Feld-Thymian, Der Echte Quendel
Thymus pulegioides
- besonders winterhart und frosthart
- immergrün
- Standort sonnig
- blüht von Juli bis August
- würzig Geruch der auch leicht nach Zitrone riechen kann
- Steinanlagen, Felssteppen, Matten
Der Feld-Thymian, auch bekannt als Ur-Thymian, breitblättriger oder gemeiner Thymian, ist eine wohlriechende, robuste und immergrüne Staude. Mit seinen kleinen, wunderschönen und in Etagen angeordneten hellrosa bis roten Blüten, die von Mai bis manchmal in den September hinein blühen, ist er ein sehr dekorativer Gartenfreund. Thymus
Pulegioides wird ca. 20-30cm hoch und wächst strauchartig kriechend. Er ist ideal für einen Steingarten, eine Pflanzmauer, aber auch ganz klassisch im Kräuterbeet oder als Duftrasen. Thymus Pulegioides ist sehr genügsam und benötigt viel Sonne. Auch ohne Blüte aufgrund der kleinen grünen, behaarten Blätter die sich oft dunkelrot verfärben schön anzusehen. Ein Rückschnitt sollte nur zur Eindämmung erfolgen. Bei Bienen und Hummeln eine sehr beliebte Pflanze.
Feldthymian in der Naturheilkunde
Der wilde Thymian (Thymus Serpyllum, Thymus pulegioides), auch als Feldthymian bekannt, wird im Volksmund auch Quende, Wilder Quendel oder Bienenkraut genannt bzw. werden verschiedene wild wachsende Thymianarten als Quendel bezeichnet.
Schon im alten Griechenland beschrieb der Arzt Dioskurides in seiner Arzneimittellehre den Aufguß des Thymians (mit Honig) als Hustenelixier.
Altbewährte Arzneipflanze
Seit dem 11. Jahrhundert wird der kleine Halbstrauch Thymian auch in dieser Wildform in unseren Breitengraden genutzt, wegen seines intensiven Geruchs als Gewürz und auch als Arzneipflanze beliebt.
Der Dominikanermönch Albertus Magnus verglich den heimischen Quendel mit dem echten Thymian; beide Arten wurden und werden als arzneilich gleichermaßen wirkungsvoll angewandt.
Die Wirkung der „Wilden Art“ ist der des Echten Thymians recht ähnlich und wird von vielen Pflanzenkundigen sogar etwas bevorzugt, da als ursprünglicher angesehen.
Der Unterschied liegt in der Zusammensetzung Ihres ätherischen Öls. Der Feldthymian enthält in erster Linie Carvacrol.
Ein bekanntes Pflanzengesicht
Die Pflanze ist bekannt als niedriger Zwergstrauch. Die Blütenköpfchen sind blassviolett, wachsen dicht und zylindrisch, die Blätter muten eiförmig an und die Stängel fast vierkantig. Die Pflanzen können leicht bestimmt werden und Giftpflanzen, mit denen Verwechslungsgefahr bestehen könnte, finden sich hierzulande eher nicht.
Der typische Standort für den Quendel – der oft in dichten Polstern wächst- auf mageren Weiden, sonstigen mageren, kalkarmen Böden und sonnigen Böschungen.
Ernte
Geerntete und arzneilich verwendete Pflanzenteile:
Blätter, zum Teil mit Zweigen und Blütenstände
Erntezeit der Blätter ist von April- Oktober; Blütenstände zur Blütezeit im Frühjahr ab Mai/ Juni bis September. Wenn möglich, zwischen 10 und 12 h bei Sonne sammeln.
Der Quendel kann den ganzen Sommer über geerntet und zu Sträußchen gebündelt an einem schattigen Platz bei Zimmertemperatur getrocknet werden.
Genutzt werden die frischen Blättchen oder getrocknete, blühende Pflanzenteile oder die Zweige mit den Blättchen / Kraut.
Wirkung
Wirkung innerlich: regt Harnfluss an, reinigt, fördert das allgemeine Wohlbefinden.
Hilft bei Husten, Bronchialverschleimung, Luftwegeerkrankung.
Hilft gegen Magen-Darmbeschwerden.
Anwendung innerlich
Die bekannteste und typische Anwendung ist durch einen Quendeltee- dieser stärkt Immunsystem und Abwehrkräfte da er keimhemmende Inhaltsstoffe beinhaltet. Er hilft bei Erkältungen, wirkt krampflösend und lindert den Hustenreiz.
Rezepte zur Heilanwendung
Tee
Der Quendel ist altes, häusliches Heilmittel, die meisten kennen ihn gegen Husten und bei Problemen der Bronchien, idealerweise wird er als Tee aufgebrüht. Dazu bitte 2 TL Kraut mit 1 Tasse heissem Wasser übergiessen. Das Wasser sollte nicht mehr kochend heiss sein, da die wirkstoffreichen Öle sich sonst verflüchtigen.
(Bitte beachten, wenn Kinder im Haushalt leben-der Wirkstoff Thymol im Thymian ist für Kleinkinder und Säuglinge schlecht verträglich, kann etwa Atemnot hervorrufen. Deshalb besser auf entsprechenden Anwendung verzichten).
Wer mag, trinkt seinen Tee als Hustentee mit Honig gesüßt schluckweise, die heilsamen Stoffe des Honigs verstärken die Wirkung und lindern den Hustenreiz mit ab.
