Fenchel

Kiepenkerl Foeniculum vulgare

Fenchel, Anis und Kümmel – bei diesen Gewürzen scheiden sich die Geister. Was für manche ein Gericht ruinieren kann hebt für andere das Essen auf eine höhere Geschmacksebene. Unumstritten ist jedoch die heilsame Wirkung dieser Pflanzen. Fenchel kann zum Beispiel als Tee eingenommen werden und wirkt beruhigend sowie lindernd bei Magen- und Darmbeschwerden. Auch bei Atemwegsbeschwerden wird auf Fenchel zurückgegriffen, welcher sich mit der Auszeichnung zur Arzneipflanze des Jahres 2009 rühmen kann.
Die zweijährige oder kurzlebige Staude besitzt ein fein gefiedertes Laubwerk und bildet im zweiten Standjahr von Juli bis Oktober Blüten aus. Diese sitzen in doppeldoldigen Blütenständen und sind von gelber Farbe. Die gesamte Pflanze verströmt einen anisähnlichen Duft, welcher auf die Verwandtschaft der beiden Arten zurückzuführen ist. Blätter und Samen passen wunderbar zu Fischgerichten und werden zum Würzen von Suppen, Salaten, Saucen oder Spirituosen gebraucht. Die Genfer Langeole ist eine Rohwurst, die mit Fenchelsamen aromatisiert wird.

Die Aussaat sollte Mitte April im Freiland erfolgen. Dabei werden die Samen in zweifacher Samenstärke mit Erde bedeckt. Bei einer Temperatur von 15 bis 20°C benötigt das Saatgut etwa 14 bis 28 Tage zum Keimen. Fenchel liebt humosen, durchlässigen Boden und sonnige, warme Standorte.