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Pflege­kalender: November

  1. Gartenarbeiten im Überblick

  2. Hauptpflanzzeit für Freilandpflanzen

  3. Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen

  4. Winterschnitt

  5. Vorbereitung von Stauden

  6. Gefäßpflanzen schützen

  7. Winterschnitt für Ihre Obstbäume

  8. Winterschnitt für Ihre Beeren

  9. Rückschnitt nach der Pflanzung - warum?

1. Gartenarbeiten im Überblick

  • Ordnung im Garten schaffen
  • Nistkästen säubern und Vogelfutter kaufen
  • Gartenabfälle erst nach Überprüfung auf überwinternde Tiere entsorgen
  • Beete weiter umgraben
  • Töpfe und Saatschalen säubern und Unbrauchbares wegwerfen
  • Wurzelnackte Gehölze pflanzen
  • Frostempfindliche und neu gepflanzte Sträucher vor Frost und Wind schützen
  • Tulpenzwiebeln setzen
  • Nicht auf vereisten Rasen treten
  • Drausen überwinternde Töpfe isolieren
  • Gewächshäuser isolieren
  • Warmhaus- und Teichheizungen installieren
  • einige Lauchpflanzen einschlagen
  • Obstbäume und -sträucher pflanzen
  • Rhabarberpflanzen teilen
  • Obstgehölze schneiden
Illustration einer To-Do-Liste
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2. Hauptpflanzzeit für Freilandpflanzen

Hacke neben Blühpflanzen in Töpfen In dieser Jahreszeit gibt es die meisten sommergrünen Bäume und Sträucher in Form wurzelnackter Pflanzen zu kaufen. Geeignete Bodenverhältnisse vorausgesetzt, können sie während der gesamten Ruheperiode - also bis ca. Mai - gepflanzt werden. Verglichen mit Gefäßpflanzen (Containerpflanzen) sind sie preiswerter. Nach der Anfkunft Ihrer Pflanzen, untersuchen Sie die Wurzeln auf Vertrocknungen und schneiden ca. 1/3 der Wurzel ab. Das regt das Wurzelwachstum an und entfernt entstandene geringfügige Vertrocknungen.

Vor dem Pflanzen wird der Boden gründlich vorbereitet und großzügig mit organischer Substanz angereichert. Die Grube muss so bemessen sein, dass die Wurzeln gut Platz haben, ohne anzustoßen. Für Bäume und hohe Sträucher schlage Sie eine Stütze in den Boden. Sie soll auf der windzugewandten Seite stehen, damit sich die Pflanze von ihr wegbiegt und sich so nicht verletzten kann. Setzen Sie das Gehölz genauso tief, wie es auch zuvor im Gefäß oder Freiland stand - orientieren Sie sich an der Bodenmarke oberhalb des Wurzelballens. Nachdem das Loch zugefüllt ist, wird die Erde um die Pflanze vorsichtig festgetreten.

Frisch gesetzte Sträucher und Bäume müssen unbedingt gut gestützt und angebunden werden. Allerdings sollte bei Bäumen die Höhe des Stützpfahls nicht mehr als ein Drittel des Stamms ausmachen, manchmal sogar noch weniger, damit dieser sich im Wind biegen und dabei kräftigen kann. Nur bei veredelten Hochstämmen, beispielsweise überhängenden Formen, muss der Pfahl bis zur Veredlungsstelle reichen.

In Gefäßen gezogene Gehölze können Sie ganzjährig ins Freie setzen. Der Boden wird genau wie für wurzelnacktes Pflanzgut sorgfältig vorbereitet. Erweist sich der Ballen als stark verdichtetes, verdrehtes Gewirr, lösen Sie zumindest einige Wurzeln heraus und breiten sie in der Pflanzgrube sorgsam aus. Nur so kann ein gut verzweigtes System entstehen, das der Pflanze Standfestigkeit und Wüchsigkeit gewährt.

