Reisquecke

Leersia oryzoides

Leersia oryzoides, die Reisquecke ist auch unter den Namen Reisgras, Queckenreis oder Wilder Reis bekannt. Sie hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet auf fast allen Kontinenten, wobei ihr Habitat durch Flurbereinigungen in einigen Ländern tlw. sehr stark eingeschränkt wird. Deshalb findet sich die Pflanze z.B. in Österreich und der Schweiz auf der Liste der stark bedrohten Pflanzen. Auch in Deutschland gerät die Pflanze zunehmend unter Druck, da natürliche, schlammige und stehende Gewässer zusehends schwinden und die Pflanze zu sehr auf "ihre Nische" spezialisiert ist. Die Pflanze bevorzugt warme, stickstoffhaltige Pflanzsubstrate, die dauerhaft feucht gehalten werden sollten.

Hat man die optimalen Bedingungen geschaffen, kann die Pflanze eine Höhe von bis zu 150cm erreichen, wobei die seitliche Ausdehnung selten 40cm überschreitet. Zwar bilden sich knapp oberhalb de Wurzel ständig neue Blattaustriebe, jedoch bildet die Pflanze keine kriechenden Ausläufer, was dazu führt, dass der Habitus relativ schlank bleibt. Die stark Lanzettlichen, intensiv grünen Laubblätter, die fest sind und sehr scharfe Ränder haben, werden sehr lang und können, wenn sie ausgewahsen sind, am Ende überhängen. Die Stängel der Pflanze haben lange Internodien, was ihr einen lockeren Wuchs verleiht. Die Blüten der Reisquecke zeigen sich von August bis September in lockeren Rispen und sind, süßgrastypisch, klein, braun und unscheinbar. Aus den Blüten entstehen ab Ende September die kleinen Kapselfrüchte, die in ihrem Aussehen an Reis erinnern. Die Früchte sollten jedoch nicht verzehrt werden. Aufgrund ihrer scharfen Blätter, die selbst von Kühen und Pferden gemieden werden, sollte evtl.darauf geachtet werden, dass man beim Umgang mit ihr Gartenhandschuhe trägt.