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Grüne Jagdbirne (Metzer Bratbirne, Carisi)

Pyrus communis Grüne Jagdbirne


  • besonders winterhart und frosthart
  • alte, süddeutsche Kultursorte
  • kleine, rundliche Birnen mit süß-saurem Geschmack
  • Standort sonnig bis halbschattig
  • blüht von April bis Mai
  • Herbstbirne, auch für raue Lagen geeignet
  • druckfeste Früchte, 3 Monate lagerbar
  • Fruchtgehölz; Wirtschafts- und Mostsorte, Kochen, Frischverzehr, Dörrobst, Brände und Champagner

Die Birne Grüne Jagdbirne wurde früher sehr als frostharter Stammbildner für Birnen-Tafelsorten geschätzt. Die Pflanze hat einen starken und kompakten Wuchs. Das gesunde Laub hat eine schöne dunkelgrüne Farbe, die Blätter sind leicht gewellt und befilzt.

Bei den Früchten handelt es sich um kleine, rundliche Birnen. Sie sind grüngelb berostet, sonnenseitig gelborange und reich an Zucker und Gerbsäure. Die sehr saftigen und herben Früchte lassen sich gut zur Mostbereitung verwenden.

Die Reifezeit der Birnen liegt zwischen Mitte Oktober und Mitte November, kann aber sogar bis in den Dezember gehen. Nicht nur die druckunempfindlichen Früchte vertragen Kälte und raue Lagen allgemein sehr gut, auch die Blüten halten Kälte aus. Auch sonst ist die Sorte widerstandsfähig, z.B. gegen Feuerbrand und Rost.

Es handelt sich bei der Grünen Jagdbirne um einen Zufallssämling aus Lothringen, der traditionell im süddeutschen Raum veredelt und auf Streuobstwiesen genutzt wurde. Schließlich trotzt sie auch an ungemütlichen Standorten dem scharfen Klima der höheren Lagen und bietet auch im Winter zuverlässigen Ertrag und Vitamine in der dunklen Jahreszeit.

Die Erträge setzen erst spät ein, sind dann aber zuverlässig und regelmäßig hoch, so dass jährlich Most, Frischobst und Dörrobst gewonnen werden kann.

Ursprünglich war die 'Metzer Bratbirne' weit verbreitet und zwar bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts. Sie läßt sich gut lagern und sollte auch nach der Ernte etwas nachreifen, um ihren vollen Geschmack zu entwickeln. Früher wurde sie auch gerne als Obstbrand und Obstchampagner genossen.

Gute Befruchtersorten sind zum Beispiel 'Madame Verté' und 'Williams Christbirne' .


Unterlage Halbstamm: Sämling
Unterlage Hochstamm: Sämling

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Steckbrief

Wuchs

Wuchsform

kräftiger Wuchs, aufrecht, pyramidal, locker verzweigt

Wuchshöhe

3,00 bis 8,00 m

Wuchsgeschwindigkeit

normal

Blüte

Blühzeit

JanFebMarAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
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Blütenfarbe

weiß

Blütenbeschreibung

spätblühend, sehr kälteverträglich, schalenförmig

Blütenform

doldenförmig

Frucht

Reifezeit

JanFebMarAprMaiJunJulAugSepOktNovDez

Früchte

kleine, rundliche, druckfeste Birnen; grüngelb bis orange

Fruchtfarbe

grüngelb berostet

Fruchtfleisch

sehr saftig

Geschmack

zucker- und gerbsäurereich, herb

Laub

Blattwerk

sommergrün, elliptisch, leicht gewellt und unterseits leicht befilzt

Herbstfärbung

check

Laubfarbe

dunkelgrün

Blattgesundheit

Sonstiges

Laubkleid / Nadelkleid

1

Standort

    

Boden

durchlässig, anspruchslos, sandig bis lehmig, eher trocken

Wurzeln

Tiefwurzler

Frosthärte

winterhart bis -35 Grad

Familie

Rosengewächse (Rosaceae)

Befruchtersortenbefruchtertooltip

Madame Verte, Williams Christ

Schnittverträglichkeit

check

Lagerfähig

ab Oktober

Mehrjährig

check

Züchter

Zufallssämling aus Metz/ Lothr

Jahrgang

1883

Besonderheit

druckfeste Früchte, 3 Monate lagerbar

Nährstoffbedarf

mittel

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Tiefwurzler

Hebt Beläge an?

