Pflegekalender: Oktober
-
Gartenarbeiten im Überblick
-
Wohin mit dem Laub?
-
Sträucher schneiden
-
Herbstzeit - Heckenzeit
-
Kletterpflanzen auspflanzen
-
Zwiebelblumen pflanzen
-
Frostempfindliche Pflanzen überwintern
-
Boden winterfertig machen
-
Vorausplanen bei Obstbäumen
1. Gartenarbeiten im Überblick
- Laub zusammenharken
- Garten säubern, kranke Pflanzenreste verbrennen bzw. entsorgen
- leere Beete umgraben
- Immergrüne Gehölze pflanzen
- Steckhölzer von Gehölzen schneiden
- Koniferenhecken das letzte mal schneiden
- Kletterer und Stauden pflanzen
- Zu dichte Stauden teilen
- Alpinpflanzen vor Nässe schützen
- Sommerblühende Zwiebelblumen zum Überwintern aus der Erde nehmen
- Frühjahrsblühende Zwiebelblumen pflanzen
- Teich säubern
- Fertigrasen verlegen
- Gemüsepflanzen von welkem Laub befreien
- Obstgehölze mit Leimringen schützen
- Äfpel und Birnen lagern
- Nicht winterfeste Stauden aufnehmen und unter Glas bringen
- Kartoffeln und Möhren ernten und einlagern
- Boden für Herbstpflanzungen vorbereiten
2. Wohin mit dem Laub?
Harken Sie Laub regelmäßig zusammen, auch wenn es noch so schön aussieht! Laub auf Grasflächen
und Beeten tut Ihrem Garten gar nicht gut!
Eine dicke Schicht Blätter lässt den Rasen oft schon innerhalb weniger Tage verkümmern und bietet
in Beeten Schnecken einen willkommenen Unterschlupf.
Aber wohin mit dem ganzen Laub? Wie wäre es mit einem eigenen Komposthaufen? Viele
Gartenbesitzer zünden die Blätterhaufen an, um sie loszuwerden.
So gehen wertvolle Ressourcen in Rauch auf. Verwandeln Sie Ihr Laub lieber in Humus. Fallen bei
Ihnen viele Blätter an, lohnt sich ein eigener Kompostplatz.
Nach 1-2 Jahren hat sich das Laub zersetzt und liefert beste organische Substanz zum Einarbeiten
in den Boden.
Der Komposter ist schnell gebaut:
Treiben Sie vier Pflöcke in den Boden, sodass Sie ein Quadrat
bilden, und spannen Sie Maschendraht außen herum.
Der Draht hält das Laub zusammen und verhindert, dass der Wind es im Garten umherwirbelt.
Große Blätter brauchen länger, bis sie verrottet sind. Aber nach ungefähr 18 Monaten ist guter
Humus entstanden, den Sie in den Boden einarbeiten oder als Mulch verwenden können.
Wer keinen Platz für einen Komposthaufen hat, füllt die Blätter in einen schwarzen
Plastiksack. Man bindet den Sack oben zu, versieht ihn mit Lüftungslöchern und lässt den Inhalt etwa
1-2
Jahre verrotten.
3. Sträucher schneiden
Schnitt und Erziehung ist für ein buschiges Ergebnis auch für junge Pflanzen sehr wichtig.
Schneiden Sie deshalb jetzt Ihre Sträucher kräftig zurück.
Der Schmetterlingsflieder und die Buschmalve, die im Frühjahr radikal zurückgenommen werden,
werden jetzt auf die Hälfte der ursprünglichen Höhe zurückgestutzt.
Nicht nur, weil sie dann ordentlicher aussehen, sondern in erster Linie, weil sie dem Wind dann
weniger Angriffsfläche bieten.
Wenn die Herbststürme Ihre hoch aufragenden Gewächse beuteln, bewegt sich der Stamm immer wieder
hin und her, bis sich sein Wurzelballen lockert.