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3. Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen

rote Früchte am Rosenast Wurzelnackte Rosen, die ab jetzt bis Mai angeboten werden, sind etwas kostengünstiger als Pflanzen mit Wurzelballen und wachsen auch besser ein. Damit Rosen zufriedenstellend gedeihen, müssen sie in gut vorbereiteten Boden gesetzt werden. Graben Sie einen möglichst großen Bereich um oder heben Sie ein großzügig bemessenes Loch aus und arbeiten Sie reichlich organische Substanz ein. Da die Wurzeln niemals austrocknen dürfen, stellt man Rosen gleich nach Erhalt für einige Stunden in ein großes Gefäß mit Wasser. Pflanzen Sie die Rosen so, dass die Veredelungsstelle etwa 5cm tief in der Erde liegt. Der Aushub wird wieder eingefüllt, wobei man ihn gut zwischen den Wurzeln verteilt und immer wieder festdrückt. Zuletzt mulchen Sie die Pflanzstelle mit gut verrottetem Kompost oder Stallmist.

Wenn sie alte Rosen durch neue ersetzen, zeigen diese eventuell Wachstumsstörungen. Ursache ist die sogenannte Rosenmüdigkeit des Bodens, die dann auftritt, wenn an einem Standort schon läger Rosen kultiviert wurden. Um dieses Phänomen von vornherein auszuschließen, entfernen Sie so viel alten Boden wie möglich und ersetzten Sie ihn durch frische Erde aus einem anderen Teil des Gartens, an dem vorher keine Rosen standen.

Nocheinmal Schritt für Schritt:

  1. Pflanzen nach der Ankunft sofort ins Wasser stellen
  2. Beschädigte, allzu dünne oder quer durch die Mitte der Pflanze wachsende Triebe entfernen und die Wurzeln einkürzen
  3. Das Pflanzloch muss den Wurzeln ausreichend Platz bieten; falls der Boden noch nicht aufbereitet wurde, arbeiten Sie organische Substanzen ein und geben eine kleine Hand voll Hornmehl hinzu
  4. Setzen Sie die Rosen mit ausgebreiteten Wurzeln in das Pflanzloch; die Veredelungsstelle muss sich unter dem Bodenniveau befinden
  5. Schütten Sie das Loch wieder zu, wobei Sie die Erde mit den Händen um die Wurzeln verteilen und festdrücken
  6. Zuletzt wird der Boden leicht angetreten und gründlich gewässert

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4. Stauden vorbereiten

Grasstaude Stauden können noch bis Mitte November geteilt werden, wenn die Witterung und die Bodenverhältnisse dies zulassen. Warten Sie damit jedoch nicht zu lange, denn die neu gepflanzten Teilstücke brauchen etwas Zeit um sich einzugewöhnen, bevor das Klima noch rauer wird.

Schneiden Sie Bambus und Ziergräser zurück, die im Winter keinen dekorativen Wert haben und dann oft ein ungepflegtes Bild abgeben. Stängel von Bambusarten, die über eine ausreichende Stärke verfügen, können (gründlich gesäubert) in der nächsten Saison als Pflanzenstütze dienen.

Der oberirdische Teil von Stauden kann weiterhin zurückgeschnitten werden. In kälteren Gegenden erweist es sich jedoch eventuell als zweckmäßiger, zum Schutz der Pflanzen einen Teil zu erhalten - zumal schön gewachsene, abgestorbene Triebe mitunter recht malerisch aussehen, wenn sie von Schnee oder Raureif überzogen sind.

Die Christrose blüht selten pünktlich zu Weichnachten, zumindest wenn Sie nicht aus dem Gewächshaus kommt. Eine Folienabdeckung wirkt jedoch mitunter Wunder und verhindert darüber hinaus, dass die Pflanze bei heftigem Winterregen durch aufpritzende Erde verschmutzt wird. Sie können sie auch ohne Weiteres aufnehmen, eintopfen und im Kalthaus, oder sogar bei etwas höheren Temperaturen vortreiben. Freuen Sie sich auf die zauberhaften Blüten, deren Anblick Sie bald genießen dürfen, ohne in die Kälte hinaus zu müssen.

