Frage Nr. 37449: Hustenreiz durch Pollen???
Hallo Herr Meyer,
wir sind geplagt von Hustenreiz und trockenen Atemwegen. Es scheint sich um mehr als nur die üblichen Pollen zu handeln. Wenn wir Besuch aus der Umgebung haben, stellen vermehrt Bekannte einen ruckartigen Hustenreiz, leichtes Halskratzen fest. Ich schließe damit aus, dass es sich um die üblichen Pollen aus dem naheliegenden Wald etc. als Ursache handelt. In Größe auffällig sind zwei Tannen, ein Efeu am Zaun sowie ein Ahorn. Da wir alle ratlos sind, sende ich Ihnen ein paar Bilder von den Pflanzen in dem Bereich des Grundstücks, der am stärksten zu Reizungen führt.
Über eine Vermutung wären wir sehr dankbar.
Antwort: Moin, am besten ist es sich mal die Pflanzen in der Umgebung anzukucken und einen Pollenflugkalender zu Rate zu ziehen. So ein starker Hustenreiz kann aber auch andere Ursachen haben, also Feinstaub aus einer anderen Quelle. Der Staub im Efeu kann zu Reizhusten führen, und zwar nicht zu knapp, aber da müssen Sie schon mittendrin sitzen und die Triebe und Blätter ständig bewegen. Aber dazu lädt man ja nicht Bekannte ein, daher schließe ich das mal aus. Ich kann Ihnen da ad hoc auch nicht weiterhelfen, aber halten Sie Ausschau nach Platanen, die können gemein sein. Ist das denn wirklich ein Ahorn am Zaun? Gruß Meyer
Frage Nr. 36945: Ostbalkon
Hallo zusammen, ich habe 2 x 1m Blumenkästen für Balkon Ostseite. Ich würde gerne Wald- und Wiesenblumen Pflanzen, stehend und hängend.
Was empfehlen Sie mir.
LG Andrea Hartmann
Antwort: Moin, hierzu gehören Kornblumen, Wiesenknopf, Wiesenraute, Günsel, Adonisröschen, Buschwindröschen, Gamander-Ehrenpreis, Wiexen-Bergflockenblume, Bärlauch, Walderdbeere, Akelei, Sterndolde u.v.a. Ich denke, einige Ideen haben Sie jetzt. Es gibt natürlich auch Saatmischungen für Wiesenblumen. Gruß Meyer
Frage Nr. 36923: Waldreben
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einer winterharten und pflegeleichten Kletterpflanze als breiten Sichtschutz vor einem selbst gebauten Spalier (Edelstahlschnüre horizontal im Abstand von ca. 40 cm in der Höhe und auf eine Länge von 2x 1,75m). Der Standort ist sehr sonnig (Südseite) und teilweise auch windig. Die zukünftige Pflanze hat leider auch sehr wenig Platz zum wurzeln (25-35 cm breiter Streifen zwischen zwei Mauern). Außerdem sollte sie mindestens von März bis Oktober einen Sichtschutz bieten und wenn möglich viel blühen. Liest sich irgendwie als ob ich nach einer 'Superpflanze' suche :-)
Ich habe selber mal geschaut und bin auf die Waldrebe Antje gestoßen. Würde diese Pflanze meine Kriterien erfüllen können? Ggf. können sie ja auch noch ein paar schöne Alternativen vorschlagen.
Ich finde es im übrigen echt super, dass Sie Ihre Expertise in diesem Format teilen. Großes Lob und herzlichen Dank im Voraus
Antwort: Moin, Ihr Eindruck ist richtig, so eine Pflanze gibt es nicht wirklich. Jedenfalls müssen Sie bei dem anspruchsvollen Standort Abstriche machen, was die Blüten angeht, sehr üppig werden die in windigen Lagen nicht. Die Waldrebe ist nicht schlecht, aber doch nicht so robust, wie das Geißblatt. Blüten, Blätter, anspruchslos, trotzdem kletternd. Eine immergrüne Variante gibt es übrigens auch (Lonicera henryi). Eine andere Alternative wäre Blauregen, der braucht ein paar Jahre Anlauf, dann wird er aber sicherlich alles Unbill überstehen. Weil es sehr sonnig ist und der Wurzelraum begrenzt müssen Sie immer etwas zuwässern, damit die Blätter nicht vertrocknen. Vielen Dank für das Lob, ich hoffe, ich konnte auch Ihnen jetzt weiterhelfen. Gruß Meyer
Frage Nr. 36911: Neugestaltung Garten mit Hang und Halbschatten
Hallo Herr Meyer!
Ich finde die Möglichkeit hier Fragen an den Profi zu stellen einfach großartig ! Vielen Dank dafür.
