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Obstgehölze

  1. Überblick

  2. Winterschutz

  3. Der richtige Schnitt

  4. Alte Sorten

reifer roter Apfel am Baum Ob Apfel, Birne, Pflaume oder Kirsche - Obstgehölze sind etwas wundervolles. In diesem Ratgeber verraten wir Ihnen die besten Tipps & Tricks zur richtigen Pflege der verschiedenen Bäume. Zusätzlich haben wir besondere Exemplare und außergewöhnliche Sorten für Sie heraus gesucht, direkt mit Pflanz- & Pflegeanleitung. So bleiben Ihre Obstbäume über Jahre hinweg gesund und tragen reichlich Früchte.

Hier finden Sie eine große Auswahl an Obstbäumen

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1. Überblick

Kirschen am Baum Wenn Ihr Bäumchen bei Ihnen ankommt, ist er im häufigsten Falle noch relativ jung. Diese jungen Pflanzen sind deutlich empfindlicher und brauchen mehr Hilfe & Pflege, um in einen gesunden, erwachsenen Baum zu wachsen. Gießen Sie regelmäßig, da die junge Pflanze noch keine tiefen Wurzeln hat um sich selber mit genügend Feuchtigkeit zu versorgen. Und auch das Düngen sollten Sie nicht vergessen. Schon beim Einpflanzen kann etwas Langzeit-Dünger hinzugegeben werden. Dieser versorgt den jungen Baum mit reichlich Nährstoffen über mehrere Monate lang. Solange das Gehölz noch recht jung ist, sollte es keine Früchte tragen, sondern die gesamte Kraft in den Wachstum stecken. Erst im erwachsenen Alter ist er soweit, um seine Kraft in die Vermehrung, sprich die Bildung von Früchten zu stecken.

Ein erwachsener Baum verfügt über starke Äste, welche die schweren Früchte ohne Probleme tragen kann. Auch als Klettergelegenheit werden diese dann gerne genutzt. Damit der Baum lange gesund und frei von Schädlingen bleibt, sollten Sie einmal pro Jahr vorsichtig lose Borke entfernen. Hierbei helfen spezielle Werkzeuge, Besen oder Metallschwämme. Achten Sie dabei darauf, die Rinde nicht zu verletzen!

Mit den späten Jahren wird der Baum schwächer, trägt nicht mehr so viele Früchte und Laub. Damit die Äste nicht brechen, können Sie mit Stützen nachhelfen. Diese alten Gesellen brauchen besonders vorsichtige Pflege, sie sind oft deutlich schnittempfindlicher.

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2. Winterschutz

Apfelbaum im Winter Damit junge Bäume den Winter gut überstehen, sollten einige Maßnahmen getroffen werden. Durch Ihre glatte Rinde sind sie anfällig für Frostschäden, die bei älteren Obstbäumen meist nicht mehr vorkommen. Um diese zu vermeiden, hilft ein Kalkanstrich. Dieser hilft, das Sonnenlicht zu reflektieren. So kann der Baum gleichmäßig aufwärmen und es kommt nicht zu Spannungsrissen. Anstatt eines Kalkanstrichs können Sie den Stamm des Baumes auch mit Jute, Stroh oder Rohrmatten schattieren. Leimringe helfen dabei, Larven im Frühjahr aus den Baumkronen fernzuhalten.

Vor Wintereinbruch nicht mehr düngen! Dies führt nur zu einem Energieschub zur falschen Zeit. Der richtige Schnitt im Spätherbst sorgt für einen gesunden Wuchs im Frühjahr, sollte allerdings zu stark im unbelaubten Zustand geschnitten wird, kommt es zu Wasserreisern. Diese sollten, falls nicht gewollt (z.B. für den Aufbau einer neuen Krone) entfernt werden. Frisch geschnittene Baumkronen können im Winter vor Frosteinbruch geschützt werden, da diese durch die Verletzungen besonders Empfindlich für starke Temperaturabfälle sind. Faules Obst sollte spätestens im Winter entfernt werden, dieses infiziert sonst die Blüte im Frühjahr oder die späteren Früchte.

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3. Obstbäume richtig schneiden

Ein Schnitt ist unverzichtbar, wenn Sie auf Dauer schöne Früchte ernten wollen. Beobachen Sie genau, wie der Baum darauf reagiert. So werden Sie jedes Jahr sicherer, wenn Sie die Schere in die Hand nehmen. Geschnitten wird an frostfreien Tagen im Winter oder Vorfrühling. Hier beschreiben wir Ihnen das Schnittverfahren für Buschbäume, Halb- und Hochstämme, nicht jedoch für Spindelbäume und Spaliere. Sollten Sie hier Probleme haben, senden Sie uns gerne eine Email, wir helfen Ihnen weiter. Stark wachsende Bäume sollten Sie möglichst im Herbst und im Frühjahr einmal schneiden um höhere Erträge zu erziehlen. Bei allen Schnittmaßnahmen gilt: Lieber einen großen Ast herausnehmen als 10 kleine!

