Frage Nr. 43175: Welches Geranium?
Lieber Herr Meyer,
letztes Jahr im März hatte ich bei pflanzmich.de den Storchschnabel Spessart bestellt. Keine Sorge, das wird hier keine Reklamation 😉Ich bin nur neugierig, um welches Geranium es sich tatsächlich handeln könnte, dieses Jahr blühen sie zum ersten Mal. Evtl. der Felsenstorchschnabel? Der Blütenfarbe nach könnte es aber Czakor oder Bevan sein? Das größte Exemplar steht am sonnigsten Standort, ca. 50cm hoch und 60 breit und äußerst üppig. Je schattiger der Standort, desto kleiner sind die Pflanzen. Was ist Ihre Einschätzung? Vielen Dank übrigens für die gute Qualität der Pflanzen, die haben sich wirklich prächtig entwickelt und die Bienen freuen sich auch! Viele Grüße, Jessica
Antwort: Moin, eigentlich ist Spessart ja ein Bestseller mit viel Platz im Baumschulquartier, wie kann sich denn da eine andere Farbe reinmischen? Jedenfalls ist die Sorte glücklicherweise auch sehr ansprechend, da handelt es sich um die Sorte Bevan. Die Zeichnung auf den Blütenblättern und die langen Staubblätter sind ziemlich eindeutig und auch die Farbe kann sehr intensiv werden. Das ist dann aber auch schon ein sehr großes Exemplar, aber bei gutem Futter kann der Wuchs ja auch entsprechend besser ausfallen. Gruß Meyer
Frage Nr. 43036: Gartenfaser
Guten Tag,ich habe vor mein großes Sonnenbeet(Bestand verschiedene Rudbeckien,Vexiernelken,Mädchenaugen,Stella D`Oro,Hoher Phlox,Herbstastern,Geum,Geranium Rozanne,Veronica spicata,uvm...) mit Gartenfaser zu mulchen.Frage 1 : Werden Kompost oder Rinderdungpellets in Zukunft über der Gartenfaser ausgebracht oder muß ich die Stauden punktuell behandeln?Frage 2 : Können sich weiterhin die vorhandenen Stauden durch Selbstaussaat vermehren?Das wäre mir wichtig...Danke und ein schönes Wochenende
Antwort: Moin, Gartenfaser zersetzt sich innerhalb eines Gartenjahres bei einer Schichtdicke von 3-5 cm vollständig oder sinkt jedenfalls zusammen. Durch die Zersetzungsprozesse entsteht also letztlich eine feine Humusschicht. Insofern ist eine Selbstaussaat der Stauden möglich, sofern Sie die Gartenfaser im Frühjahr auftragen entsteht sogar eine wohlige Wärme und eine Abdeckung, die die Keimung sogar fördern kann. Das gilt dann allerdings nicht für reine Lichtkeimer. Positiv daran ist, dass Sie sogar weniger düngen müssen, als vorher, denn im Mulchmaterial ist bereits auch eine Düngewirkung enthalten. Falls Sie noch zusätzlich Nährstoffe eintragen wollen, dann können die auch obenauf gestreut werden, denn Dünger löst sich durch Bewässerung und Niederschlag und läuft dann einfach durch die Mulchschicht hindurch. Gruß Meyer
Frage Nr. 42923: Welche heimischen Wildstauden zur Unterpflanzung für hauptsä
Hallo Herr Meyer,
ich habe im letzten Jahr einen Zaunstreifen umgebaut- mehrheitlich flachwurzelnd mit alteingesessenen Haseln, jungen Heckenkirsche als auch Hartriegel, Pfaffenhütchen ( teils von den Vögeln gesät) und einem Weißdorn dazwischen als auch Strauchefeu.
Nun frage ich mich welche heimischen Schattenstauden ( oder im Frühjahr ja auch sonnigen Plätzchen) mit diesem mehrheitlich hohen Wurzeldruck zurecht kommen würden.
Das Scharbockskraut, kleine Immergrün und Maiglöckchen habe ich hier in der Umgebung bereits entdeckt, ebenso wachsen hier auch Preiselbeeren, Heidekräuter ( Ericaceae) im Wald.
Der Boden ist eher sandig und etwas sauer, sowie extrem kalkarm.
Aktuell wachsen dort hauptsächlich Efeu-Ehrenpreis, Klettenlabkraut, Nelkenwurz und auch mal ein Löwenzahn und Ferkelkraut an den noch lichteren Stellen. Da würde ich gerne noch mehr Artenvielfalt rein bringen.
