Frage Nr. 40356: Pflanzenwahl
Moin,
ich bin auf der Suche nach einer geeigneten Pflanze für ein kleines Beet (Sonne/Halbschatten) in dem bereits 2 Weidenstämmchen, ein grüner Fächerahorn, eine Buchsbaumkugel, eine Zwergkiefer und ein paar Bodendecker beheimatet sind. Sie soll als Ersatz für ein leider eingegangenes Formgehölz in der Mitte des kleinen Beetes dienen. Ich würde gerne eine hängende Pflanze wie die hängende Nelkenkirsche wählen, habe aber gesehen, dass diese bis zu 6 m Höhe und 5 m Breite gewinnen kann. Das passt leider nicht in mein kleines Beet von 3m x 2m :) Auch die hängende Kätzchenweide dürfte zu viel Wachstumspotenzial haben. Gibt es zu den genannten Pflanzen Alternativen, die sich mit ihren hängenden Ausläufern schön ins Beet integrieren würde? Eine weitere Frage habe ich noch zu Gräsern, die ich gerne im Schattigen Beet im Vorgarten pflanzen würde. Ich bin da auf der Suche nach Ziergräsern, die sehr (!) schmal und aufrecht wachsen und zudem immergrün sind. Können Sie mir auch da etwas empfehlen? Vielen Dank im Voraus. Beste Grüße
Antwort: Moin, ein Beet dieser Größe ist eigentlich schon sehr gut bestückt mit Gehölzen, ich würde da ausschließlich mit Bodendeckern auffüllen, denn all diese Pflanze brauchen ja auch noch Wurzelraum. Da kann es schnell eng werden und die ein oder andere Pflanze verliert dann eben den Konkurrenzkampf. Ein Stämmchen der Hängenden Wildbirne mit 80cm könnte noch zentral passen, dafür sollte aber eine der Weiden weichen, die nehmen enorm viel unterirdischen Platz ein. Straff aufrecht wachsende Gräser gibt es übrigens nicht, die hängen immer etwas über, das macht den Charme ja aus. Gruß Meyer
Frage Nr. 40242: Schädlicher Bodenpilz
Moin Herr Meyer,
nach dem ich versucht habe, selbst zu recherchieren, aber zu keinem Ergebnis komme, möchte ich doch Ihre Zeit in Anspruch nehmen. Wir hatten im Garten nach Einzug ab Herbst 2019 einige Neupflanzungen vorgenommen. Im letzten Sommer hatten wir festgestellt, dass ein paar wenige dieser Pflanzen mit 1 bis 3 Jahren Standzeit anfangen zu kümmern bzw. trotz viel gießen Trockenschäden zeigten. Da an den Pflanzen äußerlich keinerlei Schädlinge zu finden waren und es für mein laienhaftes Auge auch nicht nach Pilzbefall aussah, haben wir uns im Boden auf die Suche gemacht. Schon dicht unter der Oberfläche war das Substrat auffällig weiß bzw. mit weißen Krümeln durchsetzt. Bei der Zwergesche war es besonders dramatisch, das gesamte Pflanzloch und der Wurzelballen waren weiß krümelig und sehr trocken. Die Pflanze inkl. Ballen war federleicht. Die Pflanzen konnten über die Wurzeln scheinbar kein Wasser aufnehmen, die Wurzeln an sich waren aber intakt. Ich dachte zunächst an Wurzelläuse, die scheiden angeblich ein weißes wachsartiges Sekret aus? Aber auch mit Lupe konnte ich nicht einziges Tierchen finden. Das Substrat roch auch intensiv „pilzig“, besser kann ich den Geruch nicht beschreiben. Betroffen waren unterschiedliche Pflanzen, Zwergesche, Zwergkiefer als Hochstamm, jap. Ahorn, und dieses Jahr im zeitigen Frühjahr habe ich erst das Strauchbasilikum rausgeholt – hier war es ebenfalls. Nur bei der Felsenbirne Obelisk waren Engerlinge die Ursache. Die Pflanzen hatten wir bei der Neupflanzung in neues Substrat gesetzt, unser Boden ist sehr sandig. Ich kann mich leider nicht erinnern, ob die wir die betroffenen Pflanzen alle in die gleiche Marke Substrat gesetzt hatten und wir uns diese Art „Bodenpilz“(?) dadurch eingeschleppt haben könnten. Die Containerpflanzen stammten jedenfalls aus unterschiedlichen Gartencentern bzw. Baumschulen. (Sorry dafür, wir sind Neukunden und haben erst kürzlich die erste Lieferung Stauden von Ihnen erhalten ;-)) Wir versuchen den Boden mit organischem Dünger und Bodenaktivator langfristig etwas aufzubessern. Eine Form der Überdüngung durch mineralische Dünger schließe ich daher als Ursache ebenfalls aus. Lange Rede kurzer Sinn: Gibt es solche Art Bodenpilz mit diesem Schadbild überhaupt? Und wenn ja, können wir hier präventiv etwas tun, bzw. das Problem irgendwie ohne ausbuddeln und Austausch des Substrates bekämpfen, falls es wieder auftreten sollte? Die Pflanzen jedes Jahr auszugraben, den Ballen auszuwaschen und das Substrat auszutauschen ist auf lange Sicht leider nicht besonders praktikabel. Zumindest hatten sich die Pflanzen noch letzten Sommer sehr schnell erholt und auch in diesem Frühjahr sieht die Entwicklung sehr gut aus. Entschuldigen Sie den langen Text, aber ich wollte das Problem möglichst genau und realitätsnah schildern. Fotos zu machen, hatte ich leider vor lauter Schreck und Frust vergessen. Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen.
