Meerrettich

Armoracia rusticana

Wer schon einmal Fleisch und Fisch mit dieser wunderbaren Knolle verfeinert hat, weiß um ihre intensive Würzkraft und ihr unverwechselbares Aroma. Vielen ist Meerrettich als verarbeitete weiße Paste bekannt, doch der Ursprung ihrer Schärfe liegt in den Pflanzenteilen von Armoracia rusticana. Möchte man seine eigenen Küchenkreationen auf ein neues Level anheben, lohnt sich die Anschaffung dieser erstaunlichen Staude. Neben ihren nutzbringenden Eigenschaften ist sie auch äußerst dekorativ und passt wunderbar in Naturgärten, Gemüsebeete oder Kräutergärten.

Die Form ihrer Blätter kann mitunter stark variieren. So findet sich sowohl stark gekerbtes und gekräuseltes, als auch nahezu glattes Laub an einer Pflanze. Ihre Blütenstände erscheinen von Mai bis Juni und präsentieren sich als hohe Trauben in weißer Farbe. Sie wirken attraktiv und sind ein begehrtes Ziel für vielerlei Insekten. Tatsächlich lassen sich fast alle Pflanzenteile zum Kochen verwenden und tragen den charakteristischen Geschmack in sich. Üblicherweise nutzt man hierfür jedoch die kräftige, weißfleischige Hauptwurzel. Um ein unkontrolliertes Wuchern der starkwüchsigen Armoracia zu verhindern, kann ihr Wurzelwerk im Herbst sorgfältig ausgraben und in Sand gelagert werden. Werden im März kleine Wurzelstecklinge ausgepflanzt, entsteht eine frische Meerrettichpflanze mit unvergleichlich intensivem Aroma. Belässt man die Staude im Garten, kommt sie auch mit starken Minustemperaturen problemlos zurecht.

Der heimische Anbau von Meerrettich sollte auf durchlässigen und nährstoffreichen Böden erfolgen. Ideale Standorte sind in sonniger bis halbschattiger Lage. Besonders bei langen Trockenperioden ist eine regelmäßige Bewässerung zu empfehlen.
Befolgt man diese wenigen Pflegehinweise lässt sich die Gewürzpflanze über viele Jahre hinweg erfolgreich anbauen.