Yacon (Andenknolle) (Inkawurzel)

Smallanthus sonchifolius Inka

Kennen Sie schon Yacon, auch als Inkawurzel bekannt? Wenn nicht, gibt es unzählige leckere und gesunde Gründe, dieses Superfood kennenzulernen!

Sieht aus wie eine Sonnenblume, liefert uns aber gesunden und vielseitigen Genuss für den heimischen Speisezettel – das ist Yacon, seiner südamerikanischen Herkunft wegen auch als „Inkawurzel“ bekannt. Unter Star-Köchen gilt er noch als absoluter Geheimtipp für die gesunde, ernährungsbewusste und vielseitige Küche. Um diese auch zuhause zu genießen, müssen wir dabei nicht im Handel suchen, sondern können die leckere Knolle auch ganz einfach im eigenen Garten ernten. Hier wächst Yacon als imposante Staude von bis zu 2 Metern Höhe heran, wird sie im Mai gepflanzt. Auffällig sind nicht nur die bemerkenswert großen Blätter von bis zu 20 Zentimetern Länge und bis zu 40 Zentimeter Breite, sondern auch die hübschen, orangegelb bis goldgelben Körbchenblüten. Diese erscheinen erst im Herbst, nämlich im späten September bis in den Oktober hinein, erinnern deutlich an Sonnenblumen und zieren unseren Garten so zu einer Zeit, in der viele andere Stauden ihre Blüte bereits eingestellt haben.

Verfärben sich die Blätter hernach gelb, ist die Erntezeit der Yacon-Knollen vor den ersten Frösten im Oktober gekommen: Süßkartoffel ähnlich und bis zu 20 Zentimeter lang sind sie nun, dabei bis zu 500 Gramm schwer. Jede einzelne Inkawurzel bildet etwa 8 der essbaren Knollen aus. Tipp: Diese erst kurzzeitig bei Tageslicht lagern, um ihre Süße und Aroma voll reifen zu lassen. Nun kann der Yacon gleich frisch oder verarbeitet genossen werden. Wie er schmeckt? Mild und süßlich, an Obst wie Birnen und Melonen erinnernd. So wird er in der Fachwelt auch als „unterirdisch wachsendes Obst“ betitelt. Zu verdanken hat er das seinem hohen Fructose- und Glucose-Gehalt. Zudem besteht eine Yacon-Knolle zu bis zu 90% aus Wasser und ist daher besonders saftig. Der Fantasie in der Küche sind mit ihr keine Grenzen gesetzt: Roh wird sie zur frischen Zutat in (Obst)Salaten oder sogar in Smoothies – genauso gut aber lässt es sich mit ihr Backen, Kochen oder Frittieren, um sie in Eintöpfen, Gemüsepfannen, Suppen oder Kuchen zu genießen. Ihre Glutaminsäure wirkt zudem als natürlicher Geschmacksverstärker, ideal also für vegetarische Gerichte! Ausprobieren ist die Devise, zumal Yacon als echtes Superfood gilt: Reich an Ballaststoffen und gesunden Proteinen und Fetten, an Calcium, Eisen und den Vitaminen A1, B1, B2 und B3 sowie an Vitamin C. Und nicht nur das; die Inkawurzel ist auch von präbiotischer Wirkung und hilft so beim Aufbau einer gesunden Darmflora. Kein Wunder, dass Yacon von den Inka traditionell auch als Heilpflanze genutzt worden ist. Gründe genug für die Pflanzung dieses Alleskönners in der Küche!

Eine echte Power-Knolle – aber eine, deren Anbau und Pflege jedermann gelingt! Denn Yacon Smallanthus sonchifolius gedeiht in unserem Gemüsebeet völlig anspruchslos. Die krautige, einjährige Staude wächst hier bevorzugt an einem sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Dem Boden gegenüber stellt sie kaum Ansprüche: So bevorzugt sie ihn sogar recht nährstoffarm, leicht und sandig. Versorgt werden sollte sie mit kaliumhaltigem Dünger und regelmäßigen Wassergaben, wobei Staunässe zu vermeiden ist. Bei Bedarf sollte die hoch wachsende Staude gestützt werden. Mehr Aufmerksamkeit erfordert sie nicht, um ihre gesunden, saftigen Knollen auszubilden. Und so mit Blüten- und Blattschmuck nicht nur unseren Garten zu bereichern, sondern mit einem echten Gemüse-Wunder auch unsere heimischen Küchenkreationen!