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Rhabarber

Anbau, Ernte und Blütenbildung

Rhabarber ist die perfekte Pflanze fürs gemütliche Gärtnern. Er ist mehrjährig, pflegeleicht und superlecker. Warum er außerdem ein guter Lehrer in Sachen Geduld ist und welchen Zusatznutzen seine Blätter bieten, erfahrt ihr hier.

Manche Themen kehren immer wieder zurück, wie auch die Rhabarberfrage: Obst oder Gemüse? Auch wenn Rhabarber im Kuchen oder Crumble landet, zu Kompott, Marmelade oder Sirup verarbeitet wird und im Supermarkt oft beim Obst ausliegt, ist die Pflanze ein Gemüse, genauer ein Stängelgemüse wie auch Spargel oder Stielmangold. Roh essen sollten man Rhabarber wegen seines hohen Oxalsäuregehaltes nicht. Kleiner Hinweis, falls die Entscheidung bei der Sortenwahl schwer fällt: Rotstielige Sorten enthalten weniger Säure als grünstielige.

 Rhabarber eignet sich bestens fürs gemütliche Gärtnern, denn er ist eine Pflanze aus der Kategorie „Einmal pflanzen, immer ernten“. Bis zu zehn Jahre kann die pflegeleichte Staude am selben Standort wachsen und wird, wenn man anfangs alles richtig macht, von Jahr zu Jahr ertragreicher.

Standort, Boden, Eingewöhnungsphase

Am liebsten steht Rhabarber in der Sonne, kommt aber auch auf einem halbschattigen Platz klar. Nur zu schattig sollte es nicht sein, weil sonst die Ernte dünn ausfällt. Kleinere Sorten brauchen etwa einen Quadratmeter Platz pro Pflanze, größere Sorten entsprechend mehr. Wenn das am Anfang etwas überdimensioniert wirkt, kann man am äußeren Rand der Pflanzfläche anfangs Spinat oder Salat dazu säen. Weitere günstige Beetnachbarn sind Kohl, Bohnen und Erbsen. Da die aber selbst viel Platz benötigen, ist hier von einer zu engen Pflanzung abzuraten. 

 Rhabarber ist ein Starkzehrer, benötigt also viele Nährstoffe. Der Boden sollte humusreich, tiefgründig und relativ feucht sein. Eine gute Ladung reifer Kompost vermischt mit Hornspänen oder einer veganen Düngervariante sorgt – gleich nach der Pflanzung vorsichtig rund um den Rhabarber eingearbeitet – für beste Startbedingungen. Diese Düngung sollte jedes Jahr im frühen Frühjahr wiederholt werden. 

 Dann heißt es Geduld haben. Im ersten Jahr wird gar nicht geerntet, im zweiten höchstens sehr knauserig. Richtig los geht es erst im dritten Jahr. Wer sich bis dahin themennah die Zeit vertreiben möchte, könnte die Zungenbrechergeschichte rund um den Rhabarber-Barbara-Babaren-Bar-Bart-Babier üben, um später beim gemeinsamen Rhabarberkuchenessen mit einer fehlerfreien Rezitation zu überraschen.

Der richtige Dreh beim Ernten

Messer sind bei der Ernte von Rhabarber tabu. Stattdessen werden die Stangen mit einer Drehbewegung am Ansatz herausgerissen. Das verringert die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Fäulnis. Geerntet wird in mehreren Durchgängen von Anfang/Mitte Mai bis zum Johannistag am 24. Juni. Danach ist Schluss, weil dann der Oxalsäuregehalt des Gemüses gesundheitsschädlich ansteigt. Wichtig ist es, etwa die Hälfe der Stiele stehen zu lassen, um der Pflanze die Möglichkeit zu geben, genug Reservestoffe im Wurzelstock einzulagern und gut über den Winter zu kommen.

Rhabarberblätter nutzen

Essen darf man Rhabarberblätter nicht. Aber es gibt mehrere Möglichkeiten, sie trotzdem sinnvoll zu verwerten. Eine besteht darin, die Blätter nach dem Trennen von den Stangen als Mulchmaterial zu verwenden und sie klein gerupft rund um die Rhabarberpflanze zu verteilen. Der Mulch hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden vor der Verdunstung zu bewahren. Außerdem lässt sich aus Rhabarberblättern ein Tee herstellen, der gegen Blattläuse wirken soll. Im Frühjahr funktioniert das oft weniger gut als im Sommer, weil die Konzentration der Wirkstoffe erst im Laufe der Saison ansteigt. Aufgrund ihres hohen Kaliumgehaltes eignen sich die Blätter auch zur Herstellung von Dünger. Dazu schneidet man die Blätter klein, gießt sie mit Regenwasser auf und lässt das Ganze eine Weile ziehen.

Die Blüte: Krafträuber und Insektenmagnet

Wenn Rhabarber einen Blütenansatz bildet, stellt sich die Frage, was zu tun ist. Rausbrechen oder wachsen lassen? Wer auf eine größtmögliche Ernte aus ist, sollte die Blüte schnell rausbrechen, weil die Pflanze sonst einen Teil ihrer Kraft in die Blütenbildung investiert. Wer aber auf ein paar Stängel verzichten kann, der lässt die Blüte stehen und bekommt dafür zweierlei zurück. Zum einen bieten die cremefarbenen großen Blüten Wild- und Honigbienen, Hummeln, Fliegen, Käfern und anderen Insekten einen leicht zugänglichen Pollen und viel Nektar. Und zum anderen ist die Rhabarberblüte, die sich am Ende des bis zu zwei Meter hohen Stängels befindet, ein wirklich beeindruckender Anblick. 

Auf den Geschmack gekommen? Dann schaut euch doch mal unseren Rhabarber an, hier seht ihr eine Auswahl aus unserem Sortiment:


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