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5. Gefäßpflanzen schützen

Betroffen sind Gefäßpflanzen, die aufgrund ihrer Größe draußen überwintern müssen. Selbst winterharte Gewächse sind im Wurzelbereich durch Frost gefährdet, wenn sie in Töpfen gezogen werden. Umwickeln Sie die Gefäße daher mit Noppenfolie oder Sackleinen. Binden Sie die Blätter zusammen, um die Wuchsspitze gegen extreme Winternässe zu schützen, und umhüllen Sie sie mit Gärtnervlies. Manche Schutzmaßnahmen lassen sich mit geringerem Aufwand durchführen, wenn man die Töpfe zusammenschiebt. Moderne Pflanzgefäße sind meist frostbeständig, nicht aber Terrakottatöpfe älteren Datums. Sie werden, selbst wenn sie leer sind, eingewickelt oder über den Winter hereingeholt. Bepflanzte Töpfe sollten leicht erhöht stehen, damit das Wasser gut abfließen kann.

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6. Winterschnitt

Gartenschere im Einsatz Beginnen Sie mit dem Winterschnitt sommergrüner Gehölze. Sosehr Sie an der "erzieherischen Tätigkeit" Spaß haben mögen, Sie sollten die Säge oder Schere lediglich dort ansetzen wo es wirklich erforderlich ist. Andernfalls schwächen Sie nur unnötig den Wuchs und es entstehen überflüssige Wunden, über die Krankheitserreger in die Pflanze gelangen können. Genau wie bei Pflaumen und Kirschen besteht auch bei Zierkirschen im Winter das erhöhte Risiko einer Infektion mit Bleiglanz. Selbst wenn also ein Schnitt dringen ansteht, verschieben Sie ihn lieber auf den Sommer. Einige Bäume, allen voran Walnüsse, "bluten" aus Schnittwunden. Das heißt, sie sondern sehr viel Saft ab, weshalb man auch ihnen jeden unnötigen Schnitt ersparen sollte.

Bei den meisten sommergrünen Bäumen ist es dennoch ratsam, abgestorbene, kranke und beschädigte Triebe jetzt zu entfernen. Sie stellen für die Pflanzen eine mindestens ebenso große Gefahrenquelle dar wie Wunden, die man ihnen beim Schnitt zufügt. Alle weiteren Auslichtungsmaßnahmen sollten gründlich abgewogen werden. Vor allem beim Entfernen größerer Zweige ist nicht nur der Soforteffekt auf das Erscheinungsbild zu berücksichtigen, sondern auch zu bedenken, in welche Richtung der neu aus der Schnittstelle sprießende Trieb streben wird.

Sommergrüne Hecken sollten Sie auf jeden fall zum Winter hin in Form bringen. Sie dürfen bis zum Frühjahr stark beschnitten werden. Immergrüne Hecken hingegen werden bis zum Frühjahr in Ruhe gelassen.

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7. Winterschnitt für Ihre Obstbäume

Im Winter können Sie altere Apfel- und Birnbäume schneiden. Der Winterschnitt beschränkt sich in erster Linie auf das Einkürzen der Leittriebe - also die Verlängerung der Hauptäste - um etwa ein Drittel. Bei Bäumen, die an kurzen Trieben fruchten, können Sie, um deren Bildung anzuregen, lange Seitentriebe auf 2-3 Knospen (Augen) zurückschneiden. Letztere bleiben bei Apfelbäumen, die sowohl an den Zweigspitzen wie auch an kurzen Trieben Früchte ansetzten, weitgehend erhalten. Die Triebe aus dem letzten Sommer (ca. 25cm lang) werden nicht gestutzt, während längere Triebe beschnitten werden können, um zu dichten Wuchs zu vermeiden und die Bildung kurzer Fruchttriebe zu fördern. Die Leittriebe kürzt man um 3-4 Knospen ein, um die Bildung von Seitentrieben anzuregen. Unbedingt sollte man überkreuzte oder aneinander reibende Zweige herausnehmen. So verhindert man Verletzungen und sorgt zudem für eine lichte Kronenmitte. Die Luft kann besser zirkulieren und das Krankheitsrisiko wird folglich vermindert.

