Schmalblättriges Weidenröschen
Epilobium angustifolium
- äußerst winterhart und frosthart
- Standort sonnig bis halbschatten
- blüht von Juni bis September
- sehr Pflegeleichte, reichblühende Sommerstaude, winterhart, vitaminreiche Blätter
- Zur Anpflanzung auch auf größeren Flächen geeignet, sie sollte in keinem naturnahem Garten fehlen, da sie eine wichtige Nährpflanze für viele Insekten ist. Breitet sich jedoch schnell selbst aus.
Sehr schöne Sommerstaude, die überreich blüht und sehr schnell herran wächst. Sie ist bei Bienen und anderen Insekten sehr beliebt. Sie eignet sich am besten um größere Flächen mit einem Blütenmeer zu bedecken.
Schmalblaettriges Weidenroeschen als Heilpflanze
Historisches und Namensgebung
Die Ähnlichkeit der Blätter mit denen von Weiden und den rosenrosaroten Blüten spielten bei der Namensgebung vor Jahrhunderten eine entscheidende Rolle.
Frühere und regionale Bezeichnungen, Volksmund
Der Volksmund nennt die Pflanze auch Waldweidenröschen oder Trümmerblume, da sie sich als Pionierpflanze gerne auf Brache, Kahlschlag- oder Brandflächen ansiedelt, wie es in gerodeten Wäldern oder auch nach dem Krieg auf Trümmern der Fall war.
Bekannt ist die Pflanze vor allem im alpenländischen Raum auch unter dem Namen Liebfrauenhaar. Die historische Herleitung dieses Namens beruht auf einer Legende, nach der sich die Gottesmutter Maria (auch genannt „liebe Frau“), hochbetagt, auf einer Brache ausgeruht habe und einige weiße Haare an den Fruchtschalen der Weidenröschen hängenblieben. In einigen christlichen Gegenden weihte man die Pflanze zudem dem hlg. Antonius, einem der Nothelfer, der bei Feuergefahr helfen und vor Blitzeinschlag schützen sollte.
In England kennt man sie als Willow Herb (Weidenkraut), in Nordamerika als Fireweed (Feuerkraut).
Nutzung und Bedeutung nach der Tradition
Früher wurden die weißen Samenfäden für Kerzendochte verwendet. Kissen wurden mit den getrockneten Blütenkräutern gefüllt, eine Mischung der Kräuter mit in die Wolle gegeben und zu Garn versponnen. In Notzeiten wurden die Wurzeln zu Mehl gemahlen. Die schönen Röschen wurden gern im Bauerngarten als Zier- und Nutzpflanze gesetzt.
Im russischen Reich trank man insbesondere bis Anfang des 20. Jhd. gerne eine Art „Chai-Tee“ aus den zarten Blättchen/ Blüten, der statt des Schwarztees für alle Bevölkerungsschichten auch auf dem Lande verfügbar war. Auch und gerade die Orthodoxen Mönche und Einsiedler wählten diesen Tee aufgrund des für sie geltenden Verbots von Kaffee- und Schwarzteekonsum.
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Das Schmalblaettrige Weidenroeschen wird gern als immunstärkender Tee getrunken.
Richtige Ernte
Man sammelt die Pflanze am besten im eigenen Garten, da hier weder Pestizide noch Insektizide die Pflanzen vergiften.
Geerntet werden:
Pflanzenteile wie Blätter und Blütenstände. Erntezeit ist im Frühling, wenn die Blätter ab März frisch sind bis Juni und zur Blütezeit, zwischen Juni und September.
Wer ganze Triebe in halber Höhe erntet, lässt seine Pflanzen rasch regenerieren. Für alle Pflanzen ist es wichtig, dass man sie schonend und rasch weiterverarbeitet.
Für längere Lagerung empfiehlt sich die Trocknung- an ganzen Trieben zu lockeren Sträußen gebündelt, hängt man sie verkehrt herum an einem luftigen, trockenen, dunklen Ort auf. Die Kräuter sind trocken, sobald Blätter rascheln und bröseln- oder man trocknet sie für Tee an einem warmen Platz, hängt sie im Bündel auf, nutzt ein luftdurchlässiges Gitter oder die Kräuterdarre.
Naturmedizinische Verwendung
In der Volksmedizin wurde der Tee aus den Blättern und Blüten gegen Entzündungen getrunken und als immunstärkend / immunmodulierend angesehen.
Inhaltstoffe und Eigenschaften
Flavonoide, Gerbstoffe, Vitamin C.
