Kein Gartentagebuch ist wie das andere.
Von Besitzer zu Besitzer, aber auch von Jahr zu Jahr kann so ein Buch völlig unterschiedlich
aussehen.
Je nachdem, welche Ziele und Ansprüche der Schreiber hat und wie viel Zeit er investieren
möchte.
Manche nutzen ein Gartenjournal rein funktional und notieren gerade mal Beetplanungen,
Pflanzungen und
Aussaattermine.
Andere gehen weit darüber hinaus und halten Erlebnisse und Erkenntnisse fest, zeichnen,
kritzeln, kleben
und gestalten,
bis der Einband des Buches unter der Belastung zu bersten beginnt.
Gute Gründe, so ein Tagebuch zu führen, gibt es reichlich. Einige von ihnen stellen wir euch
hier vor.
Im Wesentlichen geht es darum, die richtigen Zeiten abzupassen,
Fehler nur einmal zu machen und den Garten auf eine zusätzliche Weise zu genießen.

Das Gartenbuch
6 gute Gründe, ein Gartentagebuch zu führen
1. Den eigenen Garten besser kennenlernen
Beobachtungen im Garten sind genauso nützlich wie schnell vergessen. Wer beispielsweise notiert, wann und wo er welche Nützlinge oder Schädlinge beobachtet hat oder welche Arbeiten im Garten hilfreich beziehungsweise sinnlos waren, kann in Zukunft gezielter ans Werk gehen. Notizen darüber, wo sich Feuchtigkeit und Frost besonders lange halten, wo der Boden fruchtbarer zu sein scheint oder wie sich der Schattenwurf im Jahresverlauf verändert, sind ebenfalls hilfreiche Informationen.
2. Neue Projekte planen
Was will ich in diesem Jahr neugestalten, und wann will ich das tun? Einen Komposthaufen oder ein Hügelbeet anlegen? Vielleicht eine Trockenmauer bauen? Eine Blumenwiese säen oder ein Rankgerüst basteln? Möglichkeiten gibt es viele, und die Umsetzung wird umso leichter, je klarer man skizziert, welche Materialien gebraucht werden und welche Zeitpläne sinnvoll sind.
3. Pflanzplanung
Sollen weitere Bäume, Sträucher oder Stauden gepflanzt werden? Und wo ist der beste Platz? Sind Bodenvorbereitungen nötig wie etwa die Anlage einer Drainage oder das Beimischen von Kompost?
4. Gemüsebeetplanung
Wer einen Gemüsegarten bewirtschaftet, hat vielleicht schon erlebt, wie schnell man vergisst, welche Kohlrabisorte im vergangenen Jahr super funktioniert hat und welche ein Reinfall war. Auf welchem Beet die Möhren standen und wo die Radieschen. Besonders Gärtner, die variantenreich in Mischkultur anbauen, auf Fruchtfolgen achten und gestaffelt aussäen, haben mit einem Gartentagebuch ein richtig gutes, ausgelagertes Gedächtnis.
5. Tipps und Ideen sammeln
Es passiert nicht selten, dass man im Internet auf Seiten stößt, die mit einem riesigen Pool an
Ideen
aufwarten:
spannende Pflanzen vorstellen, reizvolle Pflanzkombinationen präsentieren, über
Gestaltungselemente wie
Hochbeete berichten
oder ganz einfache praktische Tipps bereithalten.
Notiert man sich diese Web-Adressen auf Zettelchen oder anderswo, gehen die Infos oft verloren.
In einem Gartentagebuch sind sie dagegen von Anfang an gut aufgeräumt.
Aber auch Bücher, Zeitschriften oder das Fernsehen liefern reichlich Inspiration und
Denkanstöße, die es
wert sind, notiert zu werden.
Und nicht zu vergessen: der Erfahrungsschatz der Nachbarn, die mit ihrem Wissen über Boden,
tierische Gartenbewohner oder Wettereinflüsse auch zu einem Erkenntnisgewinn beitragen können.
6. Schöne Momente konservieren
Gärtnern erhöht die Lebensqualität.
Jeder Gärtner weiß das.
Eine besonders formschöne Möhre, die ersten Blüten der vor Kurzem gepflanzten Clematis, der Duft
vom
Lavendel oder ein Grünfink,
der Kern für Kern aus einer abgeblühten Sonnenblume herauspickt und energisch von den Schalen
befreit:
solche Momente machen das Gartenglück perfekt und können in einem Gartentagebuch super
konserviert
werden. Wie?
Mit einem Foto beispielsweise oder einer Zeichnung, gepressten und eingeklebten Blättern oder
Blüten,
ein paar schnöden Zahlen oder schönen Worten.
In der Winterpause sind solche Aufzeichnungen Gold wert. Nicht nur,
weil sie eine wunderbare Einladung zum Schwelgen und zum Träumen sind, sondern auch weil sie
Vorfreude
wecken auf die nächste Saison.
7. Apps, vorgefertigte Gartentagebücher, Blanko-Bücher
Manch einem mag so ein Gartentagebuch ziemlich old-fashioned erscheinen.
Ist es vielleicht auch – zumindest dann, wenn man bedenkt, dass das mit entsprechenden Apps auch
alles
online geht.
Und mit Sicherheit gar nicht mal so schlecht.
Was ein Gartentagebuch zum Anfassen und Blättern den Online-Varianten aber voraushat, ist der
gute
Schuss Romantik.
Gartentagebücher, die oft auch als Gartenjournal oder Gartennotizbuch bezeichnet werden, kann
mal als
solche kaufen.
Sie enthalten oft Terminkalender, Tabellenvordrucke, Tipps und Tricks, Checklisten sowie Seiten
für
eigene Ideen.
Wer es lieber ganz individuell haben und seiner Kreativität freien Lauf lassen möchte, greift zu
einem
Blanko-Buch.