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Fragen an den Meister


19.05.2016

Frage Nr. 16440: Baum bei Lehmboden

Guten Tag! Wir haben leider ziemlich lehmigen Boden, möchten aber einen Baum im Garten pflanzen, der Schatten spendet. Der Baum würde in der Sonne stehen. Gedacht haben wir an einen Kirschbaum Sorte Regina oder einen Walnussbaum. Würde das funktionieren? Wie groß und tief müsste ein Loch sein, das dann mit Pflanzerde gefüllt wird? Schon mal vielen Dank im Voraus für Ihre kompetente Hilfe.

Antwort: Beide würden sich auch auf dem lehmigen Boden sehr wohl fühlen. Am besten verwenden sie bei der Pflanzung nur die Erde die sie auch vor Ort haben, ich würde höchstens etwas Pflanzerde oder Kompost untermischen. Wie groß das Pflanzloch sein muss ist abhängig davon wie groß sie die Pflanzen kaufen möchten.


2 Kommentare von Kunden zu dieser Frage:

thomash am 20.05.2016 00:00:00:
Fast alle Obstbäume kommen mit einem LEhmboden gut zurecht, sofern es keine Staunässe gibt. Staunässe ist für die meisten Pflanzen schädlich. Wenn nach einem starken Regenguss nicht binnen eines Tages keine Pfütze mehr zu sehen ist, kann man es wagen, wobei es immer noch nicht gesagt ist wie es in tieferen Schichten aussieht. Da aber die meisten Obstbäume Flachwurzler sind dürften auch die tieferen Schichten weniger ein Problem werden. Ich habe über 40 Obstbäume aller Arten in meinem Garten. Ein Baum der Schatten spendet ist so ein Problem. Viele pflanzen Obstbäume eher unbedacht zu nah ans Haus und werden dann mit Schatten in der Wohnung dafür bestraft. Solange es ein Obstbaum ist der im winter Laub abwirft kann es aber auch mal von Vorteil sein. Dennoch nie ganz vergessen dass solche Bäume groß werden können. Busch- und Spindelbäume sind keine gute Wahl, denn ihr Schatten ist eher mäßig und außerdem sind diese Bäume zwar leicht zu pflegen aber aufwendiger (brauchen Dünger, Wasser etc) weil diese nur ein zu geringes Wurzelsystem haben. In Ihrem Fall kommt nur ein Halbstamm aber eher ein Hochstamm in Frage. Diese Bäume sind bei richtigem Schnitt auch keine solch gigantischen Bäume mehr wie Wildformen, spenden aber genügend Schatten um darin sich vor der Sonne zu schützen. Hochstamm bedeutet einmal eine starkwüchsige Unterlage auf der veredelt wurde, aber auch, dass diese auf eine Höhe von meines Wissens 1,8 m. entastet sind. Damit der ideale Schattespender. Halbstämme (meines Wissens 1,4m.) machen da schon eher Probleme als Schattenspender weil man nicht darunter stehen kann. Kirsche: Eine ganz schlechte Wahl, weil man einen Hochstamm Kirschbaum nur dann abernten kann wenn man ein Eichhörnchen ist. Meine 7 Kirschbäume sind daher alles Buschbäume die nicht höher als 3m. werden. Alles andere ist aus meiner Sicht Blödsinn. Wahlnuss: Werden in der Regel sehr mächtige Bäume, wo man gezielt darauf achten muss dass weder man selber noch die Nachbarn durch dessen Schatten gestört wird. Da diese (meines Wissens) auch selten bis gar nicht ausgelichtet werden verwandeln sie den Garten in das Reich des Schattens. Der Standort eines Wahlnussbaumes muss daher gut überlegt sein. Birne: würde ich nicht versuchen. Einmal kann es zum Birnengitterrost kommen, wenn in der Nähe befallene Lorbeersträucher stehen (fast überall der Fall), zum anderen ist Birne meines Wissens Pfahlwurzler und solange man den Untergrund nicht genau genug kennt, besser nicht zu empfehlen. Apfel: der Klassiker unter den Schattenspnedern. Da dieser einen angenehm lichten Schatten bildet ist er die beste Wahl aller Schattenspender. Er ist auch eher flach wurzelnd kommt prima mit Lehmboden zurecht und ist klimatisch angepasst. Hauptproblem ist der Apfelwickler (Apfelwürmer), was man aber mit geeigneten Gegenmaßnahmen in den Griff bekommt. Er ist zurecht der beliebteste aller Obstbäume in deutschen Gärten. Pflanzung: Faustregel das Loch muss doppelt so breit und tief sein wie das Wurzelsystem des Baumes bei der Pflanzung. Dieses fülle ich bei mir mit einem Gemisch aus 50% Lehmboden und 50% lockerer Gartenerde. Der Lehm speichert dabei Wasser ohne Staunässegefahr zu bilden und bindet den Dünger. Das lockere Substrat hilft, dass man die Baumscheibe unkraut frei halten kann und verhindert die Staunässe. Der Lehm bietet aber auch einen halt, denn bei zu lockerem Substrat ist in den Anfängen eine hohe Gefahr dass die Wurzeln (trotz Pflanzpfahl) bei Sturm gestört werden. Wenn dann der Baum tiefer und breiter wurzelt ist er so stark dass er auch den härtesten Lehmboden durchdringen kann. Ganz wichtig ist ein stabiler Pflanzpfahl. Am besten sogar 2 oder 3 Pflanzpfähle die dann miteinander verbunden werden. Dies verhindert dass ein Sturm den jungen Baum entwurzeln kann. Nach 3 - 4 Jahren kann man den Pflanzpfahl entfernen.
julian am 20.05.2016 00:00:00:
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort!


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