Kanadischer Judasbaum

Cercis canadensis

Der Kanadische Judasbaum hat sein natürliches Verbreitungsgebiet im Osten der USA bis nach Mexiko. Dort wächst er hauptsächlich als Unterpflanzung in Mischwäldern regenreicher Gebiete. Wegen seiner reichhaltigen Blüte wird der Baum jedoch mittlerweile auf der ganzen Welt geschätzt. Der Baum bevorzugt sonnige, windgeschützte Standorte und kann unter optimalen Bedingungen eine Höhe von bis zu 12m erreichen. Wird der Baum im Kübel kultiviert, bleibt er entsprechend kleiner.
Er ist mehrstämmig und besonders im Alter wird seine Krone sehr ausladend. Die jungen Zweige wachsen überwiegend in Zickzack-Form und gelten im Ursprungsgebiet des Baums als beliebte Nahrung für Rehe und Opossum.
Die Rosa Korbblüten des Baums, die sich an der ganzen Pflanze von April bis Ende Mai zeigen, sind kurz gestielt und in ihrer Größe in etwa denen der Apfelblüten zu vergleichen. Sie wachsen zu mehreren in Büscheln an den Nodien und werden teils auch blass-Rot bis violett.
Sie können roh, frittiert oder gekocht gegessen werden und galten schon den amerikanischen Ureinwohnern als Nahrungsquelle. Die amerikanischen Ureinwohner aßen ebenfalls die runden bis ovalen Samen, die geröstet wurden. Möchte man die Samen des Baums, die sich in länglich herabhängenden Fruchthülsen befinden, zur Vermehrung des Baums verwenden, müssen diese zunächst für ca. eine Minute in kochendes Wasser gelegt werden, da sie wegen ihrer dicken Hülle, andernfalls nicht keimen können.
Die frischgrünen Blätter des Kanadischen Judasbaums, die sich etwa zeitgleich mit der Blüte zeigen, sind kurz gestielt und herzförmig. Ihre Herbstfärbung ist gelb-orange.

Die Wurzel ist tiefreichend, weshalb bei der Standortsuche nach einem tiefgründigen Boden Ausschau gehalten werden sollte. Einen adäquaten Frostsschutz vorausgesetzt und falls gewünscht, kann der Baum auch im Kübel zur Dach- oder Balkonbegrünung verwendet werden, wobei der Wuchs entsprechend kleiner bleibt.