Echter Rauchtabak

Kiepenkerl Nicotiana tabacum

Wer regelmäßig Tabakerzeugnisse konsumiert, weiß um den hohen Preis der anregenden Produkte. Die anhaltenden Ausgaben summieren sich im Jahr zu beachtlichen oder eher beängstigenden Beträgen. Vielen ist nicht bewusst, dass Tabak in Deutschland steuerfrei für den Eigenbedarf angebaut werden kann. So lässt sich einiges an Geld sparen und man hat nebenbei Freude daran, die attraktiven Pflanzen bei der Entwicklung zu beobachten. In warmen Regionen kann der Virginische Tabak ins Freiland gepflanzt werden, ansonsten wird die Aufzucht in Kleingewächshäusern, Wintergärten oder auf der Fensterbank empfohlen.

Die einjährige Staude wächst auf eine Höhe von bis zu zwei Metern heran und kleidet sich mit großen, wechselständigen Blättern ein. Ihre röhrenförmigen Blüten bilden sich ab August und präsentieren sich lieblich rosafarben. Für Zigarren werden frühreife hellgrüne Blätter geerntet, während für Zigaretten eher hellgelbe, länger reifende Blätter gebraucht werden. Diese werden sofort nach dem Pflücken in Bündeln an einem luftigen und schattigen Ort zum Trocknen aufgehängt. Anschließend erfolgt der notwendige Prozess des Fermentierens, bei dem die Blätter mehrere Wochen übereinandergelegt und gepresst werden. Achtung: Nicht fermentierte Blätter sind giftig! Tabak kann geschnupft, geraucht oder gekaut werden und entfaltet in geringen Dosen eine anregende Wirkung. Tod durch Atemlähmung kann die Folge eines Überkonsums sein. Wer Tabakpflanzen für den Eigenbedarf anbauen möchte, sollte sich unbedingt mithilfe weiterführender Quellen über Verarbeitung, Einnahme und Risiken informieren.

Der Virginische Tabak liebt vollsonnige, warme Standorte und sandige, humose, nährstoffreiche Gartenböden. Alle 14 Tage sollte die Pflanze mit Flüssigdünger versorgt werden. Weitere Tipps zur Aussaat finden sich auf der Rückseite des Samenpäckchens wieder.