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Fragen an den Meister


14.09.2017

Frage Nr. 22627: Stauden/(Obst)gehölze im Naturgarten

Lieber Gartenmeister Meyer, ich liebe naturnahes Gärtnern und möchte meinen Waldgarten im Herbst und im nächsten Jahr mit der passenden Bepflanzung ausstatten. Wichtig ist mir, dass die Pflanzen einheimisch sind und einen Nährwert für die heimische Fauna haben - gern alte auch Sorten. Wichtig: Sie sollten pflegeleicht sein und volle Sonne vertragen - der Boden ist lehmhaltig und steinig - Moos gedeiht gut, die Magerwiese steht im Sommer in voller Blüte. Auf meiner Wunschliste stehen die Kornelkirsche, die Löhrpflaume, eine Mirabelle, Holunder und eine weitere Kupferfelsenbirne. Hinzu kommen Dost, eine Apfelrose und Hartriegel. Zwei Sanddornpflanzen habe ich bereits gekauft. Mich interessiert nun, ob diese Gewächse für den Standort geeignet sind und welche weiteren Stauden oder Gehölze denkbar wären - es darf gern bunt zugehen ;) Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe! ...Rebecca

StaudenObstgehlzeimNaturgarten

Antwort: Ihre Planungen sind soweit schon sehr gut. Ergänzend würden sich sicher Schlehen, Kreuzdorn, Traubenkirsche und vielleicht die Mahonie sehr gut eignen. Ein tolles Projekt was sie da vorhaben.


