Zwerg-Schlangenhautkiefer Smidtii

Pinus heldreichii Smidtii ( Gattung: Pinus )

Pinus heldreichii ähnelt in Aussehen und Eigenschaften der Bergkiefer (Pinus mugo), wird jedoch wesentlich älter (bis zu 1000 Jahre) und besiedelt sehr viel speziellere Standorte als diese. Die Pflanze ist im Handel sehr selten und kommt natürlich nur noch an zwei Standorten weltweit vor. Ein Gebiet befindet sich im südlichen Apennin, das andere auf der Balkanhalbinsel. Die Kiefer besiedelt dort die höchsten Lagen und bildet, zusammen mit anderen Baum-Gattungen (Quercus, Fagus), die Baumgrenze. Die Pflanze ist mit Pinus leucodermis identisch, im italienischen heißt der Baum Pino loricato. In ihrem natürlichen Habitat kann Pinus heldreichii bis zu 30 m hoch werden, dies allerdings erst nach mehreren Jahrhunderten, da der Baum sehr langsam wächst (Jahreszuwachs ca. 4-5cm). Der Habitus im Alter ist mit einer relativ kleinen Krone und einem sehr robusten, knorrigen und dicken Stamm im unteren Bereich sehr charakteristisch und stark an die Umgebung (exponierte Standorte am Berghang) angepasst. Im Alter bildet der Baum auch die namensgebende, schuppige Borke aus, die an das Aussehen einer Schlangenhaut erinnern kann. Die Bodenanforderungen sind moderat, denn der Baum ist äußerst genügsam. Der Boden sollte ausreichend nährstoffhaltig sein und es können ihm Lehm und Ton beigemischt werden. Staunässe ist zu vermeiden. Der pH-Wert kann von alkalisch bis sauer reichen. Der Baum trägt das ganze Jahr über grüne Nadeln, zu denen in den Monaten Juni bis Juli noch die männlichen und weiblichen Blüten hinzutreten, allerdigs erst wenn der Baum mit ca. 20 Jahren seine Fruktifikation (Geschlechtsreife von Pflanzen) erreicht. Aus den weiblichen Blüten reifen innerhalb von zwei Jahren die zapfenartigen Früchte, die die Kiefernsamen enthalten, die von einer sehr festen Hülle umschlossen sind. Die Schlangenhaut-Kiefer ist ausreichend winterhart und kann sehr gut als Kübelpflanze verwendet werden. Aufgrund ihres sehr langsamen und knorrigen Wuchses, eignet sie sich auch hervorragend zur Erziehung als Bonsai.

Fraglich ist ob es sich bei Pinus heldreichii der Sorte "Smidtii" um eine "echte" Sorte handelt (abweichende Eigenschaften zur Art heldrechii) oder nur um das jugendliche Aussehen der Grundform. In der gelieferten Form ist die Pflanze jedenfalls von einem kompakten, dichten und langsamen Wuchs. Dadurch bleibt sie lange klein und kompakt und ändert im Verlauf der Jahre ihre Form auch kaum. Nach 10 Jahren Alter überschreitet sie selten Höhen von 10-20cm, wobei ihre Krone etwas breiter wächst. Der Habitus ist insgesamt gedrungen, mit nach oben wachsenden, sehr kleinen, rosaroten Zapfen, die sich ab Oktober zeigen wenn die Pflanze das entsprechende Lebensalter schon erreicht hat. Ihre immergrünen Nadeln sind von grüner Farbe. Besonders ist auch der Harzgeruch, der sich wie ein leichtes Tuch über das entsprechende Beet legt. Die häufigsten Pflanzszenarien dürften der Stein- oder Alpengarten sein. Für Bonsaifreunde eignet sich der Baum ebenfalls hervorragend, denn durch den langsamen und tlw. knorrigen Wuchs kann er leicht zum Bonsai erzogen werden. Insgesamt eine sehr interessante, äußerst seltene, wunderschöne und vielseitige Pflanze, die auch noch relativ pflegeleicht ist.