Es bilden sich Vertiefungen, in denen sich Wasser sammelt, das den Stamm faulen lässt. Außerdem
erfrieren
bei Minusgraden die Wurzeln.
Kontrollieren Sie alle neu gepflanzten Gehölze.
Treten oder klopfen Sie die Erde leicht fest und stützen Sie die Pflanzen mit einem Pflock.
Schwere Böden dürfen nicht zu sehr komprimiert werden, sonst ersticken die Wurzeln.
Sie können beim Schneiden auch direkt Steckhölzer von Ihren sommergrünen Sträuchern nehmen.
Die Stecklinge werden aus etwa 30cm langen, kräftigen, diesjährigen und verholzten Triebe gewonnen.
Schneiden Sie die weiche Spitze ab.
Der untere Schnitt erfolgt knapp unterhalb eines Auges. Tauchen Sie die Basis in Bewurzlungshormone.
Versenken Sie das Steckholz in einer V-förmigen Pflanzenrille, der bei schweren Boden grober
Sand beigemischt wird.
Das Steckholz sollte zu ca. 2/3 in der Erde stecken, dann können Sie die Erde vorsichtig
festdrücken.
Im nächsten Herbst kann das Junggehölz an seinen Standort kommen.
4. Herbstzeit - Heckenzeit
Stutzen Sie jetzt auch Ihre Koniferenhecke. Aber Vorsicht: Nadelgehölze treiben oft nicht mehr
aus, wenn Sie bis ins alte Holz zurückgeschnitten wurden.
Deshalb wird besser zweimal jährlich geschnitten, denn die Gefahr besteht, dass bei einem
einmaligen, zu radikalen
Rückschnitt die ganze Hecke ruiniert wird.
Immer- und sommergrüne Hecken sollten jetzt gepflanzt werden. Immergrüne Pflanzen sollten wenn
möglich
noch diesen Monat in den Boden kommen, sonst ist es zu spät und man muss bis zum Frühjahr warten.
Sommergrüne Hecken hingegen dürfen den ganzen Winter über angelegt werden, solange der Boden
nicht zu staunass oder gefroren ist.
Tipp für Neuanleger:
Als Orientierung für ein gerade Hecke kann einfach ein Faden von einem zum anderen Ende gespannt
werden.
Beachten Sie bei der Pflanzung von Freilandpflanzen (also Wurzelware) auch,
dass diese meist etwas schlanker im Wuchs sind, und deshalb dichter gepflanzt werden sollten.
So haben die Pflanzen gleich zu Beginn die Möglichkeit, miteinander zu verwachsen und eine wunderbar
dichte Hecke zu bilden.
5. Kletterpflanzen auspflanzen
Pflanzen Sie in Gefäßen gezogene Kletterpflanzen (Containerpflanzen), falls diese schon als
Jungpflanzen winterhart sind.
Man setzt sie auf dieselbe Weise in die Erde wie Bäume und Sträucher, die im Kübel gezogen
wurden, und bindet sie dann am Klettergerüst fest.
Heben Sie ein tiefes Pflanzloch aus und geben Sie organische Substanz auf den Boden:
Laubkompost und etwas Hornmehl sind ideal, weil sie den Boden verbessern, ohne ihm für die
Jahreszeit übermäßig viel Stickstoff zuzuführen. Kletterpflanzen werden genauso tief gepflanzt, wie
sie ursprünglich standen,
mit einer Ausnahme: Clematis.
Zum Schutz der Pflanzen vor der Clematiswelke werden diese mindestens eine Handbreit tiefer gesetzt,
als sie im Container standen.
Achtung ist bei Efeu geboten! Dieser ist im ersten Standjahr nicht winterhart und sollte deshalb
besser im Frühjahr gepflanzt werden.
6. Zwiebelblumen pflanzen
Sie können jetzt bis Ende November Blumenzwiebeln wie Tulpen oder Lilien pflanzen, also
frühjahrsblühende Zwiebelblumen.
