Gartenpflege im Februar -
Tipps & Tricks für die richtige Pflege im Frühjahr
Obwohl das Thermometer noch immer unterirdische Temperaturen anzeigt und der ein oder andere Gang vor die Tür mit einem kalten Schlag beginnt, gibt es doch schon einige Arbeit im Garten.
Denn das Gartenjahr hat begonnen und die Wachstumsphasen sind einem natürlichen Kreislauf ausgesetzt.
Was sie tun können, um ihre Pflanzen bei diesem Prozess zu unterstützen und ein gutes Wachstum zu fördern, können Sie hier lesen.
Inhalt
1. Was es jetzt zu tun gibt
2. Schnitt
3. Schutz vor Nachtfrost & Staudenpflege
4. Nistkästen und co.
Was jetzt im Garten zu tun ist
Der Winter ist noch nicht ganz vorbei, doch die Pflanzen bereiten sich schon auf den kommenden Frühling vor.
Aus diesem Grund gibt es schon jetzt einiges zu tun.
- Vögeln Futter und Wasser zur Verfügung stellen
- organisch Düngen
- bei Frostfreiheit Pflanzen
- verblühte winterblühende Gehölze schneiden
- Hecken und Sträucher schneiden (bis zum 1. März)
- Jasmin und im Spätsommer blühende Clematis schneiden
- alte Stengel an krautigen Stauden entfernen
- Gemüsesaatbeete vorbereiten
- Obstbäume mulchen
- Garten am Ende des Monats für Pflanzungen vorbereiten
- beste Zeit für den Winterschnitt am Kernobst ab Mitte des Monats
- Winterschnitte bei Weinreben und Kiwi
- an frostfreien Tagen gießen
Schnitt der Pflanzen im Frühjahr
Förderung eines gesunden Wachstum im kommendem Gartenjahr
Die harten Frostnächte sind vorüber, es wird milder. Der beste Zeitpunkt die Ziersträucher und Blühsträucher im Garten zu schneiden.
Schneiden Sie sommerblühenden Sträuchern wie Schmetterlingsflieder oder die Bartblume bei Frostfreiheit stark zurück um den Neuaustrieb anzuregen. Je länger Sie warten, desto später wird der Strauch blühen.
Immergrüne Sträucher wie Kirschlorbeer oder Stechpalme sollten von abgestorbenen Trieben befreit werden. Diese lassen sich leicht durch die braune Färbung erkennen.
Schneiden Sie großzügig bis in das gesunde Holz, damit sich die Lücken schnell wieder schließen.
Im nachfolgenden finden Sie Tipps für einen guten Schnitt und die richtigen Voraussetzungen für eine schnelle Wundheilung.
Richtiger Schnitt, Schritt für Schritt
Als Ausnahme sind Rhododendren zu betrachten.
Auch bei starken Rückschnitten bis ins mehrjährige Holz treiben Rhododendren sicher wieder aus. Wunden werden nicht mehr mit Verschlussmittel bestrichen, seitdem bekannt ist, dass die Feuchtigkeit unter der Schicht Pilzwachstum fördern kann. Temperaturen über dem Gefrierpunkt und scharfes Werkzeug führen zu glatten Schnitten und guter Verheilung.
Viele Blühsträucher wie z.B. die Hortensien tragen jetzt noch ihre alten, vertrockneten Blüten. Schneiden Sie diese überhalb eines Knospen-Paares ab. Entfernen Sie auch hier abgestorbene Triebe (sind unter der Rinde gelblich gefärbt).
Prächtige Stauden wollen gepflegt werden + Frostschutz
Stauden startklar machen
Wenn es langsam anfängt zu tauen und der Blick auf die abgestorbenen Stauden-Reste wieder frei ist, sollte man mit der Stauden-Pflege beginnen.
Schneiden Sie einfach die im Herbst stehengebliebenen alten Triebe und Blütenstände der Stauden und Gräser ab um den optimalen Neuaustrieb zu fördern. Lassen Sie die abgeschnittenen Triebe ruhig noch eine Weile als Kälteschutz um die Pflanzen liegen ehe Sie sie im Frühling kompostieren.
Der Frühling steht vor der Tür und alles regt sich im Erdreich - leider auch das Unkraut.
Warten Sie nicht bis in den Frühling und ersparen Sie sich viel Arbeit.
Wurzelunkräuter können Sie mit einer Grabegabel roden und anschließend austrocknen lassen und kompostieren.
Für den Rasen benutzen Sie besser ein ökologisches Spritzmittel zur großflächigen Anwendung. Auch bei besonders ausdauernden Wurzelunkräutern wie Disteln oder Löwenzahn eignen sich ökologisch unbedenkliche Unkrautbekämpfer.
Um Ihre Stauden vor eventuellen Nachtfrost und plötzlich eintretenden Temperatur-Schwankungen zu schützen, können Sie Reisig oder Tannenzweige zur Abdeckung benutzen. Gerade Pflanzen wie die beliebte Lenzrose sind äußerst frostempfindlich und benötigen Ihre Unterstützung, um die kühleren Tage zu überstehen.
Nistplätze schaffen & Wildbienen Unterschlüpfe bieten
Damit Vögel in Ihrem Garten Quartier beziehen, sollten Sie jetzt Ihre Nistkästen gründlich reinigen.
Entfernen Sie groben Schmutz mit einer Bürste und wischen Sie die Kästen mit heißem Wasser aus.
Bei Parasitenbefall die Nistkästen besser komplett austauschen.
Das sollten Sie beim Anbringen beachten: Hängen Sie den Nistkasten an einem festen Drahtbügel auf (um dem Baum nicht zu schaden) und richten Sie ihn mit der Öffnung nach Osten oder Südosten aus.
Wichtig: Achten Sie darauf, dass der Brutplatz für Katzen unerreichbar bleibt.
Tolle Pflanzen die gleichzeitig auch Nahrungsquellen für Vögel bieten sind z.B. Schneeball, Holunder, Schneebeere und Pfaffenhütchen. Sollten Sie den kleinen Besuchern jetzt schon etwas füttern wollen, greifen Sie zu Meisenknödeln oder Futtermischungen für Wildvögel.
Auch Wildbienen sind nun auf der Suche nach Brutplätzen und wenn Sie mögen, können Sie Ihnen in ihrem Garten einen Unterschlupf bieten. Plastik- und Glasröhren sind ungeeignet! Die Brut der Bienen kann verpilzen und absterben.
Unbehandeltes, abgelagertes Längsholz mit Löchern in nicht zu kleinen Abständen hingegen sind eine gute Brutstelle.
Auch hohle Bambuszweige werden gerne genommen, solange diese horizontal aufgestellt werden.
Loch- und Hohlziegel werden nicht besiedelt, sind aber dennoch Bestandteil von vielen „Wildbienenhotel“.
Verwenden Sie stattdessen lieber Strangfalzziegel, diese werden gerne von Wildbienen genommen.