Fragen an den Meister
Frage Nr. 14041: Rückschnitt Johannisbeeren
Hallo Herr Meyer, bei einer Grundstücksrodung wurde auch ein alter kahler Johannisbeerbusch mit abgesägt. Das war im April. Inzwischen hat sich unerwartet ein meterhoher kräftiggrüner Busch mit vielen frischen Stengeln gebildet. Meine Fragen: 1. Soll ich diese Stengel teilweise abschneiden, so dass nur eine bestimmte Zahl stehen bleibt ? 2. Da an anderer Stelle weitere rote und schwarze uralte Johannisbeerbüsche stehen, sollte ich diesen das gleiche Schicksal zuteil werden lassen ;-) und sie radikal und komplett abschneiden? 3. Falls ja und wenn ich das jetzt nach der Ernte mache - treiben die heuer noch aus, dass sie nächstes Jahr wieder tragen oder wann ist der richtige Zeitpunkt? 4. Eine der roten Johannisbeeren hat die Blattfallkrankheit. Die Blätter vertrocknen und fallen ab, so dass die Früchte tw. nackt am Busch hängen, immer kleiner werden und auch frühzeitig vertrocknen. Würde so ein radikaler Schnitt gegen die Krankheit helfen? Ich habe gelesen, dass die Viren im Boden überwintern. Letztes Jahr hab ich bereits abkribisch alle Blätter entfernt, aber geholfen hats nichts. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Eine Kundin
Antwort: 1. Ja etwas auslichten ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn sie zu dicht stehen fördert das nur Pilzinfektionen. 2+3 Jetzt nach der Ernte wäre eine Möglichkeit die aber auch Risiken birgt. Wenn sie dazu bereit sind machen sie es ruhig nach der Ernte, ich würde es allerdings im Winter machen und lieber ein Jahr auf die Früchte verzichten. So eine Verjüngungskur kann wahre Wunder bewirken. 4. Vielleicht sollten sich von dieser Pflanze ganz trennen, es wird wohl eine dafür sehr anfällige Sorte sein. Ansonsten hilft natürlich ein radikaler Rückschnitt bis auf den Boden. Der neue Austrieb sollte dann im Frühling alle ein bis zwei Wochen mit einem Kupferhaltigen Mittel behandelt werden. im Sommer dann auch noch einmal nach der Ernte.
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