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Bärlauch

Ein geschätztes Wildgemüse

Zurzeit ist Bärlauchsaison. Von März bis Juni kann die gesunde Pflanze gesammelt werden und lockt zu Ausflügen in Wälder und Auen. Heute möchten wir Ihnen die Pflanze etwas näher vorstellen, was Sie beim Sammeln beachten sollten und auch wie Sie sie selber in Ihrem Garten anbauen können.


Allgemein

Der Bärlauch ist verwandt mit Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch und ist ein geschätztes Wildgemüse. Sein Geschmack ähnelt dem von Knoblauch, ist jedoch weniger intensiv. Auch hinterlässt er nicht den lästigen Geruch von Knoblauch, was für manche sicher von Vorteil ist. Bärlauch ist am meisten in halbschattigen Laub- und Auenwäldern zu finden. Zu beachten ist auch, dass die Blätter nach der Blüte deutlich an Geschmack verlieren. Dies sollten Sie unbedingt berücksichtigen.
Bei dem Bärlauch handelt es sich um eine ausdauernde, krautige und mehrjährige Pflanze, welche eine Wuchshöhe von 20 bis 50 cm erreichen kann. Während ihrer Vegetationsperiode verströmt die Pflanze außerdem ihr intensives knoblauchartiges Aroma.
Die Blätter der Pflanze sind lanzettlich und wachsen auf einem dreikantigen, leicht rundlichen Stiel. Der Stiel hat eine Länge zwischen 5 und 20 mm. Die Blätter selber sind bis zu 25 cm lang und zwischen 2 und 5 cm breit. Die Farbe der Blätter ist an der Oberseite matt dunkelgrün, die Unterseite ist leicht heller. Längliche Blattnerven durchlaufen die Blätter in Richtung der Blattspitze. Das Laub vergilbt schon nach zwei bis drei Monaten und zieht sich schon im Sommer ein.
Die Zwiebel der Bärlauchpflanze ist weiß, hat eine längliche-schlanke Form und eine Länge von etwa 5 cm.
Während der Blütezeit entspringt aus der Blattrosette der Pflanze eine weiße Blüte welche auf einem etwa 20 cm langen Stängel sitzt. Die weißen Scheindolden bestehen aus bis zu 20 sternförmigen Einzelblüten mit einem Durchmesser bis ca. 20 mm. Genau wie die Blätter verströmt auch die Blüte das typische Aroma.


 

Bärlauch in der Küche


Die Blätter des Bärlauchs können wie Knoblauch, Zwiebeln, Schnittlauch oder Lauch verwendet werden. Vom Geschmack her hat der Bärlauch mehr Schärfe und Aroma als sein Verwandter der Knoblauch, verliert diese Eigenschaften jedoch beim Erhitzen. Doch auch wenn der Bärlauch getrocknet wird verliert er Schärfe und Aroma. Deshalb wird der Bärlauch am besten frisch verarbeitet und verzehrt. Feingehackt kann er als Brotbelag und zum Würzen von Salat, Nudel- und Fleischgerichten verwenden. Die berühmte Knoblauchfahne bleibt beim Verzehr von Bärlauch übrigens aus.
Möchten Sie Ihren Bärlauch dennoch konservieren, empfiehlt sich die Herstellung von Bärlauch-Pesto.

 

Bärlauch in der Medizin

Bärlauch ist reich an gesunden Inhaltsstoffen wie Vitaminen und Mineralien. So stecken Magnesium, Eisen und Mangan im Bärlauch. Dies macht die Pflanze sehr gesund und sie kann sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken und Bluthochdruck, Herzinfarkten und Schlaganfällen vorbeugen. Außerdem wirkt Bärlauch antibiotisch und entgiftend, regt den Appetit an und fördert die Verdauung.


