pollen | gut geeignet |
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Achillea millefolium Wildform
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