Amur-Linde

Tilia amurensis

Die Amur-Linde stammt ursprünglich aus Ostasien, besonders in Russland, China und Korea ist sie anzutreffen. In diesen Gebieten ist sie einerseits ein bedeutender Holzlieferant. Andererseits ist sie aufgrund ihrer Winterhärte, ihres langsamen Wuchses und der etwas kompakteren, runden Krone, ein bedeutender Straßenbaum auch für Klimazonen mit tieferen Temperaturen.
An optimalen Standorten kann die Amur-Linde Höhen von bis zu 25m erreichen, wobei sie in jungen Jahren eine runde Krone ausbildet, die ihre Form im Alter in eine breit-konische Form ändert. Da die Krone bis zu 15m breit werden kann, sofern der Baum im Freiland gepflanzt wird.

Ist der Baum gut am Standort angewachsen, zeigen sich die ersten Blätter Ende Mai, Anfang Juni. Sie sind kleiner als die Blätter der Winter-Linde, aber ähnlich herzförmig geformt, weisen einen glatten Rand auf und laufen am Ende spitz zu. Da der Baum aufgrund der zahlreichen Blätter eine dichte Krone ausbildet, eignet er sich sehr gut als Sicht- oder Windschutz.
Die Blüten zeigen sich schon bald nach den Blättern. Sie erscheinen als kleine, gestielte Doldenblüten und haben eine hellgelbe Farbe. Ihr Duft ist sehr intensiv und blumig. Aus den Blüten kann ein schmackhafter Tee zubereitet werden.

Es empfiehlt sich ein Standort, der dem Baum von allen Seiten Platz lässt. Auch sollte die Erde tiefgründig sein, da ein dichtes, herzförmiges Wurzelwerk ausgebildet wird. Da die Bodenansprüche moderat sind, sollte die Amur-Linde auf allen Gartenböden gut zurechtkommen, sofern übermäßige Staunässe vermieden wird.
Da die Amur-Linde besonders widerstandsfähig gegen Umweltveränderungen (Hitze, Kälte, usw.) und Schädlingsbefall ist, gilt sie als eine sehr gute Wahl für Straßenbäume und Klimawandelgehölze. Im Kübel gepflanzt könnte sie auch zur Dachbegrünung dienen.
Die Amur-Linde ist somit ein Zukunfts-Baum, von dem wir noch viel hören werden.