Anwendungsformen
Anwendung innerlich
Tee wird gebrüht aus ca. 1 EL Blättern auf eine Tasse kochendes Wasser geben und ca. 5 Minuten ziehen lassen.
Nutzung in der Küche
Als Frühlingsgemüse wurden die Stängel -bzw. die Triebe - gern gerade in Notzeiten gegessen, denn sie waren wohlschmeckend und ähneln geschmacklich dem Spargelgemüse. Die zarten Triebe können sehr gut roh in Salate gemischt werden, die Blüten ergeben eine schöne essbare Dekoration auf Salaten.
Nimmt man die frischen Blättchen, lassen sich diese gut als Gemüsebeigabe zubereiten, gekocht, geschmort oder gegart, sie schmecken leicht bitter.
Rezepte
Rezept Heilanwendung für einen Teeaufguß
1 TL getrocknetes Kraut auf eine Tasse heisses Wasser, kurz ziehen lassen und schluckweise warm trinken.
Rezepte für die naturnahe Küche
Schnelles Rezept für die Küche
Frisch und roh sollte man nur die ganz jungen und sehr zarten Blättchen verzehren.
Man schmore sie in Butter, mit kleingehackten Zwiebeln, mit etwas Sahne angereichert.
Die Blättchen eignen sich getrocknet / gehackt als Beilage zu Fleischgerichten und als integraler Bestandteil von Gemüsegerichten, wie auch Eierspeisen und Quiches.
Kräuterquark
Sehr gut schmeckt ein Kräuterquark zu Kartoffeln und aufs Butterbrot, hier kann man die Kräuter der Saison in Quark geben, zu einer Handvoll Frühlingskräuter gebe man wenige, zarte Blättchen des Weidenröschens hinzu.
Achtung Vorsichtsmaßnahmen
Bitte beachten, Menschen mit urologischen Problemen sollten sich mit einem kundigen Heilmediziner absprechen bzw. besser ganz auf die Einnahme verzichten! Anders als in vielen Publikationen beschrieben, ist das Waldweidenröschen/ Schmalblaettrige Weidenroeschen sehr wahrscheinlich nicht geeignet, z.B. gutartige Prostataprobleme zu beheben. Dafür ist das kleinblütige Weidenröschen von erfolgreichen Heilkundigen empfohlen worden. Hier besteht auch eine Verwechslungsgefahr zwischen den Pflanzen, bei Wildsammlung ist Vorsicht geboten und man achte sehr genau auf die Blatt- und Blütenformen, mache sich kundig oder lasse sich von Fachkundigen beraten.
Steckbrief
Wuchs | |
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Wuchsform | aufrecht |
Wuchshöhe | 0,50 bis 1,20 m |
Wuchsgeschwindigkeit | normal |
Blüte | |||||||||||
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Blühzeit | |||||||||||
Jan | Feb | Mar | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage | filter_vintage |
Blütenfarbe | rosa | ||||||||||
Blütenfüllung | |||||||||||
Blütenform | traubenartig |
Laub | |
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Blattwerk | lanzettlich |
Laubfarbe | grün |
Blattgesundheit |
Sonstiges | |
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Standort | |
Boden | frisch, nährstoffreich, feucht, tiefgründig, humos |
Frosthärte | winterhart auch kälter als -35 Grad |
Pflanzbedarf | 8 bis 11 Pflanzen pro m² |
Mehrjährig | check |
Besonderheit | sehr Pflegeleichte, reichblühende Sommerstaude, winterhart, vitaminreiche Blätter |
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Pflanzhilfen | |
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Insektenfreundlich | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Insektenfreundlich | |
Bauerngarten | Bauerngarten |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Bauerngarten | |
Heilpflanzen | check |
verwendbare Pflanzteile | Blätter, Spitzen, Triebe, Stengel, Wurzel |
Heilwirkung | immunstärkend, entzündungshemmend |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Heilpflanzen | |
Essbare Stauden | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Essbare Stauden | |
Staudenblüten violett | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Staudenblüten violett | |
Staudenblüten rosa | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Staudenblüten rosa | |
Besonders malerischer Wuchs | check |
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Lichthungrige Pflanze | check |
mehr Pflanzen mit den Eigenschaften: Lichthungrige Pflanze | |
geeignet für sandige Böden | check |
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Bienenfreundlich | check |
Nektar | empfehlenswert |
Pollen | sehr gut geeignet |
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Bewertungen von Kunden für das Produkt:
Epilobium angustifolium
Was bedeutet die Auszeichnung "ADR"?
ADR steht für Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung. Mehr Informationen finden Sie auf http://www.adr-rose.de
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