 

Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen

Beim Sammeln in der freien Natur sollten Sie besondere Vorsicht walten lassen, denn der Bärlauch kann mit giftigen Pflanzen verwechselt werden. So sehen Herbstzeitlose, Maiglöckchen oder Aronstab dem Bärlauch sehr ähnlich. Ein Anbau im eigenen Garten ist allein deshalb sehr zu empfehlen. Außerdem sind die Gefahren durch Fuchsbandwürmer oder Zecken dadurch kaum bis gar nicht mehr gegeben.
Die Pflanzen lassen sich an ihren Blättern sowie an den Blüten unterscheiden. Es sei jedoch gesagt, dass Sie nur Bärlauch sammeln sollten, wenn Sie ihn auch sicher erkennen können!
Es wird auch oft empfohlen die Blätter zwischen den Fingern zu zerreiben und den Bärlauch so am Geruch zu erkennen. Das funktioniert zwar, jedoch auch nur beim ersten Versuch. Denn wenn der Geruch erst einmal an Ihren Fingern haftet werden Sie ihn so schnell nicht mehr los und riechen dementsprechend auch so schnell nichts anderes mehr.
Ein weiterer Hinweis ist der auf den oben bereits angesprochenen Fuchsbandwurm: Waschen Sie den gesammelten Bärlauch vor der Verarbeitung immer sehr gut ab. Informieren Sie sich auch am besten im Vorfeld darüber, ob Sie in einem Fuchsbandwurm-Risikogebiet leben.


Auf dem Foto sehen Sie sowohl Bärlauch als auch Maiglöckchen. Eine Unterscheidung ist nicht so ohne weiteres möglich.

 

Standort und Boden

Möchten Sie Bärlauch in Ihrem Garten anpflanzen sind Bedingungen wie an seinem Naturstandort sehr zu empfehlen. Das bedeutet eine halbschattige Lage und ein humoser Gartenboden. Bärlauch verträgt, im Gegensatz zu anderen Lauch-Arten, auch einen feuchten Boden, wenn dieser gut durchlässig ist. Eine Mulchschicht aus Herbstlaub oder reifem Kompost tut der Pflanze gut. Ist der Boden zu sauer, sollte er ab und zu gekalkt werden.
Bärlauch ist gut zur Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern geeignet. Da er nur für wenige Monate im Frühjahr zu sehen ist, ist er als dekoratives Element nicht zu empfehlen. Um kahle Stellen im Garten zu vermeiden sollte er deshalb in Kombination mit anderen Pflanzen gesetzt werden. Empfehlenswert sind Astilben, Funkien und andere Schattenstauen oder auch Farne.


 

Pflanzung und Vermehrung

Einen eigenen Bärlauchbestand im Garten anzulegen geht am einfachsten mit gekauften Topfpflanzen. So stehen immer ausreichend Blätter zur Verwendung in der Küche bereit. Die Pflanzen sollten in einem Abstand von 25 cm zueinander eingepflanzt werden. Dies entspricht also vier Pflanzen pro Quadratmeter. Das Pflanzloch wird so tief ausgehoben, dass die Oberkante der Töpfe der Feldoberkante entspricht.
Eine eigene Aussaat ist auch möglich, jedoch aufgrund der langen Keimdauer eher schwierig zu handhaben. Haben Sie frische Zwiebeln zur Verfügung können diese auch im Herbst in den Boden gebracht werden. Diese werden dann etwa 10 cm tief in die Erde gepflanzt.
Bei guten Bedingungen entwickeln die Pflanzen ihre Blüten und dementsprechend auch Samen aus. So breiten sie sich nach wenigen Jahren am selben Standort sehr stark aus. Durch die Selbstaussaat und die Bildung von Tochterzwiebeln können relativ große Horste entstehen. Die ungewollte Verbreitung lässt sich aber gut durch eine Rhizomsperre verhindern.


 

Pflege und Düngen


Da der Bärlauch sowieso nur in wenigen Monaten im Frühjahr erscheint und die Blätter danach verwelken und eingehen, benötigen die Pflanzen keine besondere Pflege. Wächst der Bärlauch in Ihrem Garten und ist der Boden ausreichend feucht muss kein weiterer Aufwand gemacht werden. Auch eine Düngung ist meist nicht erforderlich.

 

Krankheiten und Schädlinge

Wie alle Lauchgewächse ist auch der Bärlauch sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Gelegentlich wird er von Rostpilzen befallen. Ansonsten tun sich manchmal Wühlmäuse an den Zwiebeln gütlich.