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Holunder

Schöne Blüten, gesunde Früchte

Der Schwarze Holunder ist in unseren Breiten oft anzutreffen und ist eine der vielseitigsten Heilpflanzen. Die Pflanze ist pflegeleicht, robust und blüht sehr üppig. Aus den Blüten entwickeln sich die schwarzen Beeren, die sich hervorragend zu Saft oder Gelee einkochen lassen. Wir möchten Ihnen diese schöne und wertvolle Pflanze vorstellen, wie und wo sie am besten gepflanzt wird und wie sie vermehrt werden kann. Außerdem gehen wir darauf ein wie der Holunder geschnitten wird, berichten über die Wirkweisen der Blüten und Beeren und wie diese geerntet werden. Zum Schluss stellen wir ein paar Rezepte und Holunder Sorten vor. Das Pflanzmich.de Team wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen.


Holunder im eigenen Garten

Heutzutage ist der Holunder nur in wenigen Gärten anzutreffen. Das liegt unter anderem daran, dass er schnell zu einem üppigen Strauch heranwachsen kann. Für Besitzer kleiner Gärten kann das schon recht lästig sein. Doch dieses Problem lässt sich durch den richtigen Schnitt gelöst werden. An sich ist der Holunder auf jeden Fall eine Bereicherung für den Garten. Vor allem in der Blütezeit von Mai bis in den Juni hinein erfreut der Holunder mit seinen flachen schirmartigen Blütenrispen jeden Gartenfreund. Auch Bienen und andere Insekten erfreuen sich an der Blütenpracht.

Standort und Pflanzung
Holunderpflanzen haben keine großen Ansprüche was ihren Standort angeht. Sie arrangieren sich mit allen Böden, bevorzugen allerdings feuchte, lehmige Böden mit hohem Humus- und Kalkgehalt. Wie bereits vorher erwähnt ist der Wuchs sehr ausladend, deshalb ist etwas mehr Platz natürlich von Vorteil. Die Pflanzen können eine Wuchshöhe von bis zu sieben Meter erreichen. Dabei bevorzugen sie sonnige oder halbschattige Standorte. Sie freuen sich über die Zugabe von stickstoffreichen Nährstoffen. So kann gern ein wenig Kompost oder Hornspäne mit ins Pflanzloch gegeben werden. Der beste Zeitpunkt um einen Holunder zu pflanzen sind das zeitige Frühjahr und der Herbst.
Während der Wachstumsphase benötigt die Pflanze ausreichend Wasser. Der Boden sollte nicht komplett austrocknen. Später verträgt der Holunder auch längere Trockenperioden im Sommer. Kälte bereitet den winterharten Pflanzen übrigens keine Probleme.

Holunder vermehren
Die Vermehrung von Holunderpflanzen gestaltet sich als recht einfach. Im Winter werden aus den einjährigen Trieben blattlose Stecklinge geschnitten. Diese sollten etwa die Länge eines Bleistiftes haben und je ein Knospenpaar am unteren und oberen Ende haben. Dieses sogenannte Steckholz wird an frostfreien Tagen zu drei Vierteln der Länge in lockere, nährstoffreiche Erde gesteckt. Im Verlauf des Frühjahrs bilden die Stecklinge Wurzeln und treiben neu aus. Um die Verzweigung zu fördern, können die Austriebe bis Ende Juni entspitzt werden. Nach einem Jahr hat man so vier- bis sechstriebige Sträucher mit rund 30 bis 50 cm Trieblänge.

Holunder schneiden
Um dem ausladenden Wuchs Einhalt zu gebieten und um den Fruchtertrag zu erhöhen, muss der Holunder regelmäßig geschnitten werden. Im ersten Jahr bildet die Pflanze lange, unverzweigte Triebe an denen im zweiten Jahr zahlreiche kurze Seitentriebe mit Blüten und Früchten entstehen. Die abgetragenen Triebe werden im Herbst, nach der Ernte, stark zurückgeschnitten. Für die Ernte im kommenden Jahr werden nur etwa zehn bis zwölf kräftige, neue Ruten stehen gelassen. Diese Ruten sollten möglichst dicht an der Basis ansetzen. So ist gewährleistet, dass alle gleichmäßig versorgt werden.