Herzliche Grüße aus dem Rhein-Main Gebiet
Jessica Giehl
Antwort: Moin, eine Ferndiagnose ohne Foto ist sehr schwierig, da es viele unterschiedliche Vorkommnisse in der Natur gibt. Bodenbürtige Bodenpilzarten, die meist die Wurzeln von abgestorbenen Bäumen abbauen und dabei auch den Boden mit einem weißen krümeligen Geflecht durchziehen, wären eine Möglichkeit. Für gesunde Pflanzen stellen diese Pilze aber meist keine Gefahr dar, außer es ist extrem stark ausgebreitet. Diese Pilzarten können auch in einer Erde mit einem hohen Kompostanteil stark vorhanden sein. An Wurzelläuse hätte ich auch gedacht. Da sehen Sie weiß krümelige Nester in der Erde, aber immer nahe an den Wurzeln. Die Läuse selbst sind sehr klein und schwer zu erkennen. Gegen Wurzelläuse können Sie ein Neem-haltiges Präparat mit der Gießanwendung anwenden, beispielsweise mit 'Neem Bio-Schädlingsfrei' von Solabiol (Artikel-Nr. 191765). Wenn danach das Problem weiter besteht, schreiben Sie gerne meinen Kollegen unter gaertner@pflanzmich.de mit ein paar Fotos. Vielleicht können wir das Problem dann besser erkennen. Gruß, Meyer
Frage Nr. 39945: Pflanzeschale mit geringer Höhe
Hallo,
ich habe eine Pflanzschale mit einer Fläche von 1,5 qm aber einer Höhe von nur 10cm, die ich gerne bepflanzen möchte.
Sie steht im Schatten und ich würde gerne die Segge Irish Green mit der Funkie Blue Mouse Ears und der Sterndolde Ruby Wedding dort einpflanzen. Könnte das im Schatten und mit der geringen Höhe des Gefäßes funktionieren?
Vielen Dank und liebe Grüße
Antwort: Moin, 10 cm ist schon recht wenig, selbst für Stauden. Also bei der Segge kann ich es mir vorstellen, bei den anderen beiden eher weniger. Versuchen Sie Ihr Glück, bitte auf Ablauflöcher achten, damit keine Staunässe entsteht.
Gruß Meyer
Frage Nr. 39926: Pinus parviflora Glauca
Hallo! Worin besteht der Unterschied, ob ich o.a. Kiefer als Solitärpflanze im Grosscontainer (80-100 cm für 326,69€) oder als Solitärpflanze, 5 x verpflanzt m. Drahtballen (150-175 cm für 389,99€) nehme. Hat letzteres Nachteile? Oder woher kommt der Preisunterschied auf die Höhe bezogen?
Danke für Ihre Antwort!
Gisela B.
Antwort: Moin, bei einem Jahreszuwachs von 15 cm ist der Preisunterschied tatsächlich nachvollziehbar. Die Drahtballenpflanze aus dem Freiland wird ja zwei bis drei Jahre länger gepflegt, als die Grosscontainerpflanze. Gruß Meyer
Frage Nr. 39895: Pinus sylvestris Watereri Teil 3
hallo Herr meyer,
leider hab ich noch etwas vergessen: ich wollte die Pflanze gerne die ersten Jahre im Kübel halten, da ich in einigen Jahren den Garten umgestalten will. dann soll die Kiefer eingesetzt werden so dass ich irgendwann drunter setzen kann wie zuvor beschrieben. Dh eine gewisse Größe ist nötig.
Frage: soll ich immer größer werdende Kübel verwenden oder gleich einen recht großen? ich hätte einen Kübel der knapp die Größe eines 90l Maurer Kübels hat aber auch kleinere etwa in normaler Wassereimer Größe. ich habe dazu unterschiedliche Aussagen gefunden speziell bei der Pinus sylvestris Watereri.
vielen Dank im voraus!
Antwort: Moin, Sie wollen das Gehölz später auspflanzen, da kann es sinnvoll sein, die Kübel nach und nach größer werden zu lassen. So bildet sich nämlich ein fester Wurzelballen aus und der ist pflegeleichter und für das spätere Pflanzen vorteilhafter. Insofern würde ich immer größer werdende Kübel verwenden. Gruß Meyer