Man setzt sie zwei- bis dreimal so tief, wie sie hoch sind. Bei schweren Böden gibt man vorher
etwas Kies ins Pflanzloch. Manche Zwiebeln eignen sich auch zum Verwildern im Rasen.
Besonders hübsch sieht es aus, wenn man ein Meer aus verschiedenen Zwiebel- und Wildblumen im
Rasen verteilt.
Der Meistertipp: Pflanzen Sie nicht alle Zwiebeln an einem Tag! Je später sie gepflanzt
werden,
desto später blühen die Pflanzen.
Durch versetzte Pflanzungen blühen die Zwiebeln nacheinander das ganze Frühjahr hindurch.
Tulpen und Lilien sollten erst ab Mitte Oktober gepflanzt werden, wenn die Erde bereits etwas
abgekühlt ist.
7. Frostempfindliche Pflanzen überwintern
Nicht winterharte Stauden müssen ausgegraben werden, um sie vor Frost zu schützen.
Wenn Sie keinen geeigneten Ort für die Überwinterung haben (Wintergarten), können Sie auch
Stecklinge schneiden. Ältere Stecklinge kommen nun in Töpfe, doch frisch abgenommene Exemplare
dürfen erst
im Frühjahr gesetzt werden. Die Pflanzen sollten an einem kühlen Ort gelagert werden.
Halbwinterharte Fuchsien brauchen eine Ruhephase im Winter.
Man überwintert sie zusammen mit den nicht winterharten Stauden im nur leicht beheizten Glashaus
oder in kühlen Räumen.
Gegossen wird eher sparsam, gerade so viel, dass sie nicht austrocknen. Wie häufig und wie stark
hängt von der gegebenen Temperatur ab.
Halbwinterharte Fuchsien werfen zwar erst im Oktober ihr Laub ab, sind aber dennoch im Frühling
die Ersten, die austreiben und Stecklinge liefern.
8. Boden winterfertig machen
Verteilen Sie den Humus aus Ihrem Kompostbehälter im Garten und harken Sie ihn ein.
Guter Kompost gibt dem Boden Kraft und dient zugleich als schützende Mulchdecke für den Winter.
In die geleerten Kompostbehälter kommt gleich der frische Gartenabfall. Bis zum Frühajahr ist
auch er wieder verrottet.
Der Kompost sollte 3-5cm dich ausgestreut werden. Beete, die leer ausgehen, kommen im nächsten
Jahr an die Reihe. Keinen Sinn hat es, den Gartenhumus dünner auszustreuen. Das ist pure Vergeudung.
Eine gut geplante Fruchtfolge im Gemüsegarten dient ebenfalls zur Verbesserung der Bodenqualität.
Wenn die Beete abgeräumt sind, kann der Boden umgegraben werden - je früher, desto besser.
Hochbeete brauchen überhaupt keine Bearbeitung, aber schwere Böden profitieren davon, aufgebrochen
zu werden und den Winter über mit grober Scholle liegen zu bleiben.
Regen, Schnee und Frost zerkleinern die schweren Erdklumpen und verwandeln sie in feinkrümelige
Erde. Im Frühjahr sind die Beete für Saat und Anpflanzung bereit.
9. Vorausplanen bei Obstbäumen
Wurzelnackte Bäume pflanzt man während der Ruheperiode (November bis Mai). Sie sind deutlich
preisgünstiger als Exemplare in Gefäßen.
Obstgehölze werden in der Regel auf einer Unterlage, also einem anderen Baum veredelt, wenn sie
noch sehr jung sind. Die Unterlage versorgt den oeren Teil mit Kraft und beeinflusst die Baumgröße,
die Ausdehnung
der Krone und den Ertragsbeginn. Die Unterlagen, die Pflanzmich.de benutzt, sind i.d.R. von
Halbstämmen,
also richtigen Bäumen, die allerdings nicht größer als ca. 8m werden und so auch für Hausgärten
geeignet sind.
Sollten Sie hier spezielle Wünsche haben, geben Sie das gerne in der Anmerkung zur Bestellung an
- wir werden dies gerne berücksichtigen.