 

Holunder ernten


Aus den zahllosen Einzelblüten die im Frühsommer auf den flachen Blütentellern erscheinen entwickeln sich im Spätsommer die Fruchtstände mit den kleinen schwarzen Beeren. Diese sind je nach Wetter im September oder Oktober erntereif. Die Beeren sollten nicht roh verzehrt werden, da sie schwach giftig sind und dem Verdauungstrakt ziemliche Probleme bereiten können. Durch eine Erhitzung der Beeren auf mehr als 80°C wird der Giftstoff zerstört. Bei der Ernte werden die kompletten Fruchtdolden abgeschnitten. Nun werden unreife oder verdorbene Beeren entfernt und die restlichen zu Saft oder Gelee weiterverarbeitet.
Um die Blüten zu ernten werden die Blütenrispen an einem sonnigen Tag abgeschnitten. Am besten wenn sie voll erblüht, voller Blütenstaub sind und zart duften. Die abgeschnittenen Dolden werden an einen schattigen Platz gebracht, dort ausgebreitet und mit einem Tuch bedeckt. Es dauert etwa zwanzig Minuten bis Insekten, die in den Dolden verblieben sind, ihren Weg ins Freie gefunden haben. Nun sollten sie schnell verarbeitet werden oder zum Trocknen in einen luftigen, trockenen und warmen Raum gehangen werden.
Holunderblüten und –beeren werden als traditionelles Mittel bei Fieber, Schnupfen und Husten genutzt. Vor allem als Tee oder Aufguss zubereitet entfaltet der Holunder bei einer Erkältung seine heilsame Wirkung. Holunderbeerensaft enthält eine große Menge an Vitamin C und wird getrunken um die Abwehrkräfte zu stärken. Auch bei leichten Harnwegsinfekten können die Holunderbeeren helfen. Sie wirken leicht wassertreibend und helfen dem Körper die Keime durch die erhöhte Flüssigkeitsmenge auszuscheiden.

 

Holunder-Rezepte


Holunderblütengelee
Für das Holunderblütengelee werden etwa zehn Blütendolden benötigt. Diese werden vorsichtig gewaschen und zusammen mit Zitronenscheiben in eine Schüssel Wasser gegeben. Diese Mischung zieht nun für 24 Stunden. Am folgenden Tag wird die Mischung durch ein Sieb gegossen. Die Flüssigkeit wird jetzt mit Gelierzucker, Zitronenschale und ggf. ein paar Teelöffel Weißwein, Orangen- oder Apfelsaft kurz aufgekocht. Die warme Masse wird zum Schluss nur noch in Einmachgläser abgefüllt.

Holunderblütensirup
Für den Holunderblütensirup werden zwei unbehandelte Zitronen, 25 g Zitronensäure, 30 voll aufgeblühte Holunderdolden und 1 Kilogramm Zucker benötigt. Im Gegensatz zum Gelee werden beim Sirup die Blüten nicht abgespült, sonst geht der für den Geschmack verantwortliche Blütenstaub verloren.
Zuerst werden die Zitronen ausgepresst. Als nächstes wird der Zucker in zwei Liter Wasser aufgelöst und in einem großen Topf aufgekocht. Nun werden die Zitronenschalen und der Zitronensaft hinzugegeben. Nachdem die Mischung abgekühlt ist kommen die Holunderblüten hinzu. Der Topf wird jetzt mit einem Tuch abgedeckt und ruht für zwei Tage. Nach den zwei Tagen werden die Zitronenschalen und die Holunderblüten herausgefischt. Die Mischung wird durch ein Passiertuch in einen zweiten Topf gefüllt. Als nächstes wird die Zitronensäure hinzugefügt. Der Sud wird jetzt erneut aufgekocht und direkt in heiß ausgespülte Flaschen gefüllt und verschlossen.
Die gut verschlossenen Flaschen sollten dunkel und kühl lagern und halten sich etwa ein Jahr lang.