Schritt für Schritt: Anlegen eines Gartenteiches


Liebe Pflanzenfreunde,
sie wollten schon immer mal an Ihrem Teich im eigenen Garten liegen und entspannen? Am Gewässer die Abendsonne genießen, während Sie die Tier- und Pflanzenwelt in ihrem Treiben beobachten?
Bisher war ein Gartenteich aber eine zu große Herausforderung? Dass muss nicht sein.
Lernen Sie heute, wie man in einfachen Schritten und wenig Aufwand einen Gartenteich plant, anlegt und pflegt!
Herzliche Grüße und viel Erfolg bei Ihrem Teichprojekt wünscht Ihnen Ihr Meister Meyer
Diese Gartenwerkzeuge und Utensilien brauchen wir
- Spaten, Schaufel, Spitzhacke, Rechen/Harcke
- Minibagger (bei größeren Teich)
- Schubkarre
- Wasserwaage, Richtlatte oder Schlauchwaage zum Ermitteln des Wasserstandes
- Maßband
- Gartenschlauch
- Vlies (Alternativ: Alter Teppich) und Folie
- Steine zur Gestaltung des Teiches
- Wasserpflanzen
- Wasseranschluss zum Befüllen des Gartenteiches
- Holzbretter (Weg für Schubkarre, schont den Rasen)
- Stromanschluss
- Teichpumpe, Teichfilter, UV-Lampe

Mit der richtigen Planung wird ihr Gartenteich eine idyllische Oase der Ruhe
In erster Linie sollte man sich Gedanken über den richtigen Standort des Teiches machen.
Der Teich sollte im Halbschatten angelegt werden. Direkte Sonneneinstrahlung auf den Teich fördert die übermäßige Algenbildung. Ca. 6 Stunden Sonneneinstrahlung ist optimal für das Pflanzenwachstum. Außerdem wäre ein Standort unter Bäumen nicht empfehlenswert (herabfallende Blätter und Nadeln können den Teich verunreinigen, bzw. sogar vergiften).
Der Teich sollte so platziert werden, dass er von überall gut sichtbar ist, damit man z.B. auch Kinder beim Spielen gut im Blick hat.

Mithilfe eines Gartenschlauches haben wir schon einmal die Form des Gartenteiches festgelegt.
Es gibt übrigens zwei Möglichkeiten einen Teich anzulegen und zwar den „Fertig-Schalen-Teich“ oder den „Folien-Teich“.
Ich habe mich dazu entschlossen einen Teich aus Folie zu bauen. Warum? Ganz einfach, ich wollte die Form, die Tiefe und die Pflanz-Zonen selbst bestimmen.
Beim „Fertig-Schalen-Teich“ ist dies bereits fest vorgegeben. Bei kleinen Gartenteiche sind die „Fertig-Schalen-Teiche“ optimal.
Aushub des Teiches
Wenn man sich über Form des Teiches einig ist, dann beginnt der Aushub. Der Teich sollte mind. 3 Zonen haben.
Als erstes kommt die Uferrandzone (0-20 cm tief),
danach die Flachwasserzone (20-50 cm)
und darauf folgend die Tiefwasserzone (50-100+ cm).
Bei Fischbesatz sollte der Teich eine Tiefe von mind. 150 cm aufweisen.
Zunächst wird die Uferrandzone flächig im Form des Teiches ausgehoben. Danach arbeitet man sich immer weiter in die Tiefe vor. Anhand des nächsten Bildes kann man gut erkennen, wie die Zonen für den Teich auszuheben sind.

Wenn der Aushub und die Zonen fertig gestellt sind, dann ist der Untergrund sorgfältig nach spitzen Gegenständen und Steinen abzusuchen. Danach empfiehlt es sich, den Untergrund mit 1-2 cm feinen Sand aufzufüllen. Der Sand hat mehrere Vorteile u.a. die Zonen können „nachgeformt“ werden, außerdem dient der Sand auch als Schutzschicht.
Wenn man diese Arbeiten sorgfältig erledigt hat, dann wird der Teichflies oder ein Alter Teppich (habe ich verwendet) in der ausgegrabenen Teichform ausgelegt. Nun kann die Teichfolie in den Teich gelegt werden. Möglicherweise sind mehrere Personen für das legen der Teichfolie von Nöten (hängt von der Größe des Teiches ab).
Wir haben 5 Personen zum legen der Teichfolie gebraucht.
Kleiner Tipp am Rande: Umso dicker die Teichfolie, desto länger hat man Freude an seinem Teich.

Wenn man die Teichfolie grob in den Teich gelegt hat, geht es los den Teich vorsichtig mit Wasser zu befüllen. Nach ca. 50,00 cm Wasserstand muss in das Wasser eingestiegen werden. Von hieraus ist die Teichfolie vernünftig von unten nach oben zu verlegen.
Je weniger Falten dabei entstehen, desto besser ist es für Ihren Teich!
Noch ein Tipp: Die Teichfolie bei warmen Wetter verlegen, da durch die Wärme das Verlegen einfacher und geschmeidiger wird.

Fertigstellung, Bepflanzung und Restarbeiten für den Teich
Es sollte nach und nach Wasser in den Teich eingelassen werden und währenddessen sollt man stufenweise die Folie in die Zonen und in die Höhe verlegen.
Danach kann man sich um die Randgestaltung kümmern. Die äußerste oberstes Kante (Sumpfzone) haben wir mit Feldsteinen gestaltet. Jetzt kann man die überschüssige Teichfolie abschneiden und mit Mutterboden oder Feldsteinen belegen.

Jetzt beginnt die Teichgestaltung. Hierzu kann man sich in einem Pflanzen-Fachmarkt (wie z.B. bei uns :-)) die entsprechenden Teichpflanzen für die verschiedenen Zonen kaufen.
Verschiedenes Zubehör wie Pflanzkörbe und Böschungspflanz-Matten sollte ebenfalls erworben werden. Ich empfehle ebenfalls Teicherde zu kaufen um ein besseres Wachstum der Teichpflanzen zu erhalten. Die Pflanzkörbe können jetzt mit Pflanzen bepflanzt werden. Hierzu empfehle ich die Pflanze mittig in den Korb zu pflanzen. Auf den Pflanzkorb habe ich kleine Kieselsteine gelegt um zu verhindern, dass die Erde auf schwimmt, wenn man die Pflanze in den Teich setzt. Die Pflanzen in den Pflanzkörben werden entsprechend der Pflanzenbeschreibung in die jeweiligen Zonen des Teichs gepflanzt. Ich habe zur Verschönerung Feldsteine um die Pflanzkörbe drum gesetzt.

Um die Gesundheit des Teichs zu erhalten, empfiehlt es sich eine Pumpe einzusetzen. Hierbei ist zu beachten, ob man einen Teich mit oder ohne Fische haben möchte.
Für einen Teich ohne Fische reicht eine Springbrunnen-Pumpe aus (im jeden guten Baumarkt zu erhalten).
Für einen Teich mit Fischen sollte man sich in einem Zoogeschäft beraten lassen.
Bei Fischbestand empfiehlt es sich eine Filteranlage einzubauen. Die Arbeit am Teich war arbeitsintensiv, hat sich aber mehr als gelohnt. Der Ausblick von der Terrasse auf den Teich sorgt bei mir immer wieder für Entspannung.
Ich hoffe Ihr Gartenteich gelingt Ihnen ebenfalls so gut!