Lotuspflaume (Dattelpflaume)

Diospyros lotus

Die Lotuspflaume (Diospyros lotus) hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Ost- und Westchina und wurde schon früh im Mittelmeerraum bis nach Persien kultiviert. Diospyros lotus ist ein sommergrüner, an optimalen Standorten bis zu 30 m hoher Baum, der einen kurzen Stamm ausbildet und dessen Krone zügig verzweigt. Besonders beliebt ist er auf Grund seiner Früchte:
Die kleinen, kirschengroßen, essbaren Früchte entwickeln sich von August bis September aus den Fruchtknoten der kleinen Blüten. Sie sind zunächst gelb, verfärben sich im Laufe der Reife jedoch in ein tiefes, fast schwarzes Blau. Und verwöhnen frisch genascht mit einer saftigen, milden Süße! Das Laub ist dunkelgrün, die einzelnen Blätter sind wechselständig und können bis zu 14cm lang werden. Die Oberseite ist ledrig-glänzend, die Unterseite häufig behaart. Am Ende der Vegetationsperiode weist der Baum eine gelbe bis rötliche Blattfärbung auf.
Die Blüten sind achselständig und sehr klein. Männliche Blüten sind kleine Glocken in weiß mit roten Spitzen, weibliche Blüten sind gelblich und bilden kleine Schalen. Die Pflanze ist diözisch (zweihäusig). Das bedeutet, dass männliche oder weibliche Blüten jeweils nur an einer Pflanze vorkommen. Möchte man also Früchte ernten, benötigt man eine weibliche sowie eine männliche Pflanze.

Ob als Solitär im Garten oder Park oder als Kübelpflanze auf dem Balkon oder im Dachgarten, die Lotuspflaume ist eine exotische Pflanze, die man eher selten in nordeuropäischen Klimazonen findet. Wegen ihrer ausgesprochenen Widerstandsfähigkeit hat die Lotuspflaume vor allem als Veredelungsunterlage wirtschaftliche Bedeutung erlangt.
Sehr gesucht und ungewöhnlich ist auch das Holz der Pflanze, denn ebenso wie die Kaki-Pflaume (Diospyros kaki) gehört der Baum zur Familie der Ebenholzgewächse (Ebenaceae), deren Holz besonders fest und dunkel ist.

Die Lotuspflaume gilt als ausgesprochen winterhart und kommt auf den meisten Böden gut zurecht, solange Staunässe oder zu langanhaltende Trockenheit vermieden werden. Sie bevorzugt sonnige, helle Standorte, an denen sie ihre ausladende Krone voll entfalten kann. In der Pflege ist sie genügsam: Im Frühjahr freuen sich ausgepflanzte Exemplare über eine Versorgung mit Kompost oder Langzeitdünger. Kübelpflanzen werden regelmäßig gedüngt. Schnittmaßnahmen fallen nur bei Bedarf im Spätwinter an. Mehr braucht es nicht, um den schönen Habitus und die süßen Früchte dieses Exoten genießen zu können!