Wir (kleine Familie 32,33,8m) wohnen gemeinsam im Generationenhaus und haben bei meiner Großmutter den Garten neugestaltet und sie wünscht sich einen 'modernen Garten' mit weniger Monokultur Rasen und umweltfreundlich blumig farbenfroh.
Zwei Fragen zu den Bereichen A und B:
Bereich A: Soll vor allem Sichtschutz im Halbschatten der großen Zeder bieten. Ich habe hier inspiriert von der letzten Leipziger Gartenmesse dort bereits eine Elfenblume Epimedium Warleyense, Lenzrose Helleborus Niger neben die Eigenzüchtung der Oma, Kirschlorbeer, Spindelstrauch und Kriech-Spindelstrauch gepflanz. Die Mahonie habe ich noch nicht entfernt, weil sie ganz guten Sichtschutz zum Nachbarn bietet - habe aber eine Wurzelsperre in Form einer Noppenfolie eingezogen. Der Hängesessel sollte noch begehbar sein - eventuell auch den ausgetrockneten Rasen ersetzen durch blühende halbschattige Pflanzen? Was empfiehlt der Profi?
Bereich B: Neugestaltung mit Palisaden - diese sollen entlang der Reihe mit Pflanzen (evtl. blühende Stauden?) bestückt werden. Ich schaue auch auf die Giftigkeit der Pflanzen, da wir ein kleine Tochter (10Monate im Garten haben). Zudem habe ich im Bereich B habe ich eine Hügelkultur angelegt und in die Erde mit Maiktake Pilz beimpfte Baumstümpfe eingegraben. Der Hügel soll komplett mit schönen ganzjährig blühenden Wildblumen besäht werden. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte wäre es ein zweiter schnell wachsender Baum neben der Zeder damit ich meine Hängematte aufspannen kann.
Herr Meyer, ich bin Ihnen für Ihren Rat unglaublich dankbar und kann Ihnen garnicht in Worten sagen wie sehr sich unsere Großmutter darüber freuen wird. Herzliches Danke !
Antwort: Moin, vielen Dank für das Lob, das freut uns natürlich. Ich werde dann mal mein Bestes geben:
Bereich A: Unter der Zeder würden sich Fingerstrauch Bella Bianca Hachbell oder eine Heckenspiere wohlfühlen, die wachsen dann auch so hoch, dass der Sichtschutz gegeben wäre. Die Zweige hängen auch etwas malerisch über, hübsch wäre das allemal. Oder eine Rambler- oder Strauchrose, z.B. Pauls Himalayan Musk Rambler oderSta rlet® Rose Alina®? Wenn da schon Epimedium stehen, dann sind das tolle Bodendecker für den Halbschatten. Noch viel bunter würde ich den Bereich nicht machen.
Bereich B: Einen Baum neben der Zeder wird schwierig, die hat da den Teil des Gartens fest im Griff. Außerdem dauert es schon einige Jahre, bevor eine Hängematte da hält. Ich würde lieber in so einen Hängemattenständer investieren. Das mit den Wildblumen gefällt mir eigentlich nicht so gut, ich würde da eher etwas bodendeckendes pflegeleichtes pflanzen. Falls es halbschattig ist, dann Funkien, Bergenien, Farne, Blutampfer, Wald- Segge, Waldmarbel, Buschwindröschen, Storchschnabel pflanzen. Falls es sonniger ist, dann Hornkraut, Steinkraut, Astern, Hohe Flammenblume, Sonnenhut, Margerite, Schafgarbe empfehlen. Vorne an den Palisaden niedrig, dann höher werden. Links neben die Forsythie noch einen schönen Lorbeer- Schneeball und gut ist. Das muss auch alles zusammenwachsen, daher nicht zu viel auf einmal machen. Viel Spaß und liebe Grüße. Meyer
Frage Nr. 36643: Sichtschutz wald
Hallo, wir haben ein Waldgrundstück und würden gern einen Sichtschutz zum Nachbarn einrichten. Leider ist der sandige Brandenburger Boden nicht sehr fruchtbar und selbst die Hain Buchen die ich probierte gedeihen nicht wirklich. Ich dachte jetzt einfach an Kiefern und wollte fragen ob sie eine relativ schnell wachsende und anspruchslose Sorte empfehlen können. Die Stelle ist er halbschattig mit einigen großen Bäumen in der Umgebung.
Antwort: Moin, sofern der Boden insgesamt so trocken ist bietet sich eine Pflanzung im Herbst mehr an, denn dann bleibt die Bodenfeuchtigkeit über Winter konstanter. Bei einer Pflanzung im Frühjahr werden Sie sicherlich etwas Gießen müssen, um die eher trockenen Monate zu überbrücken. Noch toleranter als die Hainbuche ist die Rotbuche oder die Traubeneiche. Unter den ebenfalls geeigneten Kiefern ist die 'normale' Waldkiefer sicherlich die schnellste. Gruß Meyer