Kreisform

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Der erste sogenannte Pflanzschnitt bei einem Obstbaum erfolgt direkt nach der Pflanzung.

  • Schneiden Sie die Äste um ein Drittel ihrer Länge zurück.
  • Belassen Sie nur drei Leitäste an Apfel und Birne, bei Zwetschge und Sauerkirsche 4-5.
  • Die Leitäste sollten in einem Winkel von 45° abgehen, dazu müssen Sie diese mithilfe von Wäscheklammern abspreizen oder mit Gewichten herunterbinden.
Sechseckform

2


In den folgenden Jahren wird der Baum versuchen, möglichst steil nach oben zu wachsen. Das verhindern Sie mit einem Erziehungsschnitt.

  • Sie sollten nur einen einzigen senkrechten Trieb, die Stammverlängerung, anstreben. Diesen schneiden Sie konsequent jedes Jahr um ein Drittel zurück.
  • Alle Steiläste, die sich bilden, sollten Sie herausschneiden.
  • Nach oben gebogene Seitenastverlängerungen kürzen Sie bis auf einen flach wachsenden Seitenast ein ("Ableiten"). Alle Seitenäste sollten auf etwa einer Höhe enden.
  • Das oberste Auge am geschnittenen Trieb sollte immer nach außen zeigen. So stellen Sie sicher, dass die neu entstehenden Triebe ausreichend Licht bekommen.
Sternform

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Wenn Ihr Bäumchen die finale Höhe erreicht hat und nicht mehr in Richtung Himmel will, wird es Zeit für Erhaltungsschnitte. Diese bremsen übermäßiges Wachstum, ersetzen vergreistes Fruchtholz und bewahren viele Fruchttriebe. Beim Schnitt sollten Sie beachten, dass ein Trieb immer an seiner höchsten Stelle weiterwächst.

  • Das abgeerntete Fruchtholz sollten Sie deshalb kurz hinter dem neu gebildeten Trieb abschneiden, ebenso kranke und nach innen wachsende Äste. Ist der Neutrieb zu lang, können Sie diesen einkürzen
  • Achten Sie aber bei allen Schnittmaßnahmen darauf, die Pyramidenform beizubehalten. Nicht fachgerecht ist es, wenn Sie die Neutriebe abschneiden und nur die bogig nach unten hängenden Äste belassen.



Apfel, Birne und Sauerkirsche:

Kirschbaum mit Früchten Schneiden Sie nicht an jedem kleinen Zweig herum. Entweder der Ast ist überflüssig, oder er ist es nicht. Jeden Neutrieb zurückzuschneiden ist nicht sinnvoll und mindert den Ertrag. Kirschen schneidet man erst nach der Ernte!

Süßkirsche:
Wird Ihr Kirschbaum zu hoch, so kürzen Sie die entsprechenden Äste am besten einfach bis zu einem Seitenast ein. Dieses Vorgehen ist auch wärhend der Ernte möglich, Sie sparen sich dann viel Gekletter. Kirschen schneidet man außerdem erst nach der Ernte, außer natürlich sie gehen wie oben erwähnt vor.

Pfirsich und Nektarine:
Diese Arten sollten Sie jährlich stark zurückschneiden, sonst vergreisen sie schnell. Bester Schnittzeitpunkt ist die Blüte. Ganz wichtig ist, Triebe ohne Blüte auf 1-3 Augen zurückzunehmen.

Zwetschge und Mirabelle:
Wird die Krone zu dicht, sollten Sie alle paar Jahre vergreiste Äste herausnehmen.

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4. Alte Sorten

Reihen an Obstbäumen Mittlerweile gibt es unzählige verschiedene Sorten Obst. Die Früchte wurden speziell für die Vorstellungen des Konsumenten gezüchtet, so sollen zum Beispiel Äpfel möglichst groß, rot und glatt sein. Dies geht leider zumeist auf Kosten des Geschmacks und ein vermehrtes Vorkommen von Allergien. Vor einiger Zeit haben wir schon einmal Allegiker-freundliche Äpfel vorgestellt. Hier können Sie den Beitrag nachlesen.
Es soll jetzt aber nicht nur um Allergiker-Äpfel gehen, sonder um alte traditions Sorten, welche noch immer von Liebhabern gezüchtet werden und Sie sogar bei uns erhalten können.

Da alte Obstsorten für den gewerblichen Handel nicht mehr gezüchtet werden, sind diese Bäume echte Raritäten. Sie sind zumeist äußerst Robust und anspruchsloser als ihre modernen Verwandten. Auch der Geschmack der Früchte ist ein großer Pluspunkt, Sorten wie die Ananas-Renette, der rote Eiserapfel oder der Altländer Pfannkuchenapfel überzeugen mit einem ausgeprägtem Aroma. Der rote Eiserapfel ist zum Beispiel besonders gut für das Einmachen, zur Saftherstellung oder zum Backen geeignet.

Eine komplette Auswahl unserer alten Obstsorten finden sie hier

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