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Lenzrose

Kostbarer Frühjahrblüher


Bei der Lenzrose (Helleborus orientalis) handelt es sich um eine Art der Familie der Hahnenfußgewächse, welche in der Türkei und dem Kaukasus beheimatet ist. In unseren Breiten anzutreffenden Sorten sind aber vor allem Kreuzungen. Diese werden als Helleborus x hybridus bezeichnet und sind mit ihrer großen Farb- und Formvielfalt im Laufe der Zeit zu beliebten Gartenpflanzen geworden.

Die Blüten der Lenzrose sind einfach, schalenförmig und haben einen Durchmesser von etwa 5 bis 6 cm. Die Blütenstände sind verzweigt, locker und straußartig und stehen gut über den Blättern. Die dunkelgrünen, ledrigen, robusten und gefächerten langgestielten Blätter sitzen an den Rhizomen des kräftigen Wurzelstocks. Die Pflanzen erreichen eine Wuchshöhe von etwa 40 cm und bilden dabei lockere bis buschige Horste.

Lenzrosen sind den Christrosen sehr ähnlich. Sie gehören zwar zur selben Gattung, sind aber eigenständige Arten. Der größte Unterschied lässt sich bereits aus ihren Namen ableiten: Es ist die Blütezeit, welche bei den Christrosen um die Weihnachtszeit liegt. Die Lenzrosen blühen hingegen etwas später im Februar oder März. Ein weiterer Unterschied ist die Farbvielfalt der Blüten. Die Blüten der Christrosen sind reinweiß, bei den Lenzrosen sind die weißen Blütenblätter leicht gepunktet und können in verschiedenen Farben gefärbt sein.

Die im Volksmund geläufige Bezeichnung Nieswurz kommt daher, dass die Pflanze früher unter anderem zur Herstellung von Niespulver beziehungsweise Schnupftabak verwendet wurde. Alle Pflanzenteile der Helleborus sind giftig, daher sollten Menschen, die leicht allergisch reagieren, beim Schneiden der Blütenstängel vorsichtig sein, weil der austretende Saft zu starken Hautreizungen führen kann.


 

Standort, Pflanzung und Pflanzpartner


Grundsätzlich sind die langlebigen, immergrünen Stauden sehr unkompliziert. Ob der Standort im lichten Schatten oder in der Sonne liegt, spielt keine große Rolle. Plätze in voller Sonne sind jedoch nicht sehr geeignet. Tiefer Schatten macht ihr nicht so viel aus, aber die Blüten können dann geringer ausfallen. Außerdem sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Pflanzen im Frühling, wenn sie über Nacht gefroren sind, nicht den ersten Sonnenstrahlen ausgesetzt sind, da sie sonst durch den schnellen Temperaturanstieg Schaden nehmen können. Der Boden sollte kalkhaltig, durchlässig und gut durchlüftet sein. Da die Pflanzen während der Wachstumsphase viel Wasser brauchen, sollte der Boden nicht zu trocken sein. Nach der Samenreife ertragen die Lenzrosen Trockenheit und Wärme besser.

Auch wenn die Lenzrosen anspruchslos sind sollten häufige Störungen vermieden werden. Daher sollte der Pflanzplatz von vorherein gut gewählt und vorbereitet sein. Da die Pflanzen im Laufe der Zeit zu imposanten Gewächsen heranwachsen sollte auch genug Platz eingeplant werden.

Der beste Zeitpunkt um Lenzrosen in den Garten zu bringen ist zwischen dem späten Herbst und dem späten Frühjahr. Während dieser Zeit findet bei dieser Pflanzenart das Wurzelwachstum statt und sie können gut anwachsen.

Die Lenzrosen lassen sich wunderbar im Schattengarten verwenden, etwa als Unterpflanzung von Sträuchern und Bäumen. Auch in Staudenrabatten oder in größeren Pflanzgefäßen machen sie eine gute Figur. Um ein ruhigeres Gesamtbild zu erzielen sollten die Pflanzen nicht einzeln, sondern leicht verstreut oder in Gruppen gepflanzt werden. Aufgrund ihres kompakten Wuchses und der lang anhaltenden Blüte eignet sich Helleborus auch ideal zur Grabbepflanzung. Außerdem können die Blüten der Lenzrosen wunderbar als Schnittblumen verwendet werden.

Als Pflanzpartner lassen sich unter anderem Sträucher mit besonderem Zierwert im Herbst und Winter pflanzen. Gut geeignet sind zum Beispiel der Hartriegel Sibirica oder der Eisenholzbaum. Im Allgemeinen sollte bei Begleitpflanzen darauf geachtet werden, dass diese nicht zu schnell wachsen und die Lenzrosen überwuchern. Hierzu zählen zum Beispiel Frühjahrsblüher wie Schneeglöckchen, Leberblümchen, Lungenkraut, Primeln, Osterglocken und verschiedene Krokus-Sorten.

 

Pflege, Vermehrung, Krankheiten und Schädlinge


Lenzrosen brauchen im Allgemeinen nicht viel Pflege. Sind sie einmal angewachsen, brauchen sie nicht mehr viel zusätzlich. Wichtig ist vor allem eine Mulchschicht aus Laub, frischem Kompost oder gehäckseltem Gartenmaterial. Mit so einer Schicht wird der darunterliegende Boden von den Regenwürmern durchlüftet und mit frischen Nährstoffen versorgt. Aufs Hacken sollte nun ganz verzichtet werden.

Altes Laub kann gelegentlich auch zurückgeschnitten werden. Da die Lenzrosen immergrüne Stauden sind, sehen die alten Blätter am Ende des Winters meist nicht mehr so schön aus. Wenn sich die neuen Blütenstiele aus der Mitte der Pflanze empor schieben, können die alten Pflanzenteile einfach über dem Boden weggeschnitten werden.

Die Vermehrung der Lenzrosen geschieht ganz einfach durch Teilung und Aussaat. Die Samen werden hierzu möglichst früh geerntet, am besten wenn sich die Früchte gelbgrün verfärbt haben und leicht geöffnet werden können. Da Helleborus zu den Lichtkeimern gehören müssen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Erfolgt die Aussaat im Herbst, fangen die Samen im November an zu keimen.

Wie bereits erwähnt sind Lenzrosen robuste Stauden, trotz allem kann es zu Pflanzenschädigungen kommen. Wildfrass bei frischen Blattaustrieben durch Mäuse, Kaninchen und Rehe ist zwar selten, kann aber vorkommen. Auch ein Befall durch Blattläuse ist möglich. Diese können mit herkommlichen Spritzmitteln bekämpft werden. Erdraupen können die Wurzeln stark schädigen. Gegen diese helfen handelsübliche Ködermittel.

Gefährlicher sind hingegen Pilzkrankheiten. Zum einen der Falsche Mehltau, welcher die Blätter stark beschädigen kann und der Carlavirus, welcher tödlich für die Pflanzen ist. Gegen den Falschen Mehltau hilft nur die befallenen Blätter abzuschneiden und über den Hausmüll zu entsorgen. Zur Vorbeugung können die Ober- und Unterseiten der Blätter gespritzt werden. Bei einem Befall durch den Carlavirus muss die Pflanze sofort vernichtet werden. Ein solcher Befall zeigt sich durch eine schwarze Streifenbildung in den Blättern, Stängeln und Blüten, sowie ein Verkrüppeln der ganzen Pflanze. Auch hier müssen die Pflanzenteile unbedingt über den Hausmüll entsorgt werden. Nicht über den Kompost!