Sauerbaum

Oxydendrum arboreum

Der Sauerbaum (Oxydendrum arboreum) hat sein natürliches Verbeitungsgebiet im Osten der USA und die größten Exemplare dieser Bäume wachsen an den Hängen der Great Smokey Mountains in Tennessee. Der Baum ist sommergrün, was bedeutet, dass die Laubblätter im Winter abgeworfen werden. Der Sauerbaum bevorzugt nährstoffreiche, humose und saure, durchlässige Böden und er mag es, wenn er sonnig bis halbschattig steht. Das Wurzelwerk ist dicht verzweigt und oberflächennah, weshalb darauf geachtet werden sollte, dass es im Winter abgedeckt wird, da es andernfalls zu Erfrierungen kommen kann. Andererseits ermöglicht es dem Baum aber auch sich an Standorten anzusiedeln, die für andere Gehölze evtl. zu steil oder uneben wären. Diese Eigenschaft macht ihm zu einem geeigneten Baum für die Befestigung von Abhängen und Böschungen sowohl in Siedlungs- als auch in Industriegebieten.

An optimalen Standorten kann der Baum eine Höhe von bis zu 15m erreichen. Der Wuchs ist aufrecht und dicht verzweigt. Die langen, elliptischen Blätter sind gegenständig, weisen an der Oberseite eine leichte, glänzende Wachsschicht auf und verfärben sich im Herbst in ein sehr intensives Purpur- oder Kupferrot. Die Blätter sind essbar und weisen einen säuerlichen Geschmack auf, woher der Baum auch seine deutsche und angelsächsische Bezeichnung hat. Die Blüten des Baums bilden sich von Juni bis August und zeigen sich sehr zahlreich an langen, endständigen Blütenstielen, von denen die glöckchenförmigen, weißen Blüten, einzeln herabhängen. Im Durchmesser ist jedes einzelne Glöckchen etwa 1-2 cm groß und alle zusammen verströmen im Hochsommer einen feinen, süßlichen Duft. Nach der Blüte werden kleine, länglich-ovale Kapselfrüchte ausgebildet, die wiederum sehr viele, kleine Samen enthalten. Diese werden von September bis Oktober in die Umgebung entlassen und finden so ihren Weg zu den Besiedlungsorten. Obwohl der Baum an geschützten Standorten gut winterhart ist, sollte drauf geachtet werden, dass die oberflächennahen Wurzeln im Winter mit Rindenmulch oder Herbstlaub abgedeckt werden. Der Baum kann auch im Kübel kultiviert werden, was ihn auch interessant zur intensiven Dachbegrünung machen dürfte.