4 Kommentare von Kunden zu dieser Frage:

Meister Meyer am 16.09.2017 00:00:00:
Wow ich bin echt beeindruckt, in welchem Umfang hier Kommentare geschrieben wurden. Danke
Kundenmeinung am 15.09.2017 00:00:00:
Die heimischen Fruchtarten sind die folgenden: - Wilde Wald-Brombeere, Wilde Himbeere (stark wuchernd) - Waldheidelbeere (vaccinium myrtillus: verträgt nur sauren Boden, der meist in Tannenwäldern oder Rhododendronerde zu finden ist) - Holzapfel, der heimische Wildapfel (malus sylvestris), für Menschen nicht essbar, für die Säugetiere wertvoll, ein kleiner weißer Blütenbaum, der heute selten ist,weil sein Holz verdrängt wurde (zugunsten wertvollerer Gehölzer). Er kam früher oft an lichten Waldrändern vor, wie fast alle Wildobstbäume. Aber aus seiner Frucht wurde früher durch den Pektingehalt Geliermittel für Marmeladen gemacht. - Holzbirne/Wildbirne (pyrus pyraster): Extrem gefährdet, liebt warme geschützte Standorte. Gern in Gothic Novels als mystischer "Hexenbaum" bezeichnet. Seine Blätter sind tiefgrün, glänzendglatt, eiförmig. Die Früchte sind wohl erst nach Frosteinwirkung bekömmlich. - amelanchier ovalis/rotundifolia - Gewöhnliche Felsenbirne, einzig heimische Art (heidelbeerähnliche Früchte, sübitter, Kerne giftig) - prunus avium (Vogel-Kirsche, Wildkirsche: Stamm der Süßkirsche): Weißblühend. Früchte süßbitter, klein, eher schwärzlich, Kern giftig - Wildapfel/Wildbirne sind konkurrenzschwach, werden wohl ohne menschlihe Hilfe irgendwann überwuchert. - Holunder (sambucus nigra, etc.) bietet die beste Weinersatzmöglichkeit (Holunderwein, gestern aus einem geschäft getrunken :-) ) - Wilde Johannisbeere rot und schwarz (ribes rubra und nigra) - Walderdbeere (klein, braucht feuchten Schatten) Jetzt heimisch, früher aus dem Mittelmeerraum: - Esskastanie/Marone: castanea sativa: Alle Formen essbar - Echte Walnuss (juglans regia): Alle Formen essbar - Gemeine Waldhasel (corylus avellana): Alle Formen essbar (alle Arten beginnen derzeit den Übergang zur insektenlosen Windbestäubung) - Kleinasien: morus nigra - Schwarze Maulbeere - prunus cerasifera (Wildpflaume) Hauspflaume (Züchtung aus Schlehdorn und der cerasifera), "prunus domestica" China/Asien, Kleinasien: - Aprikose/Pfirsich/Nektarine (prunus arm./pers./nupers.) - Zitrone/Mandarine (Indien?) - keine Freilandhaltung möglich, aber in dt. Orangerien sehr beliebt gewesen - Gemeine Mispel etc. Ich kann ihnen allerdings sagen, wenn sie die Insektenwelt lieben, darf nie eine Zitterpappel/Espe (populus tremula) fehlen. Das ist praktisch der heimische Schmetterlingsbaum, der auch aufgrund vom ökologischen Nutzen unter Fällschutz steht. Leider wird er sehr groß. Seine Rinde ist wie die der Birke später weiß, 100 Jahre erreicht er, damit der jüngste Baum (Gattung: Weiden). Bei Wikip. findet man Falterlisten, die allein diesen Baum brauchen. Auch die Schlehe. Früchte tragen auch die Gemeinen Heidewacholder. Die meisten brauchen zwei Pflanzen, um Früchte zu tragen. Man kann leider nie alles haben, so muss man die selteneren oder wichtigeren nehmen... Ansonsten sind bei alle Insekten die Weiden beliebt (salix...), aber die tragen keine Früchte. Mittlerweile scheinen die Insekten auch die Tomaten zu lieben. Wild oder etc. Kornblumen, Basilikum, Oregano und Himbeeren sind Wildbienenkönige...Aber Bienenarten gibt es viele. Und Blühen tut alles recht kurz. Bei nicht-essbaren Früchten muss man aufpassen! Menschen vertragen nicht immer das, was Säugetiere so gern essen.
Ein paar Stauden, heim. Wildblumen am 15.09.2017 00:00:00:
Wildblumensamen für Bienen Lebensraum schaffen mit wildbienenfreundlichem Saatgut – entwickelt von den Wildbienen-Experten der Deutschen Wildtier Stiftung! Lateinischer Name Name Achillea millefolium Schafgarbe Agrimonia eupatoria Kleiner Odermennig Barbarea vulgaris Barbarakraut Campanula rotundifolia Rundblättrige Glockenblume Centaurea jacea Kornblume Centaurea cyanus Flockenblume Daucus carota Wilde Möhre Echium vulgare Natternkopf Heracleum sphondylium Wiesen-Bärenklau Hypericum perforatum J ohanniskraut Hypochoeris radicata Gewöhnliches Ferkelkraut Knautia arvensis Acker-Witwenblume Leontodon autumnalis Herbst-Löwenzahn Leucanthemum vulgare Margerite Linaria vulgaris Gemeines Leimkraut Lotus corniculatus Hornschotenklee Malva moschata Moschus-Malve Malva sylvestris Wilde Malve Medicago lupulina Gelbklee Papaver dubium Saatmohn Pastinaca sativa Gemeiner Pastinak Prunella vulgaris Gemeine Braunelle Saponaria officinalis Seifenkraut Scrophularia nodosa Knotige Braunwurz Silene dioica Rote Lichtnelke Silene latifolia subsp. alba Weiße Lichtnelke Silene vulgaris Gemeines Leimkraut Stachys sylvatica Wald-Ziest Tanacetum vulgare Rainfarn Tragopogon pratensis Wiesenbocksbart Vicia sepium Zaunwicke Viola arvensis Acker-Stiefmütterchen _______________________________ - Gewöhnliche Nachtviole (hesperis matronalis) - für heimische Nachtfalter - Gewöhnlicher Baldrian (braucht feuchteren Standort)
Rebecca am 15.09.2017 00:00:00:
Vielen, vielen Dank schon einmal für die hilfreichen Informationen! Einige der genannten Pflanzen befinden sich sogar schon im Garten - so die Mahonie, Walnuss, Haselnuss, Wiesenbärenklau sowie sehr viele verschiedene (Wiesen)kräuter. Strauchbasilikum und Fette Henne sind z.B. wahre Bienen- und Hummelmagneten :) Ob ich mich an eine Espe heran traue, weiß ich allerdings noch nicht. Mich schreckt doch die Größe ab. Aber die Idee finde ich toll - mir war ihr Nährwert nicht bewusst! In meinem anderen Garten, der nur für die Hühner bestimmt ist, habe ich ein paar Eschen gepflanzt, die mir nun schon über den Kopf wachsen. Die Bäume sind wunderschön! Aber Pflanzort und -menge waren etwas unüberlegt :D Gern lese ich hier weitere Vorschläge und Tipps! Noch habe ich meine Bestellung nicht abgeschickt und es ist noch Zeit bis nächste Woche :)


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