Gerade bei Bronchialverschleimung tut es gut, wenn eine Scheibe Zitrone mit in den heissen Tee gelegt wird und man diese Mischung 4 Minuten ziehen lässt.
Bei Magen- und Darmbeschwerden lässt man den Honig weg und trinkt den Tee komplett ungesüßt.
Hustenhonig
Wilder Thymian, in Honig eingelegt ist besonders schmackhaft und wirksam, denn der Honig wirkt schleimlösend und entfacht den Wirkstoff des Quendel zusätzlich. Schnell und einfach ist die Zubereitung des Hustenhonigs – man nehme z.b. 5-7 TL getrockneten Thymian, gebe diese in ein 250 ml Glas (flüssigen) Honig, vermenge alles und rühre gut durch.
Nun kann man die Mischung ca. 14 Tage ziehen lassen, anschliessend den Honig abseihen oder den wilden Thymian auch im Honig belassen. Für die Erkältungszeit hat man nun eine schmackhafte Kur in der Küche. Und verzehrt Hustenhonig löffelweise, zum Süßen des hustenstillenden Thymiantees oder zu Brot.
Hustensirup
Das Rezept für Hustensirup ist einfach, man nehme:
4-5 TL Quendelblättchen mit 250 ml kochendem Wasser aufgießen und zugedeckt bis etwa 15 Minuten ziehen lassen. Nun in einen Kochtopf abseihen, 100 g Zucker hinzugeben, dazu 1 EL Zitronensaft. Diese Mischung lässt man etwa 15 Minuten köcheln, so daß eine sirupartige Konsistenz entsteht. Für den dickflüssigerer Sirup ein paar Minuten auf Sicht köcheln lassen. Heissen Hustensirup in Flaschen umfüllen, so ist er bei Zimmertemperatur wochenlang haltbar. Er hilft gut bei Erkältungen und Husten, kann löffelweise eingenommen werden.
Gewürzsalz
Für 100 g Gewürzsalz nehme man 2-3 Handvoll Kraut des wilden Thymian, indem man die Blätter vom Stiel zupft, fein zerreibt oder mit der Kräuterwiege zerkleinert und dann mit dem Salz vermischt. Diese Mischung wird nun getrocknet, indem man die Körner auf Butterbrotpapier oder Steinzeug-/Keramikteller für eine Woche ausgebreitet liegen lässt. Danach bitte luftdicht und gegen Feuchtigkeit geschützt in ein Gefäß schütten. Trocken und dunkel aufbewahrt, hält die Mischung ihre Inhaltsstoffe am besten. Dieses Gewürzsalz kann man pur auf Butterbrot geniessen oder auch mit anderen Kräutern, wie z.B. Bärlauch, vermengt in ein Pesto zu Nudeln oder anderen Gerichten verzehren.
Anwendung äusserlich
Rezepte
Quendel Essig
Quendel-Essig, der auf Geist und Körper wirkt und für Salat, Saucen verwendet wird.
Man nehme 5 Zweige Quendel, lege diese in 0.5 l guten Gärungsessig wie hochwertigen Apfel- oder Weinessig ein (Halbliterflasche).
Nach 14 Tagen ist der Quendelessig verzehrfertig.
Tinktur
Thymian wirkt auch gegen Verstauchungen und rheumatische Beschwerden. Hierzu wird eine Tinktur zubereitet, bei der Blüten in Fläschchen 10 Tage in Öl (Olivenöl) gelegt werden. Die Tinktur wird auf die schmerzenden Körperteile gestrichen und ein Verband angelegt.
Steckbrief
Wuchs | |
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Wuchsform | kissenbildend, horstbildend |
Wuchsbreite | 25 bis 30 cm |
Wuchshöhe | 0,08 bis 0,15 m |
Wuchsgeschwindigkeit | normal |
Blüte | |||||||||||
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Blühzeit | |||||||||||
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
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Blütenfarbe | violett | ||||||||||
Blütenbeschreibung | einfach, klein, in Quirlen/Etagen stehend | ||||||||||
Duft | |||||||||||
Blütenform | rispenförmig |
Frucht | |||||||||||
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Früchte | Nüsschen, unscheinbar |
Laub | |
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Blattwerk | elliptisch, ganzrandig, glatt, kahl, aromatisch duftend |
Laubfarbe | gelblichgrün |
Blattgesundheit |
Sonstiges | |
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Laubkleid / Nadelkleid | 3 |
Standort | |
Boden | lehmig sandig, steinreich, humus- und nährstoffreich |
Frosthärte | winterhart bis -35 Grad |
Pflanzbedarf | 25-30 Pflanzen pro m² |
Familie | Lamiaceae (Lippenblütler) |
Besonderheit | würzig Geruch der auch leicht nach Zitrone riechen kann |
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Pflanzhilfen | |
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Bauerngarten | Bauerngarten |
Highlights | Gewürz, Duft |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Bauerngarten | |
Heilpflanzen | check |
verwendbare Pflanzteile | frische oder getrocknete Blätter |
Heilwirkung | Erkältungen, Gicht, Rheuma |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Heilpflanzen | |
Essbare Stauden | check |
verwendbare Pflanzenteile | Blätter, Stengel- getrocknet |
Geschmack | aromatisch |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Essbare Stauden |
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