Kriechende Nelkenwurz

Geum reptans

Die Kriechende Nelkenwurz (botanisch Geum reptans) ist eine dekorative Wildstaude mit kriechender Wuchsform. In der Natur kommt die Pflanze vor allem in den Alpen Österreichs vor, wo sie auf steinigen, feuchten Felsschuttfluren wächst. Zur Fruchtzeit kann die ausläuferbildende, sich durch vegetative Vermehrung ausbreitende Staude eine Höhe bis zu 30 cm erreichen.

Das Laub der Kriech-Nelkenwurz ist sehr fein, fiederteilig und rosettenartig angeordnet. In einem dunklen Mattgrün bildet es niedrige, flächendeckende Teppiche mit bis zu 1 m Rhizomlänge. Im Juli und August wird das dichtverzweigte Blattwerk von leuchtend gelben Schalenblüten begleitet. Diese erscheinen einzeln und endständig an aufrechten Stängeln und bilden einen eindrucksvollen Kontrast zum dunklen Grün des Blattwerks im Hintergrund.

Ein weiteres spektakuläres Highlight bietet diese Wildstaude in Form ihrer schmuckvollen Fuchtstände, die als seidig behaarte, rosafarbene Fruchtperücken erscheinen. Sie ähneln den Fruchtständen von Silberwurz oder Küchenschelle.

Die Kriechende Nelkenwurz eignet sich vor allem gut als Bodendecker sowie zur Begrünung von Mauern und Steingärten. Auch als Unterpflanzung oder im Kübel kommt die kriechende Staude mit dem hübschen Blüten- und Fruchtschmuck gut zur Geltung.

Die Kriechende Nelkenwurz kann an sonnigen bis halbschattigen Standorten gepflanzt werden. Dabei sollte der Untergrund gut durchlässig, feucht und kalkarm sein. Am besten eignen sich steinig-kiesige Böden. Die Pflanze ist ansonsten anspruchslos und gut frosthart.