Sumpf Schachtelhalm

Equisetum palustre

Der Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre) ist die in Deutschland am häufigsten vorkommende Schachtelhalmart. Insgesamt kommt diese Art auf der gesamten Nordhalbkgel vor und besiedelt sogar Höhenlagen bis zu 1500 Metern. Durch zunehmende Flussbegradigungen und Trockenlegungen von Feuchtwiesen, findet er jedoch immer weniger Besiedelungsflächen. Im Handel ist die Pflanze häufig anzutreffen, wird jedoch leicht übersehen, da sich dem Betrachter seine Schönheit häufig nicht auf den ersten Blick erschließt.

Hat man den Sumpf-Schachtelhalm erfolgreich in den Boden eingebracht, ist die Pflanze anspruchslos und wuchskräftig. Die Bodenbeschaffenheit kann sich von sandig über torfig, bis humos erstrecken, wichtig sind dem Sumpf-Schachtelhalm gute Durchlässigkeit, sowie möglichst eine dauerhafte Feuchte des Substrats. Hat sich die Pflanze dann an den Standort gewöhnt, erfolgt die Vermehrung über das kriechende Rhizom, an dem Ausläufer gebildet werden. Der Sumpf-Schachtelhalm ist ein Flachwurzler, dessen Wurzeln nicht tief in den Boden eindringen. Die generative Vermehrung (Vermehrung über Fruchtkörper) spielt nur eine untergeordnete Rolle. Zwar zeigen sich an den Stengeln unscheinbare, bräunliche Blüten, jedoch fallen deren Früchte häufig ins Wasser oder auf den nassen Boden, wo sie dann verfaulen. interesanter ist da schon das "Blatt", das eigentlich der Pflanzenstegel ist. Einzelne Stengel können bis zu 90 cm hoch werden. Sie sind mattgrün gefärbt und schachtelhalmtypisch in mehrere Segmente unterteilt, die von bräunlichen "Gelenken" abgegrenzt werden. An diesen Gelenken entetehen jeweils neue Triebe, sodass die "Gelenke" wie kleine Halskrausen aussehen, aus denen neue Schachtelhalme wachsen. Durch diesen Habitus entsteht ein sehr schönes Muster, das einem im Garten sofort ins Auge springt und wie eine grüne Wand wirkt. Dieses Erscheinungsbild macht den Sumpf-Schachtelhalm sehr besonders und einzigartig. Die Pflanze sollte nicht direkt in Gewässer gepflanzt werden sondern eher in die gut durchfeuchteten Randbereiche.