Für eine professionelle Einschätzung wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine E
Antwort: Moin, eigentlich haben Sie schon eine ziemlich hohe Vielfalt erreicht, stecken Sie Ihre Ziele nicht viel höher. Natürlich gewachsene Flächen sind viel artenärmer. Für den schattigen Standort kann ich daher nur noch wenige Empfehlungen geben, darunter Waldmarbel, Waldmeister, Wald-Windröschen und Gewöhnliche Goldnessel. Alle genannten Stauden wachsen in Wäldern, im Schatten der hohen Gehölze und sind daher für den Standort Ihnen geeignet. Gruß Meyer
Frage Nr. 42492: Wald- Geißschlinge
Hallo Herr Meyer,
ich bin auf die Wald- Geißschlinge ( l.perclymenum, Wildform) gestoßen und spiele mit dem Gedanken ob ich sie in einem Kübel ( welche Ausmaße müsste der haben?) an die Hauswand ( Ost und Nordseite) stellen und daran hoch ranken lassen könnte.
Nur wie genau klettert die Wald- Geißschlinge? Benötigt sie eine Rankhilfe ähnlich wie Weinreben oder bildet sie Haftorgane aus wie Efeu?
Ersteres wäre super, letzteres leider nicht da die Hausfassade nicht mehr die jüngste ist und ich Arten wie Efeu diesbezüglich nicht traue -.-
Vielen Dank für die Weitergabe Ihres Fachwissens!
Lese hier sehr gerne mit und lerne viel dabei.
Liebe Grüße
Sabine
Antwort: Moin, die Geißschlingen sind Ranker und winden ihre Triebe um eine Rankhilfe. Was heimische Pflanzen angeht bilden nur Efeu und Wilder Wein Haftwurzeln aus. Nehmen Sie eine Gitterstruktur zur Hilfe, die mind. einen Maschenabstand von 7cm hat, immerhin müssen die Triebe auch noch Platz für das Dickenwachstum haben. Auch ein Abstandhalter zur Wand sollte vorhanden sein, sonst drückt sich das ganze Gitter ab. Aber da gibt es ja viele Möglichkeiten. Für den Kübel sollten Sie mit gut und gerne 50cm Durchmesser aussuchen, die Geißschlinge kann gewaltig wachsen und braucht entsprechenden Wurzelraum. Viel Spaß mit dem Projekt, Insekten und Vögel werden sich darüber freuen. Gruß Meyer
Frage Nr. 42216: "buntere" Umgestaltung
Hallo Herr Meyer!
Wir haben ein fast nettes Grundstück von ca. 5000m2 in NRW/OWL. Nicht so nett ist unser Boden: Lehm. Etwas über Hälfte davon nimmt unser Waldstück (soviel ich weiß: 2 Arten heimische Laubbäume, auf jeden Fall ist eine Sorte der beiden Buche) ein, der Rest ist 'Garten' mit Haus, Hof und Teichanlage (diese hat ca. 1200m2). An der Zaungrenze 'im Garten' zum Wald stehen viele Bäume derselben Art, einige mehr davon will ich fällen und durch andere Bäume ersetzen - gerne heimisch, bin da jedoch gerne flexibel, solange es nicht sehr invasive Arten sind, die unsere vollständig verdrängen. Im Garten selber haben wir noch 2 Eichen, 5 Buchen und einen Walnuss stehen (ungefähr so hoch wie unser 2stöckiges Haus mit Dach).
zur Frage also : welche Bäume/ Sträucher bieten sich an ?
Garten - erfahren bin ich noch nicht, arbeite aber daran :-)
Viele Grüße,
Sany R.
Antwort: Moin, bei einem eher problematischen Boden bietet es sich an in die Pflanzen zu investieren, die bereits vorhanden sind. Ermitteln Sie doch einfach, welche Gehölzgattungen sich bereits in dem Waldstück befinden, oft gibt es ja auch Sorten, die noch etwas besondere Eigenschaften, wie z.B. besondere Blattfarben zeigen. Trotzdem können Sie sich sicher sein, dass diese Bäume sich in Ihrem Lehmboden etablieren können. Ich würde damit anfangen, bevor Sie sich an andere Bäume heranwagen. Im Lehmboden kann nämlich viel schiefgehen, beobachten Sie erstmal, wie der sich übers Jahr gesehen verhält, wo es Staunässe gibt und wo er im Sommer brüchig und trocken wird. Danach kann man dann entscheiden, welche Gehölze sich an welchem Standort wohl fühlen werden. Möglich wären Amberbaum, Blumenesche, Feld-Ahorn, Faulbaum, Rot-Buche, Hainbuche, Eibe, Haselnuss, Weißdorn, Trauerweide, Liguster, Mammutbaum, Traubeneiche, Holunder, Pfaffenhütchen, Lärche, Berg-Ahorn, Spitz-Ahorn, und Vogel-Kirsche. Gruß Meyer