Streuobstwiese

Streuobst-Wiesen werden wieder beliebter und bedeutender. Was versteht man unter diesem traditionellen Obstanbau? Auf einem Wiesen-Grundstück werden viele, unterschiedliche und regionale Obstsorten angepflanzt, ein neues Biotop entsteht.

Was sind die Kriterien? - regionale Obsttypen, z.B. Apfel, Birne, Süß- und Sauerkirsche, Pflaumen/ Zwetschen, Nussbäume - möglichst viele unterschiedliche Typen + Sorten, die zu verschiedenen Zeiten erntereif sind - Krankheits- und Schädlingsresistente Sorten - Allergiker-Sorten, also vornehmlich alte Apfelsorten - Hochstämme (Stammhöhe mind. 180 cm bei Neupflanzung) - viel Platz für jeden Baum, um sich ganz natürlich zu entwickeln - Sorten, die auch ohne Schnitt einen schönen Kronenwuchs bekommen - Haselnusssträucher als umgebende Hecke Was soll erreicht werden? Es soll eine reiche Arten- und Sortenvielfalt entstehen, die zur Ernte geeignet ist, aber auch eine Vielfalt von Tieren anlockt. Dazu dient auch die umgebende Wiese, die nur 2 mal im Jahr gemäht werden soll. Dies geschieht in der zweiten Juni-Hälfte und im August. Um die Artenvielfalt und auch den Nährstoffgehalt des Boden zu gewährleisten wird hier nur noch das Verfahren des Mulchmähens angewendet, der Schnitt wird nicht abgeräumt. Diese Umgebund kann auch sehr gut als Weidefläche genutzt werden. Der Verzicht auf zusätzliche Düngung, unnötige Pflanzenschutzmittel und übermäßige Schnittmaßnahmen soll das gesamte Biotop ökologisch im Gleichgewicht halten. Bei der Streuobstwiese geht es nicht um einen reichen Ertrag, vielmehr steht der Schutz und das Erleben der Natur in allen Jahreszeiten im Vordergrund.