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kräftig

Einschütten, Überfüllen?

nicht möglich
gut vertragend

Verhalten bei Eingriffen

tolerant
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Fruchtschmuck

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Fruchtfarbe

gelbgrün, sonnenseits orange

Geschmack, Essbarkeit

süß mit herber Beinote

Interessante Fruchtformen

rundliche Birne

Lang haftende Früchte

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Fruchtschmuck

Herbstfärbung

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Farbe des Herbstlaubs

orangegelb, rotviolett
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kaum Wasserbedarf

Verhalten bei Trockenheit

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Pyrus communis Grüne Jagdbirne

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Meisterfragen zum Thema:


Frage Nr. 38440: Unterlage Grüne Jagdbirne Hochstamm

Auf welcher Unterlage wachsen die Birnenhochstämme der Sorte Grüne Jagdbirne?

Antwort: Moin, die Unterlagen für solch starkwüchsige Sorten sind Sämlinge von Pyrus communis. Gruß Meyer


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Hallo, Blauregen steht umzugsbedingt drinnen, sein Pedant draußen hat noch keine Blätter… er war bisher ok, jetzt fängt er an Blätter einzurollen und wirft schlaffe grüne Blätter ab. Was kann ich dagegen tun , ist das ein Schädling oder Krankheit, 2 Monate war er ok drinnen. Soll Ende April raus bzw. wenn der andere auch Blätter zeigt.

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Guten Tag, meine vor 1,5 Jahren bei Ihnen gekaufte Kletterrose Santana ist bislang gut gewachsen, wurde aber leider im Spätsommer von einem Schädling befallen, der die neuen Triebe fast kahlgefressen hat. Was kann ich dagegen tun? Ich meine, kleine eingerollte grüne Raupen gesehen zu haben, bin aber nicht ganz sicher. (Im Frühling habe ich Nematoden gegen Dickmaulrüssler gegossen. Die hatten ein anderes Schadbild hinterlassen, meine ich…) Viele Grüße aus Hamburg Anna Maclean

Antwort: Moin, jetzt im Herbst würde ich nicht zu viel Energie darauf verwenden Schädlinge zu bekämpfen. Rosen werden regelmäßig von vielen unterschiedlichen Organismen befallen, in diesem Falle von einem Frasschädling, der nicht der Dickmaulrüssler ist. Es gibt gleich mehrere grüne Raupen, die da in Frage kommen können. Sammeln Sie die Blätter auf, wenn sie fallen und sammeln Sie Raupen ab, die Sie evtl. sehen. Das reicht dann auch schon. Viele Probleme werden mit dem Rückschnitt behoben. Gruß Meyer



Frage Nr. 41498: Rotdorn....Standort Wechsel & Robustheit

Hallo Herr Meyer. ....wir möchten unseren Rotdorn umpflanzen.....SOLITÄR auf die Südseite......er steht jetzt umzingelt von Kirschloorbeer..... die wuchern wie verrückt...... sind aber zum Nachbar, da haben wir nun ne grüne Lorbeer Wand.... meine Frage: der Rotdorn war Wurzelnackt bestellt worden. Ist ca. 4 Jahre an diesem , mittlerweile schlechten,Platz...kann man ihn noch umpflanzen oder laufen wir Gefahr das Wurzelwerk irreparabel zu schädigen...... wir würden ihn sehr vorsichtig mit dem Minibagger ausgraben....und wie anfällig ist der Rotdorn für Feuerbrand🤔 herzlichen Dank im Voraus Familie Biedermann

Antwort: Moin, Rotdorn können Sie im Herbst noch umpflanzen, viel länger können Sie aber nicht warten. Je länger er am Standort steht, umso tiefer sind die Wurzeln und würden zunehmend beschädigt werden. Das neue Anwachsen wird schwierig. Rotdorn ist generell nicht sehr anfällig für Krankheiten. Feuerdorn kann aber vorkommen. Gruß Meyer


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