Krauser Rhabarber

Rheum rhabarbarum

Der krause Rhabarber gehört zur Familie der Knöterichgewächse und ist seit dem 18. Jahrhundert in Europa als Kulturpflanze zu finden. Man kennt ihn auch unter dem Namen gewöhnlicher oder Gemüse-Rhabarber.

Von Mai bis Juni erscheinen an der Pflanze große Rispen die mit kleinen, gelblich-weißen Einzelblüten besetzt sind. Interessanter am Rhabarber sind jedoch seine Blätter, beziehungsweise seine Blattstiele. Die rundlichen, gewellten Blätter sitzen an dickfleischigen und leuchtend roten Stängeln. Diese haben eine flache Ober- und eine scharfkantige Unterseite. Verwendet wird der Rhabarber in der Küche vor allem für süße Speisen, weshalb er oft zum Obst gezählt wird, obwohl er eigentlich ein Gemüse ist. Sein leicht säuerlicher, aber erfrischender Geschmack kommt besonders gut in Konfitüren, Kompott, als Sirup oder Saft oder in Süßspeisen und Desserts zur Geltung. Kombiniert wird Rhabarber oft mit Erdbeeren, die den Gerichten eine sommerliche Süße verleihen.

Am liebsten steht der krause Rhabarber sonnig bis halbschattig in einem feuchten, nährstoffreichen und durchlässigen Boden. Er wächst horstig und ausladend und kann an einem optimalen Standort bis zu 150 cm hoch und breit werden. Bei der Pflanzung ist deshalb für einen gesunden Wuchs auf einen ausreichenden Abstand zu anderen Pflanzen zu achten. Im Winter zieht sich der Rhabarber komplett in den Boden zurück und ist deshalb sehr ausdauernd und frosthart.

Die Erntezeit des krausen Rhabarbers liegt zwischen April und Juni. Danach sollten die Stängel nicht mehr verzehrt werden, da sie dann, genau wie die Blätter, eine höhere Konzentration an Giftstoffen enthalten. Diese können zu Kreislaufproblemen und Erbrechen führen. Ob ein Stängel reif ist, erkennt man an der Rückseite. Ist diese nicht mehr schafkantig, sondern flächig ist der Rhabarber bereit zur Verarbeitung, roh sollte er nämlich nicht verzehrt werden.