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8. Winterschnitt für Ihre Beeren

Brombeeren am Strauch Stachelbeeren und rote Johannisbeeren:
Der Schnitt junger Sträucher zielt darauf ab, ein Gerüst aus vier oder fünf Haupttrieben aufzubauen, aus denen jeweils zahlreiche ertragreiche Fruchtzweige hervorgehen sollen. Bei bereits gut aufgebauten Sträuchern kürzen Sie alle Triebe, die nicht schon im Spätsommer zurückgeschnitten wurden, auf 2-3 Knospen über dem vorjährigen Holz ein. Leittriebe können Sie je nach ihrer Stärke um ein Drittel oder sogar um die Hälfte stutzen. Überkreuzte, abgestorbene oder schadhafte Triebe werden ausgelichtet.

Schwarze Johannisbeeren:
Schwarze Johannisbeeren werden etwas anders beschnitten, da bei ihnen die Zweige direkt aus dem Wurzelstock wachsen. Um den Neuaustrieb aus der Basis anzuregen, schneidet man jährlich einige der älteren Triebe bis zum Boden zurück. Insgesamts sollte etwa ein Drittel ausgelichtet werden. Dass man dabei auch einige diesjährige Triebe entfernt, ist bedauerlich, aber nicht zu umgehen.

Brombeeren und Hybridformen:
Schneiden sie hier die abgeernteten Ruten bis zum Grund zurück. Alte Ruten, die Früchte getragen haben, bindet man los und schneidet sie bis zur Basis zurück, die diesjährigen befestigt man. Die stacheligen Pflanzen lassen sich leichter abernten, wenn man die Triebe fächerartig anbindet: In einem Jahr fixiert man alle neuen, in der kommenden Saison fruchtenden Triebe auf der einen Seite, im nächsten Jahr auf der anderen.

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9. Rückschnitt nach der Pflanzung - warum?

braunes Herbstlaub am Strauch Vielen Gärtnern tut es im Herzen weh, wenn Sie ihren frisch ausgesetzten Pflanzen 1/3 der Gesamtgröße nehmen sollen. Die Folge ist, das wir immer wieder Anrufe und Reklamationen bekommen.

Für die Pflanzen, seien sie auch noch so klein, ist ein Umzug in neue Erde und einen neuen Standort immer sehr kraftraubend. Man merkt es daran, das sie oft verzögert Austreiben oder im ersten Jahr keine Früchte/Blüten tragen. Um unseren neuen Gartenbewohnern das Eingewöhnen etwas zu erleichtern, schneidet man Krone wie auch Wurzeln um ca. 1/3 zurück.

Durch den Rückschnitt hat die Pflanze mehr Energie, die sie in die Ausbildung fein vernetzter Haarwurzeln stecken kann. In der Krone zeigt sich im Frühjahr der Lohn für den Rückschnitt: aus den geschnittenen Ästchen sprießen neue Triebe, die für ein dichtes, gutverzweigtes Ergebnis unerlässlich sind.

Für ein gutes Heckenergebnis, sollte man gerade die ersten Jahre 2 mal jährlich zur Schere greifen. Bei Solitärpflanzen mindestens einmal, um die Überwinterung für die Pflanze zu vereinfachen und das Wachstum weiter anzuregen. Wollen Sie sich ihre Pflanze zum Baum ziehen, schneiden Sie störende Seitentriebe regelmäßig ab. Das unterste Drittel der Pflanze sollte keine Seitentriebe besitzen und für einen möglichst geraden Wuchs angebunden werden. Große Schnittstellen können zum Schutz vor Infektionen mit einem speziellen Harz versiegelt werden. Für eine dicht verzweigte Krone braucht man nur die Leittriebe einkürzen.

Fazit: Auch die Kleinsten sollten nach der Pflanzung sofort und danach zweimal jährlich geschnitten werden, besonders bei Heckenpflanzungen!!!

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