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Lungenkraut

Krautiger Frühblüher für schattige Standorte


Das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) ist unter verschiedenen Namen bekannt, welche alle an ihr Aussehen angelehnt sind. So wird die Pflanze unter anderem ‚Hänsel und Gretel‘ genannt. Dieser Name bezieht sich auf die Farbe der Blüten. Zu Beginn hat haben die Blüten eine rosa Färbung, dies bedeutet, dass die Blüte unbestäubt ist. Wurde die Blüte von Insekten bestäubt, ändert sich das Milieu der Blüte und die Färbung wechselt zu blau.

Den Namen Lungenkraut bekam die Pflanze von Gelehrten des Mittelalters. Diese erkannten im Aussehen der Blätter Lungenbläschen wieder und glaubten, ausgehend von der damaligen Signaturenlehre, das dies ein eindeutiger Hinweis darauf ist, das diese Pflanze gegen vielerlei Lungenleiden helfen müsste.
Dies ist tatsächlich der Fall und so galt das Lungenkraut früher als wichtige Heilpflanze bei Lungenerkrankungen. Heutzutage wird die Pflanze jedoch nur noch relativ selten als Heilpflanze verwendet. Andere Namen für das Lungenkraut sind unter anderem noch ‚Lungenwurz‘, ‚Königsstiefel‘ oder ‚Waldochsenzunge‘.

Die etwa 20 Arten von Lungenkräutern sind alle in Europa heimisch. Meist wachsen sie an halbschattigen Stellen in Laubmischwäldern, in Gebüschen oder schattigen Ufern wo der Boden eher humos und nicht zu trocken ist.


 

Lungenkraut als Heilpflanze

Das Lungenkraut ist seit dem Mittelalter als Heilkraut bekannt und wurde zur Behandlung diverser Lungenkrankheiten beziehungsweise Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Die Pflanze hat einen hohen Kieselsäuregehalt der auf das Lungengewebe eine reinigende und stärkende Wirkung hat. Die enthaltenen Schleimstoffe befeuchten die Schleimhäute der Bronchien und beruhigen Entzündungen, so dass diese besser abheilen können. Der traditionelle Einsatzbereich des Lungenkrauts reichte vom einfachen Husten bis hin zur Lungentuberkulose.
Zusätzlich zu ihren Anwendungen bei Lungenleiden wirkt das Lungenkraut auch lindernd auf Darmentzündungen und Durchfall. Wird das Lungenkraut äußerlich angewandt hat es gewisse wundheilende Fähigkeiten.
Hauptsächlich wird das Lungenkraut allein als Tee oder zusammen mit anderen Kräutern als Mischtee zubereitet.


 

Aussehen


Das Lungenkraut ist eine mehrjährige wachsende, krautige Pflanze die den Raublattgewächsen zugeordnet ist. Als solches ist die Pflanze mit kräftigen Haaren bedeckt. Die Wuchshöhe des Lungenkrautes beträgt zwischen 15 und 30 cm. Sie hat einen waagerecht verlaufenden Wurzelstock mit dünner und astiger Struktur.

Die Blüte beginnt im März, je nach Witterung sogar noch früher. Während dieser Zeit gibt es noch kein sehr großes Nahrungsangebot für die Insekten. Von daher gilt das Lungenkraut als wertvolle Bienenweide. Die Pflanze bildet dann ihre auffälligen, trichterförmigen Blüten aus. Mehrere dieser Blüten sind zu einer endständigen Traube zusammengefasst. Die einzelnen Blüten öffnen sich zeitlich nacheinander, so dass sich die Blütezeit über zwei Monate andauern kann. Nach der Blüte entwickeln sich aus dem Fruchtknoten so genannte Klausenfrüchte, in der kleine bräunliche und gezipfelte Samen sitzen.

Besonders charakteristisch sind die Blätter des Lungenkrauts. Sie haben eine eiförmige, bis lanzettliche Form und sind behaart. Einige Arten und Sorten haben weiß gepunktete oder gefleckte Blätter, die der Pflanze ihren Namen verliehen haben.

 

Pflanzung und Standort

Für ein prächtiges Wachstum benötigt das Lungenkraut halbschattige oder schattige Standorte. Am besten eignen sich Plätze unter Laubgehölzen, welche vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen. Dies ist besonders wichtig, da die Blätter bei zu viel Sonne schnell zur Welke neigen. Auch Standorte in absonnigen Staudenrabatten sind zu empfehlen.

Der Boden sollte gut durchlässig, nicht zu trocken sein und einen hohen humus- und nährstoffgehalt aufweisen. Der Boden am Standort sollte eine gleichmäßige Feuchte aufweisen. Die kleine Staude kann im Herbst mit einem Abstand von etwa 15 cm zueinander in den Garten gepflanzt werden.
Soll die Pflanze per Aussaat in den Garten gebracht werden, empfiehlt sich dazu ein Zeitpunkt zwischen März und April. Das Lungenkraut ist ein Kaltkeimer und benötigt Fröste, damit die Samen zu keimen beginnen. Die Samen sollten nicht tiefer als 0,5 cm in den Boden gesteckt werden. Für den Balkon oder die Terrasse ist ein Topf mit einem Durchmesser von bis zu 20 cm pro Pflanze vollkommen ausreichend.

 

Pflege, Düngung und Vermehrung


Wenn der Standort stimmt, ist das Lungenkraut eine langlebige und robuste Staude. Dennoch ist der Nährstoffbedarf relativ hoch und so sollte die Pflanze im Frühjahr mit einer Kompostgabe gedüngt werden. Dies bringt die gewünschten Nährstoffe und schafft die idealen humosen Voraussetzungen. Auch empfiehlt es sich bei diesem Arbeitsschritt die Pflanze gleich mit verrottetem Kompost zu mulchen. Dies verhindert ein Austrocknen während der warmen Sommermonate. Sowohl junge als auch ältere Stauden benötigen ausreichend Feuchtigkeit um gut zu gedeihen.

Nach dem Ende der Blütezeit im Mai empfiehlt sich ein starker Rückschnitt. Im Herbst sollte die gesamte Staude bis zum Boden zurückgeschnitten werden.
Vermehrt werden kann das Lungenkraut durch die Aussaat reifer Samen, durch die Selbstaussaat oder durch eine Teilung der Wurzelstöcke nach der Blüte oder im Herbst.

 

Krankheiten und Schädlinge

Grundsätzlich ist das robuste Lungenkraut mehr oder weniger resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Am meisten zu schaffen macht der Pflanze jedoch anhaltende Trockenheit. So muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Boden rund um die Pflanze nicht austrocknet. Mit dem bereits angesprochenen mulchen kann dies gut verhindert werden.