Gründünger Gelbsenf

Gründünger Sinapsis alba

Gründünger leistet wahre Wunder bei der Verbesserung der Bodenbeschaffenheit. Die Wurzeln des Gelbsenfs reichen bis in tiefe Erdschichten hinab, während die gewöhnliche Gartenhacke nur an der Oberfläche kratzen kann. Die Erde erhält durch das reich verzweigte Wurzelwerk eine feinkrümelige Struktur, wird dadurch nachhaltig durchlüftet und vor Staunässe geschützt. Zudem regulieren die in der Pflanze enthaltenen Senföle das Bakterien- und Pilzleben im Boden. Zu beachten ist lediglich, dass die Samen nicht vor oder nach der Haltung andere Kreuzblütler wie Kohl oder Rauke ausgebracht werden.

Gelbsenf keimt äußerst unkompliziert und wächst schnell zu einer aufrechten, krautigen Pflanze mit einer Gesamthöhe von bis zu 80 cm heran. Ab Juni zeigen sich vierblättrige, gelbe Kreuzblüten, welche gerne von Bienen und Schmetterlingen angeflogen werden. Bei Bedarf kann die typische Senfsaat aus den Schotenfrüchten gewonnen und zu Mostrich weiterverarbeitet werden.

Die Aussaat erfolgt Ende März bis September in Reihen mit 10 cm Abstand oder großflächig mit der Hand ausgeworfen. Bei einer Saattiefe von 1 bis 3 cm zeigen sich schon bald die ersten Keimlinge, die ihren grünen Schopf aus der Erde schieben. Ideale Standorte befinden sich in sonniger bis halbschattiger Lage. Um den Humusanteil in der Erde anzureichern, kann der Gelbsenf vor der Blüte abgeschnitten und als Mulch ausgebracht oder in den Boden eigearbeitet werden. Für eine noch unkompliziertere Variante lässt man die einjährige Pflanze einfach mit dem ersten Frost abfrieren und auf der Erde liegen.
So kann man auf denkbar simple Weise sein Substrat langfristig verbessern, ohne aufwändige Umgrabe- oder Düngearbeiten leisten zu müssen. Die nächste Pflanze, die ihre Wurzeln im aufgelockerten Boden ausbreiten darf, wird es mit gesundem Wachstum und reicher Ernte danken!